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Peter Furer (Fuhrer, Furrer) "promovierte" am 22. Juni 1640 zum Schreiber, d. h. Landschreiber zu Hasle (Oberhasli). 1644 schlug man ihn zum Landsvenner vor, nach Ablauf der Amtsdauer trat er 1648 zurück. Am 26. Juni 1658 wurde Peter Furer zum Landammann von Hasle gewählt, er starb jedoch gut ein Jahr später, am 15. Dezember 1659 (Brief von Hans Wandfluh vom 11.8.1967 an Heinz Matile mit biografischen Angaben zum Scheibenstifter [Inv.-Register Scheiben, BHM Bern]). Über seine Ehefrau Magdalena Ambühl und das zweite verwandte Stifterpaar Peter Neyger und Rosina Ambühl ist bislang nichts Weiteres bekannt… Plus
Peter Furer (Fuhrer, Furrer) "promovierte" am 22. Juni 1640 zum Schreiber, d. h. Landschreiber zu Hasle (Oberhasli). 1644 schlug man ihn zum Landsvenner vor, nach Ablauf der Amtsdauer trat er 1648 zurück. Am 26. Juni 1658 wurde Peter Furer zum Landammann von Hasle gewählt, er starb jedoch gut ein Jahr später, am 15. Dezember 1659 (Brief von Hans Wandfluh vom 11.8.1967 an Heinz Matile mit biografischen Angaben zum Scheibenstifter [Inv.-Register Scheiben, BHM Bern]). Über seine Ehefrau Magdalena Ambühl und das zweite verwandte Stifterpaar Peter Neyger und Rosina Ambühl ist bislang nichts Weiteres bekannt.
Die Scheibe muss aus dem gleichen Zusammenhang stammen wie die Scheibe des Ehepaars Peter Ammacher und Maria Poss von 1648 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 399), die über gleichem Wege in die Sammlung gelangte. Bei beiden Werken sind die Tugenden der Gerechtigkeit und Klugheit analog gestaltet. Dahinter stecken vermutlich Entwürfe aus der Werkstatt Christoph Murers.
Beide Scheiben lassen sich keinem bestimmten Glasmaler mit Sicherheit zuschreiben. Sie weisen zwar stilistische Parallelen zu Arbeiten Hans Ulrich II. Fischs (vgl. dessen signierte Scheibe Müller von 1647, BHM Bern, Inv. 20807) und Matthias Zwirns auf (vgl. die Scheibe Hans Rudolf Diesbachs von 1649, BE_920, BHM Bern, Inv. 4359), unterscheiden sich von ihnen aber vor allem im Schriftcharakter stark. Der Glasmaler Hans Ulrich I. Fisch dagegen, dem die Scheiben stilistisch am nächsten kommen, war nach bestehender Forschung schon im Dezember 1647 verstorben (Merz 1894, S. 25). Im Stil ist den Scheiben Ammacher bzw. Furer/Neyger ebenfalls diejenige Kaspar Schilds und Benedikt Applanalps sowie ihrer Frauen von 1649 im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich verwandt (Inv. LM 50578, Jahresbericht SLM Zürich 1972, S. 77, Abb. 73). Letzere entstammt dem gleichen Stiftungskreis – das Stifterehepaar wohnte am Brünig und die Männer arbeiteten in Brienz – und muss vom gleichen Glasmaler geschaffen worden sein, der unter dem Einfluss Fischs und Zwirns arbeitete.
Moins Datation
1648
Commanditaire / Donateur·trice
Furer (Furrer, Fuhrer), Peter († 1659) · Ambühl, Magdalena · Neyger, Peter · Ambühl, Rosina
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Vor/seit 1882 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
Herr von May-von Werdt (Geschenk von ihm an das BHM Bern)
Numéro d'inventaire
BHM 400