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Die Glaswand befindet sich in der Kapelle im Untergeschoss des Spitals in Wil. Die Wand öffnet auf ein begrüntes Atrium, das nicht zugänglich ist. Die Glaswand vereint verschiedene christologische Darstellungen, darunter Kelch und Ähre, die Sonne im Himmel mit Kreuz als Verweis auf das Jenseits und die Auferstehung sowie eine grüne Erdkugel mit Dornenkranz als Ort der Passion Christi im Diesseits (siehe weiteres Bildmaterial). Die Verwendung von Komplementärfarben und grossen monochromen Farbflächen, die wie von Hand gezeichnet wirken, erzeugt einen zeitgenössischen Gesamteindruck, der gut in die pop-kulturelle Ästhetik der 1970er-Jahre passt.
Die im Souterrain gelegene Spitalkapelle wurden von der katholischen und der reformierten Kirchgemeinde Wil mit dem Ziel geplant und finanziert, einen paritätischen Gottesdienstraum zu schaffen. Man wünschte dafür farbige Fenster, auch um die Sicht vom Atrium in die Kapelle einzuschränken. Es folgte eine Anfrage bei Heinrich Stäubli für einen Entwurf (Katholischer Kirchenverwaltungsrat Wil, Sitzungsprotokoll, 23.12.1969). Heinrich Stäubli reichte am 2. Februar 1970 eine Offerte mit Entwurf der Glasmalerei über Fr. 7'930 ein, die gut geheissen wurde und zur Ausführung kam (Evangelische Kirchenvorsteherschaft, Brief an den Gemeinderat Wil, 11.3.1970). Ein zugehöriger Entwurf, der der ausgeführten Glasmalerei weitestgehend entspricht, hat sich im künstlerischen Nachlass des Ateliers Stäubli erhalten (HS_6).
Datation
1970
Propriétaire
Spitalanlagengesellschaft Spitalregion Fürstenland Toggenburg (SRFT)