Recherche
1863 übersiedelten Albert von Parpart (1813–1869) und seine Gemahlin Adelheid von Bonstetten (1814–1883) ins Schloss Hünegg in Hilterfingen, dessen Errichtung sie 1861 in Angriff genommen hatten. Bei ihrem Einzug liessen die beiden Eheleute durch Glasmaler Ludwig Stantz (1801–1871) aus Bern die dortigen Treppenhausfenster mit rund dreissig in ihrem Besitz befindlichen Altschweizer Wappenscheiben schmücken, die sie wahrscheinlich hauptsächlich aus ihrem vorherigen Wohnsitz, Niklaus Friedrich von Mülinens (1760–1833) Chartreuse, übernommen hatten. Den vorliegenden undatierten Entwurf mit der Bezeichnung "Hünegg" dürften sie bei Stantz ebenfalls damals in Auftrag gegeben haben. Ihre Allianzscheibe dazu hat sich zwar nicht erhalten. Die Vermutung liegt aber nahe, dass sie den Wunsch hatten, das Glasgemälde mit ihren Wappen gleichfalls in den Treppenhausfenstern anzubringen (Hasler 2023, Abb. S. 36, 39).
Seltsamerweise ist in dem für das Wappen des Mannes reservierten heraldisch rechten Schild des Entwurfs ausser des Wappens von Parpart auch dasjenige der von Bonstetten eingetragen. Diese Ungereimtheit bleibt rätselhaft, lässt sie sich doch kaum als ein Versehen des heraldisch überaus versierten Zeichners Ludwig Stantz interpretieren.
Der Riss wird genannt in:
Hasler, 2023, S. 37–39, Abb.
Datation
um 1863
Période
1862 – 1863
Commanditaire / Donateur·trice
Parpart, Albert von · Bonstetten, Adelheid von, Schloss Hünegg, Hilterfingen
Propriétaire
Numéro d'inventaire
StABE N Stantz 1