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FR_34: Wappenscheibe des Königs von Frankreich 1534
(FR_Freiburg_MAHF_FR_34)

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Titre

Wappenscheibe des Königs von Frankreich 1534

Type d'objet
Artiste
Chappuis, Etienne · (?) zugeschrieben
Datation
1534

Iconographie

Description

Zwischen blattwerkverzierten Balustersäulen halten zwei steigende geflügelte Hirsche über einem bühnenartigen Podest mit einem halbrund vorkragenden Mittelteil die Kette des St. Michaelsordens, in der das bekrönte Wappen des Königs von Frankreich prangt (s. FR_41). Über den mit Voluten verzierten Kapitellen setzt ein flacher, in Untersicht gesehener Bogen an, vor dessen Zwickeln zwei nackte Putten ins Horn blasen. Vom Scheitel des Bogens hängt, an einem Ring befestigt, ein Täfelchen mit dem Datum MVCXXX4 (1534). An Ringen befestigt sind ebenfalls zwei Girlanden, die den Hintergrund füllen.

Code Iconclass
25F24(STAG) · animaux à sabots : cerf
44A1 · blason, armoiries (en tant que symbole d'un état, etc.)
46A1241(HL. MICHAEL)1 · ordre de chevalerie (HL. MICHAEL) - insigne d'un ordre de chevalerie, p.ex. : signe distinctif, chaîne (avec NOM de l'ordre)
92D1916 · cupidons, petits amours, 'amoretti', 'putti'
Mot-clés Iconclass
armoiries · cerf · chaîne · insigne · putti
Héraldique

Wappen Frankreich: In Blau drei goldene Lilien (2,1).

Inscription

Datum: MVCXXX4.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Zahlreiche Sprünge und Notbleie. Wappen seitenverkehrt eingesetzt (Schwarzlotbemalung heute auf der Rückseite). Vor allem im rechten Teil stärker ergänzt.
Restaurierung: 1876: Johann Heinrich Müller, Bern.

Technique

Farbloses Glas. Blaues Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff (heute vorne wegen Umkehrung des Scherbens). Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie wenig Eisenrot.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Das Bestreben, durch den perspektivischen Rahmen dem Glasgemälde Tiefe zu verleihen, zeugt von den neuen Stileinflüssen der Renaissance. Der Sockel ist durchgehend, und Wappen und Schildhalter stehen nicht mehr auf einem Rasenboden oder einem schmalen Balken, der die Inschrift trägt, sondern nehmen unter dem in Untersicht wiedergegebenen Triumphbogen Platz (vgl. Schneeli 1896. S. 88–89).
Die Wappen des Königs von Frankreich und des Hauses Savoyen (FR_35) gehören zu den ungewöhnlichen Scheiben des Kantons. Laut Museums-Inventar und -Katalog aus dem Jahre 1927 stammen die beiden Scheiben jedoch aus dem Schloss von Greyerz. Die engen Beziehungen der Grafen von Greyerz zum savoyischen Lehnsherr und französischen Herrscherhaus sprechen dafür, dass sie ursprünglich dem Grafen Jean II de Gruyère (1514–1539) gestiftet wurden (vgl. FR_35 Dagegen steht die von Lehmann geäusserte These, die Scheiben stammten aus dem Unterwallis, dies aufgrund des Kreuzbanners des Klosters Saint-Maurice [[FR_35](/objects/FR_35)], das mit dem Hause Savoyen ebenfalls stark verbunden war. Lehmann 1906–1912. S. 420 [wohl ohne die Kenntnis der Provenienz-Angabe des MAHF-Katalogs]).
Die beiden Stiftungen des savoyischen und französischen Herrscherhauses stehen innerhalb der eidgenössischen kleinformatigen Glasmalerei isoliert da, bilden aber mit anderen, aus den ehemals savoyischen Herrschaftsgebieten stammenden Einzelscheiben im Kanton Freiburg eine einheitliche stilistische Gruppe (vgl. dazu Bergmann 2014. S. 406–412, FR_36, FR_37, FR_38, FR_44, FR_291, FR_346). Die teigigen, mit Schwarzlot und Silbergelb gemalten Renaissancearchitekturen wirken fremd im Vergleich mit der 1529, d. h. nur fünf Jahre zuvor gestifteten Wappenscheibe König Franz I. im Bernischen Historischen Museum, die dem Berner Glasmaler Hans Funk zugeschrieben wird (BHM 32592. Aus der Sammlung Bürki. Auktion Elie Wolf 1881, Nr. 360; Lehmann ASA 1916. S. 54, Abb. 1; Bergmann 2005. S. 55, Abb. 70; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 34.1; BE_1446). Die schwellenden, üppigen und bunten Formen der Scheibe Funks finden sich hier nicht. Gustav Schneeli wies bereits 1896 die beiden Scheiben aus Greyerz einem Glasmaler im französischen, eventuell burgundisch-niederländischen bzw. savoyischen Raum zu. Die Beziehungen dieser Einzelscheiben zu den monumentalen, heute in der Nikolauskirche eingebauten Kirchenfenstern aus der Kirche in Carignan (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 1, 86 und 289), zu Werken also, die aus dem Umkreis des Lausanner Bischofs Aymon de Montfalcon stammen, lassen vermuten, der Glasmaler sei dort tätig gewesen. Schon um 1459/60 hatte ein niederländisch geschulter Meister, der in Lausanne ansässige Glasmaler Agnus Drapeir, für die Herzöge von Savoyen mit den Ostfenstern der Kollegiatskirche in Romont ein bedeutendes, mit Grisaillefarben und Silbergelb bemaltes Werk geschaffen, welches die Himmelfahrt Mariens und die Verkündigung darstellt (Beer 1965. S. 201–214; Andrey 1996, 77–80; Glasmalerei aus acht Jahrhunderten 1997. S. 156–157). Um 1530 war in Lausanne der Glasmaler Etienne Chappuis tätig, der mit einem Mitarbeiter auch die Rose der Kathedrale in Lausanne restaurierte, u. a. den Kopf der “Terra-Allegorie”, der auffallende Ähnlichkeiten mit den Figuren der Wappenscheibe des Königs von Frankreich und der ihr anschliessenden Werke aufweist. Er dürfte damit als Autor einer ganzen Werkgruppe im Kanton Freiburg am ehesten in Betracht kommen (vgl. ausführlicher Bergmann 2014. Bd. 1. S. 410–412).
1876 wurde von Glasmaler Johann Heinrich Müller in Bern ein Fenster geschaffen, das als Rahmung für die Wappenscheiben Frankreichs, Savoyens sowie der Stadt und Republik Freiburg und zur Ausstellung im 1. Stock des Lyzeums dienen sollte (StAF TP Ic 24 Direction des Travaux publics, Correspondance 1876, p. 73, Nr. 108 [24.2.1876]: Der Staatsrat erteilt die Erlaubnis). Zwei Pläne für den Einbau der Scheiben haben sich im Fonds Müller erhalten, der sich als Depositum im Vitrocentre in Romont befindet (vgl. [FR_31](/objects/FR_31), Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 31.1 und Bd. 1. Abb. 310).

Datation
1534
Date d'entrée
1876
Commanditaire / Donateur·trice

Franz I. König von Frankreich

Donateur·trice / Vendeur·euse

Schloss Greyerz

Lieu de production
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Propriétaire précédent·e

1876 aus dem Schloss Greyerz erworben. Heute wieder als Leihgabe dort ausgestellt.

Numéro d'inventaire
MAHF 3529

Bibliographie et sources

Bibliographie

Grangier, Louis. Catalogue du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1882. S. 105, Nr. 311.

Grangier, Louis. Catalogue du Musée Marcello et des autres oeuvres d’art faisant partie du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1887. S. 27, Nr. E 26.

Schneeli, Gustav. Renaissance in der Schweiz. Studien über das Eindringen der Renaissance in die Kunst diesseits der Alpen. München 1896. S. 88–89, Abb. 8.

Lehmann, Hans. Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz. (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich Bd. 26, Heft 4–8, 1906–1912) Zürich 1906–1912. S. 420.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 5 (6me fenêtre).

Anderes, Bernhard. Die spätgotische Glasmalerei in Freiburg i. Ü. Freiburg 1963. S. 152.

Dubas, Jean. Promenade héraldique à Gruyères. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 82, 1968, p. 27.

Bergmann, Uta. Les vitraux du château de Gruyères de 1480 à 1568. In: Patrimoine fribourgeois / Freiburger Kulturgüter 16, 2005, p. 55–56.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 34.

Vgl.

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki, welche von den Erben am 13. Juni und folgenden Tagen in Basel, Kunsthalle unter der Leitung des Hrn. Elie Wolf zur Versteigerung kommen wird. Basel 1881. Nr. 360.

Lehmann, Hans. Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde (ASA) NF 18, 1916. S. 54–74, 135–153, 225–243.

Beer, Ellen. Die Glasmalerei der Schweiz aus dem 14. und 15. Jahrhundert. (Corpus Vitrearum Medii Aevi Bd. III) Basel 1965.

Andrey Ivan. La collégiale: un musée du vitrail? In: La collégiale de Romont. Patrimoine fribourgeois / Freiburger Kulturgüter 6, 1996, p. 71–83.

Glasmalereien aus acht Jahrhunderten. Meisterwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ihre Gefährdung und Erhaltung. Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesdenkmalamt Wien und dem Schweizerischen Zentrum für Forschung und Information zur Glasmalerei in Romont. Leipzig 1997.

Staatsarchiv Freiburg (StAF) TP Ic 24 Direction des Travaux publics, Correspondance 1876.

Références à d'autres images

SNM Zürich 7875 und 7877; AKS (Vitrocentre Romont)

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Freiburg_MAHF_FR_34
Crédits photographiques
© Archiv Amt für Kulturgüter, Freiburg (Foto: Yves Eigenmann)
Date de la photographie
2013
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventaire

Numéro de référence
FR_34
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2015

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Wappenscheibe des Herzogs von Savoyen 1534
Photographies complémentaires
Schema von Wappenscheibe des Königs von Frankreich 1534