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Gabriel von Diesbach († 1592) war ein unehelicher Sohn des Herrn zu Signau Ludwig von Diesbach, der mit Euphrosina Mötteli von Rappenstein verheiratet war (vgl. Bergmann 2014, Bd. 2, Kat.-Nr. 2). Gabriel diente in seiner Jugend offenbar in Frankreich, später war er Oberst im Heer des Pfalzgrafen Johann Casimir (1543–1592), das dieser dem Prinzen von Condé Louis I. Bourbon, dem Anführer der Cavinisten, 1567 zu Hilfe geschickt hatte. Gabriel von Diesbach wohnte in Mett bei Biel und baute dort das sog. "Schlössli". Seine Frau war Barbara von Eptingen, Tochter Petermanns und Amalia Wiggers. Sie war zuvor in erster Ehe mit Valentin von Luternau, Herrn zu Schöftland, und in zweiter mit Burkhard Haller von Courtelary verheiratet gewesen. Gabriel von Diesbach und seine Frau hinterliessen die Tochter Esther, die sich um 1580 mit Sebastian von Diesbach, dem Sohn Christophs und der Katharina von Erlach, verheiratete. Dieser war Herr zu Dettligen und diente 1587 als Hauptmann im Navarrerzug. An Gabriel von Diesbach erinnert im Münzkabinett des Historischen Museums Basel eine prächtige Bildnismedaille (Jahresbericht BHM Bern 1913, S. 33).
Die Scheibe Gabriel von Diesbachs und Barbara von Eptingens kann bislang keinem der zahlreichen, in den 1580er Jahren tätigen Glasmalern Berns mit Sicherheit zugeschrieben werden. Enge stilistische Parallelen fehlen. Sehr ungewöhnlich ist in der vorliegenden Scheibe das Muster des Hintergrundes in Form eines Maschendrahtes.
Datation
1585
Commanditaire / Donateur·trice
Diesbach, Gabriel von († 1592) · Eptingen, Barbara von
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1913 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
Bis 1913 Robert von Diesbach, Bern (Geschenk von ihm an das BHM Bern)
Numéro d'inventaire
BHM 7364