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BE_1142: Scheibenfragment mit hl. Augustinus und Erzengel Michael als Seelenwäger
(BE_Bern_BHM_6076)

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Titre

Scheibenfragment mit hl. Augustinus und Erzengel Michael als Seelenwäger

Type d'objet
Artiste
Funk, Hans · Umkreis
Datation
um 1506
Dimensions
55.8 x 36.4 cm im Licht

Iconographie

Description

Das Scheibenfragment zeigt zwei in eine Rautenverglasung eingefügte Figuren, links den in seinen Händen Pedum und Buch haltenden hl. Augustinus im Bischofsornat, rechts daneben den geflügelten und geharnischten Erzengel Michael mit Seelenwaage und Richterschwert. Zwischen den beiden Heiligen kniet auf braunem Fliesenboden der unbekannten Stifter im Augustinerhabit. Vor ihm befindet sich sein Wappenschild.

Code Iconclass
11(+5) · Religion chrétienne (+ donateur(s), suppliant(s), avec ou sans saint(s) patron(s))
11G1831 · 'psychostasis', la pesée des âmes : l'archange Michel avec une balance sur laquelle il pèse les âmes (tout en terrassant le diable)
11H(AUGUSTINE) · Augustin, évêque d'Hippone; attributs possibles : poitrine percée de flèches, livre, enfant avec une cuiller, coeur enflammé, coeur (percé de flèches)
11P315(AUGUSTINIANS)(+5) · ordres monastiques, la vie monacale: Augustiniens (+ donateur(s), suppliant(s), avec ou sans saint(s) patron(s))
31A233 · figure agenouillée
31G331 · la pesée des âmes
46A122 · armoiries, héraldique
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen: in Schwarz ein Zirkel.

Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Das Scheibenfragment ist in eine neue Rautenverglasung eingefügt. Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen 1899: Emil Gerster.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot; schwarze Retuschen.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Johann Rudolf Wyss sah 1816 die vorliegende Scheibe noch in der 1487/88 erbauten und 1830 abgebrochenen Kirche von Lauterbrunnen. Da auch Carl Friedrich Ludwig Lohner 1864 zwei Glasgemälde in der Kirche von Lauterbrunnen beschreibt, wurden sie offenbar in den Neubau übernommen. 1900 gelangte das Scheibenfragment mit den beiden Heiligen in das Bernische Historische Museum. Die andere von Lohner sowie auch von Thormann/von Mülinen erwähnte Scheibe ist verschollen (Stifter Kaspar Dulliker und Lienhard Strub?, vgl. Thormann/von Mülinen 1896, S. 75). Da sich das Wappen des knienden Stifters bislang nicht identifizieren liess, ist ungewiss, wer die Scheibe in die Kirche Lauterbrunnen schenkte. Hinweise auf dessen Identität geben die beiden Heiligenfiguren. Seit dem 15. Jahrhundert unterstand das Lauterbrunnental dem Augustinerpriorat von Interlaken. Der Stifter auf der Scheibe kniet im Augustinerhabit vor dem hl. Augustinus und ist somit wohl als Chorherr von Interlaken anzusprechen (vgl. Münger 1904/05; Oidtmann 1905; Marti 2000). Da Lauterbrunnen ab 1506 der Pfarrei von Gsteig zugeteilt und die dortige Kirche dem hl. Michael geweiht war, ist anzunehmen, dass diese Kirche an der Stiftung Anteil hatte. Als Stifter in Frage käme also ein an der Kirche Gsteig tätiger Chorherr von Interlaken. Die 1506 erfolgte Zuteilung an die Pfarrei Gsteig und die gleichzeitige Anerkennung der 1487/88 ohne Erlaubnis erbauten Kirche Lauterbrunnens durch das Kloster Interlaken gaben damals möglicherweise auch den Anlass zur Scheibenstiftung.

Wyss (1816), von Mülinen (1905) und Baechtold (1917) sehen in der Darstellung Michaels des Seelenwägers einen Bezug zur Strättliger Chronik und zur Legende Rudolfs von Strättlingen, nach der dieser die zwölf "Thunerseekirchen" gründete (allerdings nicht Lauterbrunnen!) und wegen seinem Übermut in der Wagschale Michaels vom Teufel fast herabgezogen wurde. Die Darstellung Michaels bezieht sich aber, wie oben ausgeführt, eher auf die Kirche von Gsteig.

Die Figuren der Scheibe sind denjenigen auf den Glasgemälden aus der Kirche Büren im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 361, 362, 363) eng verwandt und entstammen dem Umkreis Hans Funks. Lehmanns Zuschreibung an Lukas Schwarz, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen lässt, ist unhaltbar.

Datation
um 1506
Période
1487 – 1515
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1900 Bernisches Historisches Museum

Propriétaire précédent·e

Bis 1900 Kirche Lauterbrunnen (die Scheibe damals dort durch neues gemaltes Fenster ersetzt). Vgl. Korrespondenz Nachweisakten BHM Bern.

Numéro d'inventaire
BHM 6076

Bibliographie et sources

Bibliographie

Johann Rudolf Wyss, Reise in das Berner Oberland, Bd. I, Bern 1816, S. 279, und Bd. II, Bern 1817, S. 471.

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 252.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 1882, S. 243.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 23, 75.

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1900, Bern 1901, S. 14, 69.

R. Münger, St. Michael, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 2, 1904/05, Blatt 35. – Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249 (Ende 15. Jh.).

Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Herren von Strätlingen, in: Festgabe zur LX. Jahresversammlung der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz, Bern 1905, S. 47.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 3.

Eduard von Rodt, Bernische Kirchen, Bern 1912, Abb. S. 81.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 15/1913, S. 212f. (Lukas Schwarz).

Jakob Baechtold, Die Stretlinger Chronik, Frauenfeld/Leipzig 1917, S. LXI.

Schweizerisches Künstler-Lexikon 4/1917, S. 397 (Lukas Schwarz).

Susann Marti, in: Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, Ausstellungskatalog Bernisches Historisches Museum, Bern 2000, Abb. S. 182.

Susan Marti (Hrsg.), Söldner, Bilderstürmer, Totentänzer. Mit Niklaus Manuel durch die Zeit der Reformation, Ausstellungskatalog Bernisches Historisches Museum, Bern/Zürich 2016, S. 147, Nr. 10 (Lukas Schwarz zugeschr.).

Références à d'autres images

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse B 1140; Völlger, Bern (in Münger 1904/05); SNM Zürich, Neg. 9224 (Lukas Schwarz, Bern)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_6076
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Stefan Rebsamen
Date de la photographie
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1900 Bernisches Historisches Museum

Inventaire

Numéro de référence
BE_1142
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

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Photographies complémentaires
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