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Der Stifter kann nicht genauer bestimmt werden. Dass es sich aufgrund der Linkswendung um eine Frauenscheibe handelt (wie FR_407) ist nicht gesichert, da offenbar auch Männerscheiben ausnahmsweise gewendet werden können, wie die ihrem Gegenstück zugewandte runde Wappenscheibe Benedikt von Diesbachs 1553 im Berner Münster zeigt (Kurmann-Schwarz 1998. S. 478–482, Abb. 320 und 321; Scheidegger 1947. Abb. 45, 58: Scheiben Niklaus von Diesbach 1565 und 1560). Zu diesen beiden Rundscheiben Andreas und Benedikt von Diesbachs (Zu den Stiftern s… Plus
Der Stifter kann nicht genauer bestimmt werden. Dass es sich aufgrund der Linkswendung um eine Frauenscheibe handelt (wie FR_407) ist nicht gesichert, da offenbar auch Männerscheiben ausnahmsweise gewendet werden können, wie die ihrem Gegenstück zugewandte runde Wappenscheibe Benedikt von Diesbachs 1553 im Berner Münster zeigt (Kurmann-Schwarz 1998. S. 478–482, Abb. 320 und 321; Scheidegger 1947. Abb. 45, 58: Scheiben Niklaus von Diesbach 1565 und 1560). Zu diesen beiden Rundscheiben Andreas und Benedikt von Diesbachs (Zu den Stiftern s. auch FR_350) lassen sich denn auch die nächsten stilistischen Bezüge feststellen (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 348.1–2). Vor allem die Zeichnung der Löwen mit den die spitzen Zähne bleckenden Mäulern, den voluminösen Mähnen und knolligen Tatzen ist sehr ähnlich, aber auch die Formen der kontrastreichen, durchfurchten Helmdecken gleichen sich stark. Laut Brigitte Kurmann-Schwarz lassen sich die Glasgemälde des Berner Münsters in eine Gruppe einreihen, die schon Alfred Scheidegger zusammengestellt und mit der Werkstatt des Berner Glasmalers Joseph Gösler verbunden hatte. Beide Autoren erkennen als Eigenart des Glasmalers ausgestanzte dreieckige Blättchen, die sich bis ins Jahr 1563 in Wappenscheiben Heinrich Grebels und Ulrich von Englisbergs wiederfinden und die Scheidegger präziser dem Gesellen Thüring Walther in der Gösler-Werkstatt zuschreibt (vgl. FR_49, Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 49.1). Dieses Ornament tritt hier aber nicht in gleicher Weise auf. Die Frage nach der Autorschaft eines namhaften Berner Glasmalers bleibt letztlich offen, denn es stehen bislang zu wenig Anhaltspunkte für eine gesicherte Zuschreibung zur Verfügung.
Moins Datation
Um 1550
Période
1530 – 1570
Date d'entrée
Unbekannt
Commanditaire / Donateur·trice
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
Unbekannt. Im 19. Jahrhundert von Franz von Diesbach ins Hôtel Richard in Môtier eingebaut.