Image commandée

BE_1469: Runde Bildscheibe Wilhelm von Diesbach
(BE_Bern_BHM_11597)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Runde Bildscheibe Wilhelm von Diesbach

Type d'objet
Artiste
Lieu de production
Datation
1550
Dimensions
⌀ 18.2 cm im Licht

Iconographie

Description

In der oberen Hälfte der Rundscheibe ist die Ermordung Amasas durch Joab festgehalten (2 Sam 20). Die rosa Ornamentbordüre schliesst am oberen Rand die Angabe der Bibelstelle ein (die hier der Biblia Vulgata folgend das 2. Buch der Könige anstelle desjenigen Samuels nennt). Die untere Hälfte füllt das umkränzte, von der Banderole mit dem Stifternamen umflatterte Vollwappen des Wilhelm von Diesbach.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
71H8751 · Joab tue Amasa : Joab saisit Amasa par la barbe de la main droite comme pour l'embrasser et le poignarde
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Wilhelm von Diesbach

Inscription

Wilhelm vo DiesBach 15 50.
II REGVM XX.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; hellblaues Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Wilhelm von Diesbach (1520–1565), Sohn des Hans Rudolf und der Ursula Michel, war Junker und Herr zu Reichenbach. Er diente als Offizier in piemontesischen Diensten, gelangte 1552 in den Grossen Rat in Bern und amtete 1560–1565 als Schultheiss zu Murten. Diesbach starb 1565 an der Pest (Scheidegger 1947; Kessel 2015).
Das Bernische Historische Museum besitzt noch eine zweite Scheibe des Stifters von 1563 (BHM Bern, Inv. 11593).

Das vorliegende Stück gehörte mit der ebenfalls 1550 datierten Rundscheibe Christoph von Diesbachs (BHM Bern, Inv. 11598) wohl zu einer Reihe von Bibelscheiben, von denen sich allein die Scheiben der beiden Brüder erhalten haben. Die hier geschilderte Begebenheit ist nicht sehr häufig dargestellt und gehört zur Geschichte des Königs David. Als Absalom gegen seinen Vater David rebellierte, setzte der König Amasa an Joabs Stelle über das Heer. Daraus entstand die Rivalität der Heerführer. Joab nutzte den Feldzug gegen Scheba aus, um Amasa hinterrücks zu erdolchen (2 Sam 20). König David rächte diesen Mord später, indem er Benaja befahl, Joab am Altar zu töten (1 Kg 2, 34).
Die Vorlage zu dieser Bibelszene entnahm der Glasmaler einem Holzschnitt in Hans Holbeins des Jüngeren "Icones", die erstmals 1538 in Lyon veröffentlicht worden waren (Müller 1997, S. 160, Abb. 42, und S. 293).
Neben der erwähnten Rundscheibe des Christoph von Diesbach ist auch der Rundriss mit dem Wappen von Erlach und der Fusswaschung Christi in der Zentralbibliothek Zürich ganz ähnlich komponiert (Graphische Sammlung Inv. A III 37). Er trägt den späteren Besitzervermerk des Glasmalers Abraham Sybold von 1611, aber keine Meistersignatur.

Alfred Scheidegger schrieb die vorliegende Rundscheibe dem Berner Glasmaler Heinrich Steinegger zu, den er mit dem Monogrammisten SHB gleichsetzte, indem er das Monogramm in "Steinegger Heinrich von Bern" auflöste. Dieser Monogrammist signierte in den 1530er Jahren zwei in der Sammlung Wyss im Bernischen Historischen Museum erhaltene Rundrisse, auf denen die Landschaft wie auf der vorliegenden Scheibe ein wesentliches Element darstellt (Scheidegger 1947, S. 67–71; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nrn. 172, 173). Conrad von Mandach dagegen deutete das Monogramm als "Sigmund HolBein" (von Mandach 1948, S. 9, 13–15, 18f.). Der Bruder Hans Holbeins des Älteren zog einige Monate vor seinem Tod nach Bern, wo er 1540 verstarb. Denkbar ist immerhin, dass er in Bern die jüngst in Lyon erschienene Bilderbibel Hans Holbeins des Jüngeren verbreitete. Sein künstlerisches Schaffen bleibt jedoch weitgehend unbekannt. In die Nachfolge oder den Umkreis des Monogrammisten SHB werden zwei weitere ebenfalls in der Sammlung Wyss befindliche Rundrisse gesetzt, unter denen derjenige mit dem Doppelwappen vom Stein die gleiche Szene wiedergibt wie die oben genannte Bildscheibe Christoph von Diesbachs (BHM Bern, Inv. 20036.653, 20036.133; Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nrn. 174, 175). Im Gegensatz zu den anderen erwähnten Zeichnungen im Bernischen Historischen Museum und in der Zentralbibliothek Zürich stellt diejenige mit dem Doppelwappen vom Stein eine reine Federzeichnung dar.
Die Zuschreibungsversuche sowohl der Risse wie auch der Glasgemälde sind leider rein hypothetisch. Der Meister der vorliegenden Rundscheibe lässt sich daher nicht benennen.
Die Scheibe wird genannt in:
Hasler et al., 2020, S. 45.

Datation
1550
Commanditaire / Donateur·trice

Diesbach, Wilhelm von (1520–1565)

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Propriétaire précédent·e

Bis 1919 Robert von Diesbach, Bern (Geschenk von ihm an das BHM Bern)

Numéro d'inventaire
BHM 11597

Bibliographie et sources

Bibliographie

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1919, Bern 1920, S. 37 (hier 1556 datiert).

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947, S. 70–72, 124 (Nr. 82), Abb. 73 (Heinrich Steinegger).

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 1, S. 170.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Vgl.

Conrad von Mandach, Über einige Risse der Sammlung Wyss in ihren Beziehungen zu Sigmund Holbein und anderen Künstlern, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums 28/1948, S. 5–21.

Christian Müller (Bearb.), Hans Holbein d.J. Die Druckgraphik im Kupferstichkabinett Basel, Basel 1997.

Références à d'autres images

SNM Zürich, Neg. 13285 (Heinrich Steinegger), 13302

Modèle

Hans Holbein d. J., Holzschnitt aus den "Icones", Lyon 1538

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_11597
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date de la photographie
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Inventaire

Numéro de référence
BE_1469
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016