Bestelltes Bild

TG_217: Wappenscheibe Jakob Walkmeister (Walchmeister), Abt Benediktinerkloster Fischingen
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_217)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Jakob Walkmeister (Walchmeister), Abt Benediktinerkloster Fischingen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Breny, Wolfgang · zugeschr.
Datierung
1595

Ikonografie

Beschreibung

Die vor farblosem Grund auf das beschriftete, niedrige Podium gesetzten, infulierten Wappenschilde des Klosters Fischingen und Jakob Walkmeisters begleiten die vor der Martersäule stehende Figur Christi in Gestalt des Ecce homo sowie die in ein grünes Gewand und einen roten Mantel gekleidete hl. Anna selbdritt. Das Oberbild über dem weinroten Gebälk zeigt vier Begebenheiten aus dem Leben der hl. Idda, der Klosterpatronin. Im linken Feld werden das Auffinden ihres Ringes, ihr Sturz von der Toggenburg in die Tiefe sowie ihr Dasein als Einsiedlerin in der Höhle geschildert. Im Rechten ist die hl. Idda bei ihrem Kirchgang mit dem Hirsch ins Kloster Fischingen zu sehen.

Iconclass Code
11HH(IDDA) · weibliche Heilige (IDDA)
44A1(+6) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Kirche, Kloster; ekklesiastische Gemeinschaft)
46A122(WALKMEISTER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (WALKMEISTER)
73A221 · Anna selbdritt: Anna, Maria und das Christuskind als Figurengruppe
73D361 · Christus allein (ebenfalls bezeichnet als: Ecce Homo)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Kloster Fischingen: In Blau zwei übereinander vorbeischwimmende silberne Fische.
Wappen Walkmeister, Jakob: Geteilt von Rot mit goldenem, von zwei goldenen Sternen beseiteten Kelch und von Blau mit goldener Majuskel W; anstelle eines gemeinsamen Helms mit Helmzier: goldene Mitra belegt mit den Figuren Christi und des Evangelisten Johannes, mit weinroten Infuln, goldenem Pedum und silbernem Panisellus.

Inschrift

Jacobus von Gottesgnaden Abbte des wirdigen Gotzhuβ / Fischingen ANNO· DOMINI 15 95·
SANT ANNA ORA PRO NOBIS

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das Klosterwappen Fischingen neu ergänzt; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe; rückseitig die eingeritzte Brandmarke “3” auf einigen Gläsern.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Jakob Walkmeister von Rorschach war von 1594–1598 Abt des Benediktinerklosters Fischingen (Meyer, 1976, S. 120; Meyer, 1986, S. 700).
Henggeler (1938) erwähnt eine angeblich 1565 datierte Scheibe dieses Fischinger Abtes im Museum Frauenfeld, in deren Oberbild der Sturz der hl. Idda vom Turm und der Kirchgang mit dem Hirsch zu sehen sind. Dabei dürfte es sich um das vorliegende Glasgemälde aus dem Jahr 1595 handeln.
In einer jüngst von Margrit Früh entdeckten Inventarliste von Glasgemälden, die der Ittinger Klosterverwalter Giezendanner 1849 der Kloster-Zentralverwaltung Frauenfeld übergab, wird auch eine Scheibe mit Darstellung der hl. Idda genannt (Staatsarchiv Thurgau, Inv. 4’393’4/37; vgl. Früh, Bilderwelten). Die aufgelisteten Scheiben gelangten grösstenteils in die Sammlung des Historischen Museums Thurgau. Zwar ist die Legende der hl. Idda auf der vorliegenden Scheibe nur im Oberbild dargestellt, da sie aber als einzige mit einer Darstellung der heiligen Idda zum Altbestand der Sammlung des Historischen Museums gehört (ausser der ebenfalls gelisteten Scheibe des Fischinger Abtes Brunschwiler, vgl. TG_224), lässt sie sich vermutlich mit der in der Liste genannten Scheibe identifizieren und wurde demnach ursprünglich in die Kartause Ittingen gestiftet.

Stil und Schriftcharakter dieser Scheibe sprechen für deren Zuweisung an den Rapperswiler Glasmaler Wolfgang Breny, der 1589 nachweislich für das Kloster Fischingen arbeitete (Wyss, 1946, S. 83). Insbesondere lässt sich die 1609 entstandene, von Breny signierte Rapperswiler Stadscheibe (Rathaus Rapperswil) mit der vorliegenden Scheibe vergleichen.
Die Darstellung der Idda-Legende im Oberbild übernahm Tobias Erhart in identischer Weise für seine Scheiben der Fischinger Äbte Benedikt Rennhas (TG_1680) und Matthias Stähelin (TG_101).

Die Scheibe wird genannt in:
Rahn, 1883, S. 46, Nr. 15.
Büchi, 1890, S. 36, Nr. 7.
Stähelin, 1890, S. 45, Nr. 33.
Henggeler, 1938, S. 31.

Datierung
1595
StifterIn

Walkmeister (Walchmeister), Jakob, Abt Kloster Fischingen

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Historisches Museum Thurgau (Altbesitz)

Inventarnummer
T 61

Bibliografie und Quellen

Literatur

Büchi, J. (1890). Beschreibendes Verzeichnis der Glasgemälde des thurgauischen historischen Museums. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Früh, M. (in Bearbeitung). Bilderwelten der Ittinger Kartäuser (Arbeitstitel).

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.

Henggeler, R. (1938). Zur Ikonographie der hl. Idda von Toggenburg. Anzeiger für Schweizerischen Altertumskunde, Bd. XXXX, Heft 1.

Knoepfli, A. (1950). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. I: Der Bezirk Frauenfeld. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Verlag Birkhäuser.

Meyer, B. (1976). Die Äbte des Klosters Fischingen. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Bd. 113, S. 95–136.

Meyer, B. (1986). Fischingen, Benediktiner. In E. Gilomen-Schenkel (Red.). Frühe Klöster, die Benediktiner und Benediktinerinnen in der Schweiz. Helvetia Sacra (HS), Abteilung III: Die Orden mit Benediktinerregel, Bd. 1 (S. 672–710). Bern: Francke Verlag.

Rahn, J.R. u.a. (1883). Officieller Katalog der Schweizerischen Landesausstellung Zürich 1883. Special-Katalog der Gruppe XXXVIII: "Alte Kunst". Zürich: Orell Füssli & Co.

Stähelin (1890). Catalog (Inventarium) der thurgauischen historischen Sammlung. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Wyss, F. (1946). Einige Streiflichter auf die Glasmalerei in Rapperswil und Weesen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 8. Basel: Verlag Birkhäuser, S. 81–91.

Weiteres Bildmaterial

Foto Schweizerisches Nationalmuseum 32650 · Amt für Denkmalpflege Thurgau (Willy Müller, 1884–1981)

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_217
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Historisches Museum Thurgau (Altbesitz)

Inventar

Referenznummer
TG_217
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema