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BE_1972: Scheibenriss mit Fortuna
(BE_Bern_BHM_BE_1972)

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Iconographie

Description

Vor einer antikisierenden Meereslandschaft erscheint links Fortuna, nackt auf einer Kugel stehend und mit geblähtem Segel, und rechts ein leerer Wappenschild. Zwischen den beiden reitet ein Putto mit einem Dreizack in seiner rechten Hand auf einem Triton. Unten schliesst die Zeichnung in der Mitte mit einer Muschel-Kartusche ab. Der bewachsene rustikale Bogen ist links mit einer kompositen Säule und rechts mit einer männlichen Figurenstütze geschmückt. Der linke und rechte Teil der Bogenrahmung sind nicht identisch, dennoch ist die Komposition nicht als Doppelprojektion zu deuten, wie bereits Glaser (1937, S. 56) hervorhob. Im Oberbild ist eine Frau mit einem Stellnetz auf Männer- bzw. Narrenfang dargestellt. Der Kontur und die Binnenzeichnung sind in dunklen deutlichen Linien ausgeführt. Mit wenigen parallelen Strichen ist an einigen Stellen Körperlichkeit definiert, wie zum Beispiel bei der Kugel, auf der die Venus steht. Der Eigentumsvermerk von Hans Rudolf Lando ist in hellbrauner Farbe über die Linien der Muschel-Kartusche hinweg geschrieben.

Code Iconclass
31B8 · fou, nigaud, imbécile
43C1151(+4165) · attraper, prendre des animaux (+ manne à poisson, panier servant à conserver le poisson vivant)
54F121(+111) · Caprice du Hasard, Roue de la Fortune (+ nu)
96A5(FORTUNA) · la Fortune en tant que personnification romaine
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Auf welches Wappen sich die Helmzier in Gestalt des Mädchenrumpfs bezieht, ist ungeklärt.

Inscription

Auf der Muschelförmigen Kartusche in Braun: "HRLando 1605". Auf der Rückseite in Braun: "Erkauffdt von Ludwig Koch durch mit HRLando 1605 Jars".

Signature

keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Wasserzeichen: Buchstaben MD Horizontalknick; Randlinien Papier stellenweise leicht gebräunt; Wurmlöcher 1988 restauriert und dubliert.

Technique

Feder in Braunschwarz.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Glaser deutet den Entwurf als Nachriss eines verschollenen Originals von Ludwig Ringler (Glaser 1937, S. 56, 99–100). Ausgehend von Glaser und Ganz (1966, S. 143) schreibt Hasler den Entwurf versuchsweise Samuel Sybold zu (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 222–24). Sybold hat mehrere Entwürfe Ringlers kopiert, darunter zum Beispiel auch den Riss mit dem Urteil des Kambyses der Sammlung Wyss (BHM 20036.261, BE_1973). Scheibenrisse mit der Fortuna als Schildbegleiterin sind einige erhalten, zum Beispiel von Daniel Lindtmayer mit dem Wappen J. Nussbaumer, der sich im Schweizerischen Nationalmuseum befindet (LM 10396) (Thöne 1975, S. 168). Die Gestalt eines Mädchenrumpfes als Helmzier reicht nicht aus, um sie einem Wappen zu zuordnen. Die Szene im Oberbild mit einer Frau, die mit einem Stellnetz auf Narrenfang beziehungsweise Männerfang geht, ist in den Zusammenhang der Motivwelt der Weibermacht/Weiberlist zu stellen. Seit dem Spätmittelalter wird in verschiedenen Erzählungen und in bildkünstlerischen Zeugnissen die Umkehrung der tradierten Gesellschaftsordnung im Modell der "Verkehrten Welt" thematisiert. Darunter zählen insbesondere auch Bildmotive, welche die gesellschaftlich anerkannten Rollen von Mann und Frau umkehren (Ott [1977]–1999, Sp. 2158). Dazu zählt auch die weitverbreitete Darstellung der Phyllis, die auf dem Rücken von Aristoteles reitet. Das Schweizerische Nationalmuseum bewahrt eine Scheibe von Anthoni Glaser von 1572 mit diesem Motiv auf (vgl. Boesch 1947, S. 27).

Datation
Um 1575
Période
1571 – 1580
Propriétaire

Schweizerische Eidgenossenschaft

Propriétaire précédent·e

Bis 1605 Ludwig Koch, Bern; Ab 1605 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646); Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Numéro d'inventaire
BHM 20036.514

Bibliographie et sources

Bibliographie

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (1. Bd. S. 222–224, Kat. Nr. 244.

Ott, N. H. ([1977]–1999). Welt, Verkehrte, Lexikon des Mittelalters, 8. Bd. Sp. 2158, Brepolis Medieval Encyclopaedias – Lexikon des Mittelalters Online.

Thöne, F. (1975). Daniel Lindtmayer 1552–1606/07. Die Schaffhauser Künstlerfamilie Lindtmayer (Œuvrekataloge Schweizer Künstler, 2). Zürich.

Ganz, P. L. (1966). Die Basler Glasmaler der Spätrenaissance und der Barockzeit. Basel/Stuttgart.

Boesch, P. (1947). Aristoteles und Phyllis auf Glasgemälden, Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 9(1), 21–30.

Glaser, A. (1937). Die Basler Glasmalerei im 16. Jahrhundert seit Hans Holbein d. J. Diss. Basel. Winterthur.

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_BE_1972
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date de la photographie
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Propriétaire

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventaire

Numéro de référence
BE_1972
Auteur·e et date de la notice
Marion Gartenmeister 2019