Nom
Bonstetten, Adelheid Sophia Margaretha von
Dates de naissance et de décès
1814-1883
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2023
Données biographiques
Adelheid (Sophia Margaretha) von Bonstetten, die Enkelin des berühmten Schriftstellers Karl Viktor von Bonstetten und Angehörige einer der reichsten Berner Familien ihrer Zeit, war mit ihrem ersten Gemahl Rudolf Emil Adolf de Rougemont (1805–1844) in der Chartreuse in Hilterfingen ansässig. Als dieser 1844 starb, behielt sie die lebenslänglichen Nutzungsrechte an seinem Vermögen, das Wohnrecht in der Chartreuse und das Verfügungsrecht über die dort vorhandene, von ihrem Gatten aus dem Besitz Niklaus Friedrich von Mülinens übernommene Scheibensammlung… Plus
Adelheid (Sophia Margaretha) von Bonstetten, die Enkelin des berühmten Schriftstellers Karl Viktor von Bonstetten und Angehörige einer der reichsten Berner Familien ihrer Zeit, war mit ihrem ersten Gemahl Rudolf Emil Adolf de Rougemont (1805–1844) in der Chartreuse in Hilterfingen ansässig. Als dieser 1844 starb, behielt sie die lebenslänglichen Nutzungsrechte an seinem Vermögen, das Wohnrecht in der Chartreuse und das Verfügungsrecht über die dort vorhandene, von ihrem Gatten aus dem Besitz Niklaus Friedrich von Mülinens übernommene Scheibensammlung. Als sie 1848 eine zweite Ehe mit dem preussischen Baron Albert von Parpart (1813–1869) einging, blieb sie mit ihm zunächst in der Chatreuse wohnhaft. 1861–1863 liess dann das Paar nahe davon das Schloss Hünegg für sich als neue Residenz errichten, wohl nicht zuletzt in der Absicht, seine Kunstsammlung besser präsentieren zu können. Beim Umzug in die Hünegg im Jahre 1863 überführte dorthin das Paar Glasgemälde aus der Sammlung in der Chartreuse, darunter nachweislich die zehn Standesscheiben Lukas Zeiners aus dem Badener Tagsatzungssaal. Glasmaler Ludwig Stantz aus Bern hatte dabei den Auftrag, einen Teil dieser Glasgemälde in die Treppenhausfenster des Schlosses einzufügen. Als Adele von Bonstetten 1883 starb, hinterliess sie in der Hünegg eine Kunstsammlung von mehr als 2000 Werken. Den Glanzpunt davon bildeten die über sechzig mehrheitlich im 16. Jahrhundert in Schweizer Werkstätten geschaffenen Glasgemälde. Gemäss ihrer testamentarischen Verfügung kam das Schloss Hünegg und die dortige Sammlung an Franz von Parpart, den Neffen Alberts.
MoinsBibliographie
Bonstetten, Adelheid, Sophia Margaretha von, in: Historisches Familienlexikon der Schweiz. Online: www.hfls.ch/humo-gen/, konsultiert am 26.03.2023.
Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz: Verlag Schwyzer Hefte, S. 34–39.
Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten… Plus
Bonstetten, Adelheid, Sophia Margaretha von, in: Historisches Familienlexikon der Schweiz. Online: www.hfls.ch/humo-gen/, konsultiert am 26.03.2023.
Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz: Verlag Schwyzer Hefte, S. 34–39.
Hasler, R. (2023). Die Glasgemälde der Sammlung. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte (BEZG), 85. Jahrgang, Nr. 1, S. 35–42.
Sigg-Gilstad, R. (2018). Ein wichtiger Blick auf Adelheid (Adele) Sophie Margaretha von Parpart geborene von Bonstetten. Jahresbericht Stiftung Schloss Hünegg, S. 19–27.
Sigg-Gilstad, R. (2023). Das neu erbaute Schloss und seine Ausstattung. Eine Spurensuche. "Auf barbarische Weise verzettelt". Zur Kunstsammlung von Parpart-von Bonstetten. Berner Zeitschrift für Geschichte (BEZG), 85. Jahrgang, Nr. 1, S. 9–15.
Schneider, J. (1954). Die Standesscheiben von Lukas Zeiner im Tagsatzungssaal zu Baden (Schweiz). Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Standesscheiben. Basler Studien zur Kunstgeschichte, Bd. XII. Basel: Birkhäuser Verlag, S. 59–61.
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