Recherche
Die narrative Szene des Mittelbildes geht auf eine bereits in der Antike bekannte Parabel zurück, die zur Einigkeit auffordert und die daraus entstehende Stärke dokumentiert. Die Parabel ist unter anderem in Aesops Fabelsammlung überliefert.
Die Parabel wurde auch von Tobias Stimmer auf einem Scheibenrissen (Berlin Staatliche Kunstbibliothek Inv. Nr. 881 815) illustriert (Tobias Stimmer 1984, S. 416–417). Auch von Daniel Lindtmayer haben sich Entwürfe mit dieser Szene erhalten (Darmstadt Hessisches Landesmuseum AE 321, Paris Musée du Louvre, Inv… Plus
Die narrative Szene des Mittelbildes geht auf eine bereits in der Antike bekannte Parabel zurück, die zur Einigkeit auffordert und die daraus entstehende Stärke dokumentiert. Die Parabel ist unter anderem in Aesops Fabelsammlung überliefert.
Die Parabel wurde auch von Tobias Stimmer auf einem Scheibenrissen (Berlin Staatliche Kunstbibliothek Inv. Nr. 881 815) illustriert (Tobias Stimmer 1984, S. 416–417). Auch von Daniel Lindtmayer haben sich Entwürfe mit dieser Szene erhalten (Darmstadt Hessisches Landesmuseum AE 321, Paris Musée du Louvre, Inv. 18.725 oder Berlin Staatliche Museen Kupferstichkabinett Inv. 830) (vgl. Thöne 1975, S.159 u. 165). Wie Hasler ausführt, wurde die Parabel jedoch erst durch die Radierung Christoph Murers "Vermanung an ein Lobliche Eydgenoschafft zur Einigkeit" (Basel Kunstmuseum Inv. 1832.3619) ein nationales Bildthema (Hasler 1996/1997, S. 30). Murer hat darin die Parabel als Nebenszene in eine Darstellung mit dem Stanser Bundesschwur von 1481 eingefügt (Zeichen der Freiheit 1991, Kat. Nr. 54). Die Radierung Murers habe sich schnell verbreitet und diente auch als Vorlage auch für Glasgemälde. In der Kirche in Grosshöchstetten hat sich eine Gemeindescheibe Biglen mit diesem Motiv erhalten (BE_331). Im Victoria & Albert Museum (Inv. 2374) wird ein Scheibenriss von Peter Stöcklin aufbewahrt, der ebenfalls die Szene im Mittelbild zeigt. Überdies ist im Bernischen Historischen Museum ein Leinwandbild von Humbert Marschet (1584–1586) erhalten, das für das Berner Rathaus bestimmt gewesen war.
Das Monogramm "HRL" ist eindeutig Hans Rudolf Lando zu zuweisen. Er hat es in der gleichen Farbe wie die Lavierung eingefügt. Es ist folglich als Künstlersignatur zu deuten und nicht als Eigentumsvermerk (M. Gartenmeister 2019, S. 63–65).
Moins Datation
1607
Propriétaire
Schweizerische Eidgenossenschaft
Propriétaire précédent·e
Seit dem 19. Jh. in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.
Numéro d'inventaire
BHM 20036.473