Forschung
Johannes Escher (1616–1696), Sohn des Hans Heinrich und der Anna Schmid, war 1640 Achtzehner zum Rüden, 1648 Zeugherr, 1651 Landvogt der Herrschaft Wädenswil, 1658 Schultheiss des freien Stadtgerichts Zürich, 1659 des Rats, 1661 Obervogt zu Regenstorf, 1664 Landvogt und 1669 Obervogt zu Baden (Gerster, 1898, S. 300). 1637 heiratete er Anna Margaretha von Ulm (†1667) (Kessel, 2019). Johannes Escher kaufte 1669 die Herrschaft Wellenberg auf Betreiben der Zürcher Regierung, die damit verhindern wollte, dass die Herrschaft in Besitz einer katholischen Familie bleibe (davor war sie lange in Besitz der katholischen Familie von Ulm… Mehr
Johannes Escher (1616–1696), Sohn des Hans Heinrich und der Anna Schmid, war 1640 Achtzehner zum Rüden, 1648 Zeugherr, 1651 Landvogt der Herrschaft Wädenswil, 1658 Schultheiss des freien Stadtgerichts Zürich, 1659 des Rats, 1661 Obervogt zu Regenstorf, 1664 Landvogt und 1669 Obervogt zu Baden (Gerster, 1898, S. 300). 1637 heiratete er Anna Margaretha von Ulm (†1667) (Kessel, 2019). Johannes Escher kaufte 1669 die Herrschaft Wellenberg auf Betreiben der Zürcher Regierung, die damit verhindern wollte, dass die Herrschaft in Besitz einer katholischen Familie bleibe (davor war sie lange in Besitz der katholischen Familie von Ulm. Früh, in: Das Rathaus, 1983, S. 30).
Die vorliegende Scheibe Johannes Eschers gehört – wie die seines Sohnes Hans Heinrich (1640–1724) (TG_38) – zu einem Zyklus von mindestens zehn Glasgemälden, die 1680 Jakob II. Weber für das Schützenhaus in Wellhausen schuf. Weber hatte eine Vorliebe für dicht gedrängte, oft allegorische Darstellungen, die er, wie hier, oft reich mit frommen Sprüchen in deutscher oder lateinischer Sprache versah.
1833 kaufte die Schützengesellschaft Frauenfeld zehn gemalte Wappenscheiben aus dem alten Schützenhaus von Wellhausen, und zwar zur Aufstellung in ihrem Schützenhaus, dessen eigener Scheibenschmuck beim Hagelwetter von 1795 vermutlich in grossen Teilen vernichtet worden war. Die 1833 ins Frauenfelder Schützenhaus gelangten Wellhausener Glasgemälde kamen später in den Besitz des Thurgauer Museums in Frauenfeld (TG 37–TG_44, TG_92)(Kriesi, 1924, S. 28; Lang, 1973, S. 28). Eine der zehn Scheiben befindet sich heute in Zürcher Privatbesitz. Es handelt sich um eine Bildscheibe von Hans Kaspar Kauf (*1650), Sohn des Kaspar Kauf (vgl. TG_39), mit Darstellung des Schiessens auf den toten Vater (Das Rathaus Frauenfeld, 1983, Abb. 18e).
Die Scheibe wird genannt in:
Pupikofer, 1871, S. 438.
Büchi, 1890a, S. 32.
Büchi, 1890b, S. 39, Nr. 24.
Stähelin, 1890, S. 43, Nr. 23.
Kriesi, 1924.
Knoepfli, 1950, S. 144, 440f.
Boesch, 1955, S. 89.
Lang, 1973, S. 28.
Rathaus Frauenfeld, 1983, S. 23–30, Abb. 18f.
Früh, 2001, S. 89f.
Weniger Datierung
1680
StifterIn
Escher, Johannes, Schultheiss Zürich
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1888 Depositum Bürgergemeinde Frauenfeld im Historischen Museum Thurgau
Vorbesitzer*in
Seit 1833 Schützenhaus Frauenfeld
Inventarnummer
TD 31