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Das in reichen Nuancen von Schwarz- bzw. Braunlot, Eisenrot und Silbergelb sehr fein gemalte Glasgemälde schliesst sich an die Tradition der niederländischen Rundscheibchen an. Auch in Deutschland oder in der Schweiz, wo der hl. Theodul besonders verehrt wurde, sind Rundscheiben dieser Art entstanden (vgl. zwei runde Grisaillescheiben aus dem Wallis im Musée d’art et d’histoire in Genf [Foto SLM 7851]). Die bisherige Literatur postulierte für die vorliegende Scheibe daher einen Innerschweizer Glasmaler… Plus
Das in reichen Nuancen von Schwarz- bzw. Braunlot, Eisenrot und Silbergelb sehr fein gemalte Glasgemälde schliesst sich an die Tradition der niederländischen Rundscheibchen an. Auch in Deutschland oder in der Schweiz, wo der hl. Theodul besonders verehrt wurde, sind Rundscheiben dieser Art entstanden (vgl. zwei runde Grisaillescheiben aus dem Wallis im Musée d’art et d’histoire in Genf [Foto SLM 7851]). Die bisherige Literatur postulierte für die vorliegende Scheibe daher einen Innerschweizer Glasmaler. Dass die Scheibe jedoch im oder für das Wallis entstand, wo auch Innerschweizer oder Freiburger Glasmaler tätig waren, ist allerdings kaum denkbar, denn die Ausführungsqualität, die weit über das in diesen Werkstätten Bekannte hinausgeht, spricht viel eher für eine Entstehung im niederrheinischen Raum. In Köln findet sich denn auch das naheliegendste Vergleichsstück zur Scheibe: In einer dortigen Rundscheibe um 1530/40 erkennen wir die gleiche Komposition mit dem hl. Petrus vor aufgespanntem Teppich vor einer Balustrade und den knienden geistlichen Stifter Jan Slebuesch in gleicher Haartracht und Kleidung (Köln, Schnütgenmuseum. Inv.-Nr. M 669. Lymant 1982. S. 230–231, Nr. 148; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 302.1). Beide Scheiben werden nicht zuletzt ihrer zarten Malerei wegen dem gleichen Stilkreis zuzuschreiben sein.
Moins Datation
Um 1530/40
Période
1520 – 1550
Date d'entrée
1997
Commanditaire / Donateur·trice
Donateur·trice / Vendeur·euse
Erbengemeinschaft Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
1997 Ankauf aus dem Nachlass Sibyll Kummer-Rothenhäusler, Zürich.
Numéro d'inventaire
VMR 381