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Gabriel Mörikofer (28.3.1676–12.9.1720) entstammte dem gleichnamigen Geschlecht aus Frauenfeld. Er diente dort als Prokurator, Seckler, Schützenhauptmann, Kellermeister und Rat. Seit 1698 war er mit Anna Katharina Dumelin (15.3.1678–28.8.1742) verheiratet (Unterlagen Staatsarchiv Thurgau).
Seine Wappenstiftung von 1699 ist weitgehend analog gestaltet wie diejenige Heinrich Sulzbergers, die 1694 datiert ist und 1741 von Samuel Küpfer aus Bern erneuert wurde (TG_97). Diese beiden Werke gleichen Formats wurden 1699 bzw. 1694 möglicherweise für den gleichen, wohl in Frauenfeld gelegenen Ort geschaffen.
Wie ein stilistischer Vergleich nahelegt, entstand Mörikofers Scheibe in der Werkstatt des Zürcher Glasmalers Hans Ulrich Nüscheler. Die 1699 von Nüscheler gestiftete und sehr wahrscheinlich selbst hergestellte Rundscheibe im Schweizerischen Nationalmuseum (Schneider, 1971, Bd. 2, Nr. 725) zeigt ein sehr ähnlich gestaltetes Wappen, ähnliche architektonische Motive und vor allem einen entsprechenden Schriftcharakter. Nüscheler war wiederholt für Thurgauer Stifter tätig gewesen. So hatte er 1704 einen Zyklus für das Gemeindehaus Wigoltingen geschaffen (Amstein, 1892, S. 295).
Die Scheibe wird genannt in:
Büchi, 1890, S. 41, Nr. 36.
Stähelin, 1890, S. 42, Nr. 15.
Rickenmann, 1932, S. 14.
Rickenmann, 1940, Abb.
Rathaus Frauenfeld, 1983, S. 30.
Früh/Ganz, 1987, S. 20f.
Datation
1699
Commanditaire / Donateur·trice
Gabriel Mörikofer, Schützenmeister Frauenfeld
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1886 Bürgergemeinde Frauenfeld
Numéro d'inventaire
TD 41 (Historisches Museum Thurgau)