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TG_1987: Riss zu Allianzwappenscheibe Benedikt Stokar der Jüngere und Jahel Reutlinger (Rüttlinger)
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1987)

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Titel

Riss zu Allianzwappenscheibe Benedikt Stokar der Jüngere und Jahel Reutlinger (Rüttlinger)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Lang, Daniel · zugeschr.
Datierung
1581

Ikonografie

Beschreibung

Die Vollwappen des Stifterpaares sind auf die Rollwerkkartusche mit deren Namen gesetzt. Umschlossen werden sie von einer doppelachsigen, mit zahlreichen Büstenmedaillons geschmückten Rahmenarchitektur. Das Oberbild blieb unausgeführt.

Iconclass Code
46A122(REUTLINGER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REUTLINGER)
46A122(STOKAR) · Wappenschild, heraldisches Symbol (STOKAR)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Stokar, Benedikt: Ein Falke mit ausgebreiteten Flügeln auf einem Baumstrunk; Helmzier: über einem Wulst aus Krone wachsender Falke.
Wappen Reutlinger, Jahel: In Gold auf grünem Dreiberg ein halber schwarzer Widder; Helmzier: über einem Wulst ein wachsender schwarzer Widder.

Inschrift

Benedict stockar grichts Herr zu ober / vnd nider Nüforn vnd Jael Rüttling / erin sein Eelicher gmahel 1581

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Vertikalknick, aufgeklebt.
Stempel DS (Dietrich Schindler).

Technik

Braunschwarze Feder auf Papier; Wappen teilweise mit Tinkturangaben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Benedikt Stokar der Jüngere (1545–1597), der Sohn des gleichnamigen Schaffhauser Bankiers und Grossunternehmers (1516–1579) und der Bernerin Dorothea May (1522–1568), war Gerichtsherr zu Ober- und Unterneunforn im Thurgau und Stallmeister am französischen Hof. 1569 ehelichte er die St. Gallerin Jahel Reutlinger (1549–1585), die ihm zwischen 1570 und 1583 sieben Kinder schenkte. Nach ihrem Tod heiratete er 1585 Adelheid Ziegler (1561–1629), die Tochter des Schaffhauser Bürgermeisters Hans Jakob Ziegler. Dieser Ehe entsprossen zwischen 1586 und 1597 wiederum mehrere Kinder. Stokar, der durch das Erbe seines Vaters zu grossem Reichtum gelangt war, hielt sich als Rentenbezieher und Grundbesitzer hauptsächlich in seiner Vogtei zu Neunforn auf, die sein Vater 1554 erworben hatte. In Schaffhausen verliess er 1591 die Kaufleutenstube und trat in die Gesellschaft der Herren ein. Im Kreuzgang des Schaffhauser Allerheiligenmünsters erinnert noch heute sein Epitaph an ihn (Hasler, 2010).
1579 wurde Benedikt Stokar von der Stadt Schaffhausen mit einem Fenster und Wappen beschenkt. Er selbst liess 1586/87 als Landvogt zu Lenzburg für das dortige Gasthaus Zum Schiff in einer Werkstatt seiner Heimatstadt eine Schaffhauser Standesscheibe anfertigen. 1586 gab er zum Andenken an seine verstorbene erste Gemahlin eine runde Allianzwappenscheibe Stokar-Reutlinger in Auftrag. Dieses vormals in der Sammlung Vincent in Konstanz befindliche Glasgemälde ist im Besitz des Museums Heylshof in Worms (Rahn, 1890, Nr. 167; SNM Zürich, Foto 27108). Der vermutlich in der Schaffhauser Werkstatt Hans Caspar Langs entstandene Scheibenriss mit den Allianzwappen Stokar-Ziegler im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich (SNM Zürich, Inv. LM 25819) dürfte ebenfalls für ihn geschaffen worden sein (Hasler, 2010).

Der vorliegende Entwurf gibt sich in seinem Formenrepertoire und Stil als eine Arbeit der Schaffhauser Lang-Werkstatt zu erkennen. Da Hieronymus Lang der Ältere 1582 vermutlich im Alter von rund 60 Jahren starb, dürfte dieser Entwurf allerdings kaum mehr von ihm, sondern von seinem Sohn Daniel stammen, der sich in seinem Schaffen überaus eng an seinen Vater anlehnte.

Der Scheibenriss wird genannt in:
Auktion Widmer, 1996, Nr. 534.

Datierung
1581
StifterIn

Stokar, Benedikt der Jüngere · Reutlinger, Jahel

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1999 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Dietrich Schindler, Zürich, Alt Landammann, † 1882 · bis 1999 Barbara Giesicke, Schliengen

Inventarnummer
T 23308

Bibliografie und Quellen

Literatur

Auktionshaus Hans Widmer (1996). Auktion 963. St. Gallen.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang, S. 224 (Kat.-Nr. 36).

Rahn, J.R. (1890). Die schweizerischen Glasgemälde der Vincentschen Sammlung in Constanz. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. XXII, Heft 6, Nr. 167.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1987
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2017
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1999 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_1987
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020