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Beat Herport (20.5.1604–1659) entstammte einem regimentsfähigen Geschlecht, das aus Willisau kommend in Bern und Luzern sesshaft wurde. Peter († 1546) war Stammvater der Berner Herport, die zunächst im Tuchhandel tätig waren und ab 1654 im Rat sassen (HLS 6/2007, S. 288). Beat war ein Sohn Hans Wilhelms (1572–1611) und Margaretha Meggers und von Beruf Schlosser. Er erlangte 1645 Einsitz im Grossen Rat in Bern und amtete 1656 als Landvogt in Aarburg. Seiner ersten Ehe mit der Tochter Johann Tribolets und Anna Tschifflys, Maria Tribolet (1610–vor 1653), entstammten sechs Kinder, von denen der erstgeborene Beat (* 18… Plus
Beat Herport (20.5.1604–1659) entstammte einem regimentsfähigen Geschlecht, das aus Willisau kommend in Bern und Luzern sesshaft wurde. Peter († 1546) war Stammvater der Berner Herport, die zunächst im Tuchhandel tätig waren und ab 1654 im Rat sassen (HLS 6/2007, S. 288). Beat war ein Sohn Hans Wilhelms (1572–1611) und Margaretha Meggers und von Beruf Schlosser. Er erlangte 1645 Einsitz im Grossen Rat in Bern und amtete 1656 als Landvogt in Aarburg. Seiner ersten Ehe mit der Tochter Johann Tribolets und Anna Tschifflys, Maria Tribolet (1610–vor 1653), entstammten sechs Kinder, von denen der erstgeborene Beat (* 18.8.1639) das Glaserhandwerk erlernte. 1653 heiratete er die Witwe Anna Sinner, Tochter Heinrich Sinners und Anna von Bürens, die ihm weitere vier Kinder schenkte (HBLS 4/1927, S. 197; Kessel 2016).
Mehrere Risse und Scheiben von Hans Ulrich I. Fisch weisen kompositorische und stilistische Parallelen zur vorliegenden Scheibe auf (vgl. Hasler 1996/96, Bd. 1, Kat.-Nrn. 27, 45, 57, 65). Da dieser jedoch schon 1647 verstorben war und auch sein Sohn Hans Balthasar († 1656) nicht mehr als Autor der Scheibe in Frage kommt, muss die Scheibe Hans Ulrich II. Fisch zugeschrieben werden, der ebenfalls in der Tradition seines Vaters arbeitete. Stilistisch stehen den Engeln der vorliegenden Scheibe die Engel im Oberbild der Gemeindescheibe Oberbipps in der Kirche Oberbipp von 1659 nahe. Auf eine Entstehung in Aarau dürfte auch die Tatsache weisen, dass Beat Herport diese Scheibe als Vogt in Aarburg stiftete. Er oder der Empfänger der Scheibe werden demnach den bekannten Glasmaler im nahegelegenen Aarau mit deren Herstellung beauftragt haben.
Moins Datation
1657
Commanditaire / Donateur·trice
Herport (Herbort), Beat (1604–1659)
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Vor/seit 1892 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
Frau Herport (Geschenk von ihr an das BHM Bern)
Numéro d'inventaire
BHM 416