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Hans Wildi und Anna Walli (Wahli) heirateten am 2. Mai 1700 in Münchenbuchsee und brachten zwischen 1702 und 1727 fünfzehn Kinder zur Taufe (StAB K Münchenbuchsee 4 Taufrodel [1696–1746] und Eherodel [1696–1752], p. 45, 53, 62, 74, 82, 92, 102, 112, 120, 134, 142, 154, 164, 174, 195, 383) Die Willkommscheibe des Ehepaares Wildi-Walli gehört sicher mit seinem Pendant, der Willkommscheibe Walter-Walli (BHM Bern, Inv. 8884), zu einer im Familienkreis gestifteten Scheibenserie. Wahrscheinlich waren Anna und Margreth Walli Schwestern, trotz der unterschiedlichen Wappen, die den Frauen beigegeben sind… Plus
Hans Wildi und Anna Walli (Wahli) heirateten am 2. Mai 1700 in Münchenbuchsee und brachten zwischen 1702 und 1727 fünfzehn Kinder zur Taufe (StAB K Münchenbuchsee 4 Taufrodel [1696–1746] und Eherodel [1696–1752], p. 45, 53, 62, 74, 82, 92, 102, 112, 120, 134, 142, 154, 164, 174, 195, 383) Die Willkommscheibe des Ehepaares Wildi-Walli gehört sicher mit seinem Pendant, der Willkommscheibe Walter-Walli (BHM Bern, Inv. 8884), zu einer im Familienkreis gestifteten Scheibenserie. Wahrscheinlich waren Anna und Margreth Walli Schwestern, trotz der unterschiedlichen Wappen, die den Frauen beigegeben sind. Der Stiftungsort ist in der Umgebung von Münchenbuchsee zu suchen, eventuell in der Gemeinde Wiggiswil (statt Wissiswil sic!) oder in "Nüchtligen" (= Nüchteren? Landgut nordwestl. von Kirchlindach), wo die beiden Paare wohnhaft waren. Beide Scheiben sind nach dem gleichen Scheibenriss geschaffen und unterscheiden sich nur in den Farben und im Oberbild, das allerdings in der Scheibe Wildi-Walli später ersetzt wurde und keinen Hinweis mehr auf den Beruf des Stifters geben kann.
Die sehr regelmässige Kalligraphie der Inschrift mit den Haken an den unteren Buchstabenenden weisen auch einzelne Grisaillescheiben auf, die von Jakob Forrer signiert sind oder ihm zugeschrieben werden können. Dazu zählen die Rundscheibe Johann Rudolf Lerbers von 1712 im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich (Inv. LM 6239; Schneider 1971, Bd. 2, Kat.-Nr. 754), die nach 1702 entstandene ovale Wappenscheibe Elisabeth von Diesbachs in Privatbesitz (Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 407), die Rundscheibe Abraham Lienhards von 1707 in Privatbesitz (BE_2371) und die Rundscheibe Johannes Thormanns von 1707 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 23245). Zudem besitzen die Lippen und Augen der in den Willkommscheiben dargestellten Frauen die gleichen stilistischen Merkmale wie die Engel der von Forrer signierten Stadtscheibe Bürens von 1710 in der Kirche Oberwil. Alles weist also darauf hin, dass Forrer auch die vorliegende Willkommscheibe und ihr Pendant geschaffen haben dürfte.
Moins Datation
1706
Commanditaire / Donateur·trice
Wildi, Hans, Wissiswil (Münchenbuchsee) · Walli, Anna
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1916 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
Bis 1916 Sammlung Knechtenhofer, Thun.
Numéro d'inventaire
BHM 8883