Unten in der Mitte ist vor dem beschrifteten, von Löwenmasken flankierten Podium das oval umkränzte Vollwappen des Stifters festgehalten. Daran schliesst sich zu beiden Seiten ein weiteres, oben von einer Schriftrolle umfasstes ovales Bildfeld an, worin in Beziehung zum Beruf des Stifters eine Szene aus der Geschichte des Barmherzigen Samariters erscheint. Sie zeigt, wie dieser den überfallenen und entkleideten Mann im Wald versorgt, den er auf seinem im gegenüberliegenden Feld dargestellten Pferd zur Herberge führen wird (Lk 10, 29–37). Das zwischen die rahmende, dreiachsige Säulenarchitektur gesetzte Hauptbild ist der Fortuna, der Göttin des Glücks, gewidmet. Mit entblösstem Oberkörper in einer Meereslandschaft auf einer geflügelten Kugel über das Wasser gleitend, hält sie ein aufgeblähtes Segel in ihren Händen. Im Gebälk darüber ist in einer Kartusche die darauf bezügliche Bildlegende angebracht. Die äusseren Rahmenstützen sind im oberen Teil mit Karyatiden verziert.
54F12 · Luck, Fortune, Lot; 'Fato', 'Fortuna', 'Fortuna aurea', 'Fortuna buona', 'Fortuna pacifica overo clemente', 'Sorte' (Ripa)
73C861 · the good Samaritan (Luke 10:30-37)
Wappen Wegelin, Johann Jakob: In Blau auf grünem Dreiberg ein goldenes Mühlrad; Helm: blau; Helmdecke: blau und golden: Helmzier: zwei blaue, das Schildbild umschliessende Hörner.
Johann Jacob Wegeli schnidt= / vnd Wůndartzet vnd Burger der / Statt [D]iessenhoffen Anno 1680.
Fortuna fl[ü]gt hin wo sÿ will / Allein Got[t] regiert dises spill / Das Glü[ck] glÿch wie ein Kugel rund / verkehrt [si]ch offt in einer Stund.
Barmhertzig, guetig, Milt, Thůt Samaritan vns / lehre[n] // [wi]e wir den [F]eind [v]nd fründ Jn Liebe sollend /eh / ren. // Luc: / 10. Cap:
Tandem bona / Causa trium= / phat. (schliesslich siegt der gute Grund).
IW