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BE_1599: Wappenscheibe Beat Herport (Herbort)
(BE_Bern_BHM_416)

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Titel

Wappenscheibe Beat Herport (Herbort)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fisch, Hans Ulrich II. · zugeschr.
Datierung
1657
Masse
33.2 x 19 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Zwischen zwei blauen Pfeilern wird das Vollwappen von Beat Herport (Herbort) präsentiert. Auf beiden Seiten schliesst sich je ein schmaler Rundbogen an, in dem ein blau gewandeter Engel steht. Die beiden mit weiblichen Büsten geschmückten Postamente unterhalb der Engel rahmen die blaue Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift. An Stelle des originalen Oberbildes sind alte Flickstücke eingefügt (nochmals das Herport-Wappen sowie drei Stifterfiguren mit Rosenkränzen). Ehemals müssen sich dort zwei Szenen von Römerhelden befunden haben, auf die sich die lateinischen Namen oberhalb der Engel beziehen. Demnach waren links der sich mit dem Pferd in die offene Erdspalte in Rom stürzende Marcus Curtius sowie rechts Horatius Cocles bei der Verteidigung der Tiberbrücke gegen die Etrusker zu sehen.

Iconclass Code
11G · Engel
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
48A9877 · Medaillon (Ornament)
98B(COCLES)68 · die Geschichte von Horatius Cocles - Tod einer Person der klassisch-antiken Geschichte
98B(CURTIUS, M.)68 · der Tod (die Selbstaufopferung) des Marcus (Manlius) Curtius: er sprengt mit seinem Pferd in eine Erdspalte mit tödlichen Dämpfen
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Beat Herport

Inschrift

H: Beatt Her= / port diser Zeitt obervogt / zu Arburg. 1657. M. CURTI9, HORATI9.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die obere Zone besteht aus alten Flickstücken. Ein weiteres altes Flickstück in der Kleidung des Engels links; eine kleine Lücke in der rechten Pfeilerbasis; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Beat Herport (20.5.1604–1659) entstammte einem regimentsfähigen Geschlecht, das aus Willisau kommend in Bern und Luzern sesshaft wurde. Peter († 1546) war Stammvater der Berner Herport, die zunächst im Tuchhandel tätig waren und ab 1654 im Rat sassen (HLS 6/2007, S. 288). Beat war ein Sohn Hans Wilhelms (1572–1611) und Margaretha Meggers und von Beruf Schlosser. Er erlangte 1645 Einsitz im Grossen Rat in Bern und amtete 1656 als Landvogt in Aarburg. Seiner ersten Ehe mit der Tochter Johann Tribolets und Anna Tschifflys, Maria Tribolet (1610–vor 1653), entstammten sechs Kinder, von denen der erstgeborene Beat (* 18.8.1639) das Glaserhandwerk erlernte. 1653 heiratete er die Witwe Anna Sinner, Tochter Heinrich Sinners und Anna von Bürens, die ihm weitere vier Kinder schenkte (HBLS 4/1927, S. 197; Kessel 2016).

Mehrere Risse und Scheiben von Hans Ulrich I. Fisch weisen kompositorische und stilistische Parallelen zur vorliegenden Scheibe auf (vgl. Hasler 1996/96, Bd. 1, Kat.-Nrn. 27, 45, 57, 65). Da dieser jedoch schon 1647 verstorben war und auch sein Sohn Hans Balthasar († 1656) nicht mehr als Autor der Scheibe in Frage kommt, muss die Scheibe Hans Ulrich II. Fisch zugeschrieben werden, der ebenfalls in der Tradition seines Vaters arbeitete. Stilistisch stehen den Engeln der vorliegenden Scheibe die Engel im Oberbild der Gemeindescheibe Oberbipps in der Kirche Oberbipp von 1659 nahe. Auf eine Entstehung in Aarau dürfte auch die Tatsache weisen, dass Beat Herport diese Scheibe als Vogt in Aarburg stiftete. Er oder der Empfänger der Scheibe werden demnach den bekannten Glasmaler im nahegelegenen Aarau mit deren Herstellung beauftragt haben.

Datierung
1657
StifterIn

Herport (Herbort), Beat (1604–1659)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Vor/seit 1892 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Frau Herport (Geschenk von ihr an das BHM Bern)

Inventarnummer
BHM 416

Bibliografie und Quellen

Literatur

Eduard von Rodt, Katalog der Sammlung des historischen Museums in Bern, Bern 1892 (3. Aufl., inklusive Supplement mit Zuwachs der Jahre 1892 bis und mit April 1895), S. 49.

Franz Thormann, Die Glasgemälde im Historischen Museum Bern, Separatdruck aus den Blättern für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Bern 1909, S. 10.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 [URL: http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F18558&main_person=I55975; 20.1.2016].

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9081 (Hans Ulrich II. Fisch, Aarau)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_416
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Vor/seit 1892 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1599
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler ; Sarah Keller ; Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema