Recherche
Das Rundscheibchen soll laut Museumsinventar wie die vorhergehenden beiden fast gleichformatigen Glasgemälde aus dem Zunfthaus der Schuster stammen.
Leider ist das Archiv der Zunft zu Schuhmachern nur fragmentarisch auf uns gekommen, so dass die Stiftungsumstände auch über diesen archivalischen Weg nicht geklärt werden können. Befremdend bleibt, dass Max de Techtermann alle drei Scheiben offenbar im Seebezirk erworben hatte und damals die gemeinsame Herkunft aus einer dortigen Kirche annahm (vgl. sein Inventar im StAF DIP 1185e. Sie könnten durchaus die Rautenverglasung eines Kirchenfensters im savoyischen Stil geziert haben, wie sie mehrfach in der Kollegiatskirche Romont überliefert sind; vgl. Bergmann 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 291–293, Einführungstext). Daher kann die Provenienz der Scheiben nicht mit letzter Sicherheit bestimmt werden.
Die Figur des hl. Andreas knüpft in der Gestaltung seiner grossen Augen und seines vollen Mundes an weitere Werke in und aus den Kantonen Freiburg (FR_44, FR_346, Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 287, 288) und Waadt an (Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 290, 291). Stilistisch muten die Grisaillescheiben im Kreis der eidgenössischen Wappenscheiben fremd an. Es darf daher angenommen werden, dass sie wie die Scheiben des Königs von Frankreich und Herzogs von Savoyen (FR_34, FR_35) aus der Hand eines savoyisch geschulten Lausanner Glasmalers stammen (vgl. dazu v. a. Bergmann 2014. Bd. 1. S. 406–412).
Datation
Um 1535
Période
1530 – 1540
Date d'entrée
1902
Commanditaire / Donateur·trice
Donateur·trice / Vendeur·euse
Max de Techtermann, Freiburg
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
Aus der Sammlung Max de Techtermann 1902 angekauft. In seinem Inventar die Herkunft Seebezirk angegeben. Laut Museumsinventar aus dem Zunfthaus der Schuhmacher in Freiburg.
Numéro d'inventaire
MAHF 4384