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Ursprünglich wurde die Apotheke im Jahr 1909 vom Inhaber, Alexander Hugo Blumenthal, am Dornacherplatz 136 gegründet, wofür auch die Scheiben geschaffen wurden.
1919 zog die Apotheke mitsamt den Fenstern an den Standort an der Hauptbahnhofstrasse 2 (heute: Hauptbahnhofstrasse 7) und trug seither den Namen Bahnhofsapotheke Wengi. Sie befand sich bis 1990 im Erdgeschoss des Eckhauses und verfügte über zwei Schaufenster. Eines davon war wohl mit dem farbigen Fenster ausgestattet. Eine Abbildung aus den 1980er Jahren zeigt das Fenster noch mit der Inschrift «A… Plus
Ursprünglich wurde die Apotheke im Jahr 1909 vom Inhaber, Alexander Hugo Blumenthal, am Dornacherplatz 136 gegründet, wofür auch die Scheiben geschaffen wurden.
1919 zog die Apotheke mitsamt den Fenstern an den Standort an der Hauptbahnhofstrasse 2 (heute: Hauptbahnhofstrasse 7) und trug seither den Namen Bahnhofsapotheke Wengi. Sie befand sich bis 1990 im Erdgeschoss des Eckhauses und verfügte über zwei Schaufenster. Eines davon war wohl mit dem farbigen Fenster ausgestattet. Eine Abbildung aus den 1980er Jahren zeigt das Fenster noch mit der Inschrift «A. BLUMENTHAL» unter dem Bildfeld (anstatt dem später hinzugefügten Hinweis auf das Jahr 1909).
In der Nähe des ersten Standorts der Apotheke, dem Dornacherplatz, befindet sich schon seit dem Mittelalter eine Brücke, die die Stadtteile über die Aare hinweg verbindet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts trägt sie den Namen Wengi-Brücke. Benannt ist sie nach Schultheiss Niklaus von Wengi (1485–1549). Gemäss einer Legende soll er sich 1533 vor eine Kanone gestellt haben, um den Frieden zwischen der katholischen Mehrheit und der reformierten Minderheit, die sich südlich der Aare verschanzt hatte, zu erzwingen. Er wurde durch sein beherztes Eingreifen ein Held der solothurnischen Reformation und gelangte im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts oft als Sinnbild der Toleranz zur Darstellung.
Stilistisch ist das Figurenfeld dem Jugendstil verpflichtet. Eine kostbare Besonderheit ist der Einsatz von nuancenreichem und teilweise strukturiertem Opaleszentglas. Das bunte Schillern in unterschiedlichsten Farben in einem Stück Glas – entwickelt in den Vereinigten Staaten von John la Farge in den 1870er Jahren – wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts auch von europäischen Künstlern eingesetzt.
Das Kunstmuseum Solothurn besitzt ein Glasgemälde von Adolf Kreuzer, das ebenfalls Niklaus von Wengi zeigt. Das Museum Blumenstein besitzt verschiedene andere Darstellungen, beispielsweise Münzen oder Stiche mit der gleichen Ikonographie.
Moins Datation
1909
Date d'entrée
avril-mai 2001
Propriétaire
Museum Blumenstein, Historisches Museum Solothurn
Numéro d'inventaire
Museum Blumenstein 2001.6