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TG_1993: Fragmente mehrerer Scheiben, darunter ein Inschriftfragment Kaspar Ludwig von Haidenheim (Haydenhaym) und Anna Reichlin von Meldegg
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1993)

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Titel

Fragmente mehrerer Scheiben, darunter ein Inschriftfragment Kaspar Ludwig von Haidenheim (Haydenhaym) und Anna Reichlin von Meldegg

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1577

Ikonografie

Beschreibung

Fragmente aus mehreren Scheiben. Darunter eine datierte und von Hans Balthasar Federlin signierte Inschriftkartusche in Rollwerk, ein aufgebogenes Band mit eingerollten Enden und der Jahreszahl 1539, zwei grüne Kapitelle, ein sitzender, Geige spielender Engel und zwei Helmzierden des Wappen von Meldegg (zwei rote Hörner mit silbernem Balken).

Inschrift

Kaspar Lud[wi]g von Haidenheim. A[n]na v[on] Haidenheim ge[borene Re]ichlin von M[eldegg] 1577

Signatur

BF

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

1981 Restaurierung (Schmutzentfernung)

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die heute auf vier Plexiglasplatten vereinten Fragmente, kamen 1972 bei Grabungen im Ostflügel des ehemaligen Klosters St. Katharinental zum Vorschein (im Aufschüttmaterial im Nordende des Ostflügelerdgeschosses von 1715). Die Fragmente der vorliegenden Platte stammen aus mindestens drei unterschiedlichen Scheiben aus dem 16. Jahrhundert. Die erhaltene Kartusche dokumentiert, dass das Ehepaar Kaspar Ludwig von Heidenheim und Anna Elisabeth Reichlin von Meldegg 1577 eine von Balthasar Federlin hergestellte Wappenscheibe in das Kloster stiftete. Das Fragment mit der Jahreszahl 1539 stammt möglicherweise aus dem Refektorium, das zu dieser Zeit neu verglast wurde (Knoepfli, 1989, S. 222; Schiffmann, 1981, S. 6; Frei-Kundert, 1929, S. 10, 52).

Kaspar Ludwig von Heidenheim († 1589) aus einem ursprünglich bürgerlichen Konstanzer Geschlecht stammend, war der Sohn des Nikolaus Friedrich (gest. 1548) und der Magdalena Hundpiss von Waltrams. 1550 wurde er mit Klingenberg belehnt und 1562 erwarb er die Herrschaft Gachnang. Er war verheiratet mit Anna Elisabeth Reichlin von Meldegg und der Vetter der Tänikoner Konventualin Ursula von Kastelmur. Seine Frau war vielleicht eine Schwester der Tänikoner Konventualin Barbara Reichlin von Meldegg (Kindler von Knobloch, 1898–1919, Bd. 2, Stammbaum nach S. 17; Schneider, 1971, Bd. 1, S. 101). 1565 unterzeichnete und siegelte Kaspar Ludwig von Heidenheim mit Abt Joachim von Einsiedeln und der Äbtissin Sophia von Grüth den grossen Pfrundstiftungsbrief des Sebastian von Hohenlandenberg (Boesch, 1943, S. 44).
Eine weitere Allianzscheibe dieses Paares, datiert 1557, befindet sich im Stift Muri-Gries in Sarnen (Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 24/1965-66, S. 35). Das Schweizerische Nationalmuseum besitzt die Allianzscheibe, die das Paar 1559 in das Kloster Tänikon gestiftet hatte (IN 67/8; Schneider, 1971, Bd. 1, Nr. 277). Ausserdem ist eine verschollene Allianzwappenscheibe bekannt (Wartmann 1909, S. 178, Nr. 502).

Es bestand eine verwandtschaftliche Beziehung des Ehepaares zu St. Katharinental: Margarethe Reichlin von Meldegg lebte dort als Nonne in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, Emerita Reichlin von Meldegg war Nonne 1579 (Kindler von Knobloch, 1898–1919, Bd. 3, S. 402, 405; Schiffmann, 1981, S. 8).

Die Scheibe wird genannt in:
Knoepfli, 1989, S. 222.
Schiffmann, 1981.
Archivunterlagen im Historischen Museum des Kanton Thurgau.

Datierung
1577
StifterIn

von Heidenheim, Kaspar Ludwig: Reichlin von Meldegg, Anna Elisabeth

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1981 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Überweisung der Kant. Denkmalpflege, Frauenfeld

Inventarnummer
T 23926

Bibliografie und Quellen

Literatur

Boesch, P. (1943). Die Glasgemälde aus dem Kloster Tänikon. Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 33, Heft 3.

Frei-Kundert, K. (1929). Zur Baugeschichte des Klosters St. Katharinenthal. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Bd. 66, S. 1–176.

Kindler von Knobloch, J. (1898–1919). Oberbadisches Geschlechterbuch. 3 Bde., Heidelberg: Verlag Winter.

Knoepfli, A. (1989). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. IV: Das Kloster St. Katharinenthal. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Wiese Verlag.

Schiffmann, R. (1981). Ein Scherbenfund im Kloster St. Katharinenthal. Ms. (Staatsarchiv des Kanton Thurgau, Archiv “Kunstdenkmäler”, Bezirk Diessenhofen, 3P).

Schneider, J. (1971). Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde., Stäfa o.J.: Th. Gut & Co.

Wartmann, W. (1909). Schweizerische Glasgemälde im Auslande: alte französische Kataloge. In Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, 11.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1993
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1981 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_1993
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020