Recherche
Die Grisaillescheibe, die nur wenige Farbakzente aufweist, ist aus stilistischen Gründen dem in Menzingen tätigen Arzt und Glasmaler Johann Melchior Zürcher (1705–1763) zuzuschreiben (Bergmann 2004. S. 127–129). Johann Melchior Zürcher, der auch als Organist und Gemeindeschreiber sein Auskommen suchte, ist der letzte Zuger Glasmaler, der noch weite Teile der Zuger Landschaft, des Zürichbiets und der Ostschweiz bis nach Glarus belieferte. Mit den kleinen Wappen- und Figurenscheiben in starker Grautönung folgte er dem modernen Verlangen nach mehr Licht, welches das Ende der Glasmalerei einleitete… Plus
Die Grisaillescheibe, die nur wenige Farbakzente aufweist, ist aus stilistischen Gründen dem in Menzingen tätigen Arzt und Glasmaler Johann Melchior Zürcher (1705–1763) zuzuschreiben (Bergmann 2004. S. 127–129). Johann Melchior Zürcher, der auch als Organist und Gemeindeschreiber sein Auskommen suchte, ist der letzte Zuger Glasmaler, der noch weite Teile der Zuger Landschaft, des Zürichbiets und der Ostschweiz bis nach Glarus belieferte. Mit den kleinen Wappen- und Figurenscheiben in starker Grautönung folgte er dem modernen Verlangen nach mehr Licht, welches das Ende der Glasmalerei einleitete. Mehrere seiner Scheiben für die Gemeinde Menzingen folgen dem gleichen Kompositionsschema (Gemeindescheibe Menzingen 1761, Museum Burg Zug, Inv.-Nr. 3341. Vgl. Bergmann 2004. S. 46 und Kat.-Nr. 370, 373; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 222.1).
Die Rundel zeigt ein typisches Schadensbild, das bei Scheiben dieses Glasmalers häufig vorkommt, weil er offenbar ein mit dem Glas unverträgliches Malmittel benutzte. Auf welchem Weg und wann die Scheibe nach Freiburg gelangte, ist nicht bekannt.
Moins Datation
1750
Date d'entrée
Vor 1909
Commanditaire / Donateur·trice
Donateur·trice / Vendeur·euse
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
Unbekannt. Vor 1909 erworben.
Numéro d'inventaire
MAHF 3284