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TG_287: Allianzwappenscheibe Ludwig von Ulm und Margaretha Muntprat
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_287)

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Titel

Allianzwappenscheibe Ludwig von Ulm und Margaretha Muntprat

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Stillhart, Caspar · zugeschr.
Datierung
1542

Ikonografie

Beschreibung

Vor grünem Damastgrund neigen sich die Vollwappen des Stifterpaares auf dem beschrifteten Podium einander zu. Breite Säulen tragen einen Volutenbogen, der das Oberbild in zwei Felder unterteilt. In diesen wird geschildert, wie Judith mit ihrer Dienerin das Haus verlässt und wie sie ihr vor dem Zelt des Holofernes dessen Haupt übergibt (rechts).

Iconclass Code
46A122(MUNTPRAT) · Wappenschild, heraldisches Symbol (MUNTPRAT)
46A122(ULM VON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ULM VON)
71U4 · Judith und Holofernes (Judith 8-16)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Ulm, Ludwig von: Geteilt von Rot und Blau, belegt mit einem fünfmal gebrochenen silbernen Querbalken; Helm: silbern; Helmdecke: silbern und blau; Helmzier: ein von Rot und Blau geteilter Greifenhals mit einem fünfmal gebrochenen silbernen Querbalken und einem silbernen Schnabel.
Wappen Muntprat, Margaretha: Geteilt von Schwarz und Silber mit drei (2, 1) Lilien in gewechselten Farben; Helm: silbern; Helmdecke: silbern und schwarz; Helmzierde: über goldener Krone ein geschlossener, von Schwarz und Silber geteilter Flug mit dem Schildbild.

Inschrift

ludwig Von Vlm Vnd margret / muntpratt · 1542 Jar

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut; zwei Sprünge.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit beidseitigem und blaues Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Ludwig von Ulm (†10.11.1547) zu Salenstein war mit Margaretha Muntprat, der Tochter des Sebastian von Muntprat (†1550) und der Christina von Altheim, verheiratet. Diese ehelichte in zweiter Ehe Michael von Breitenlandenberg auf Schloss Hard. Sie starb 1578 und wurde in Ermatingen begraben.
Ludwig war vermutlich der Sohn Heinrich von Ulms und der Elisabeth Mangold von Sandegg. Er sass 1527–1542 im Grossen Rat von Konstanz und gab im letztgenannten Jahr sein Burgerrecht in Konstanz auf (Geschichte der Familie von Ulm, S. 28).

Von Sebastian Muntprat (†1550) und seiner Frau Christina von Altheim gibt es eine ebenfalls 1542 datierte Scheibe in der Eremitage in St. Petersburg (Shlikevich, 2010, Nr. 4). Zwar unterscheidet sich deren Rahmung von derjenigen der Scheibe Ludwig von Ulms und Margaretha Muntprats. Die sonst sehr ähnliche Komposition, die Datierung, die übereinstimmenden Masse sowie der entsprechende Stil, insbesondere der Schriftcharakter, legen aber nahe, dass die beiden Scheiben von Vater und Tochter Muntprat mit ihren jeweiligen Ehepartnern für denselben, unbekannten Ort bestimmt waren.
Die beiden Scheiben entstanden wahrscheinlich in der Werkstatt des Konstanzer Glasmalers Caspar Stillhart (vgl. Raimann/Erni, 2001, S. 277). Dessen überliefertes Werk zeigt ähnlich breite Säulen und Pfeiler, grosse Kapitelle und Basen sowie die typischen, etwas gepresst wirkenden Gesichter (siehe das Haupt des Holofernes) (vgl. TG_1961; Stadtscheibe Steckborn im Rathaus Stein am Rhein, Hasler, 2010, Nr. 161; Wappenscheibe Wilhelm von Bernhausen und Maria Kleophea von Helmsdorf, Galerie Fischer, 1930, S. 27, T. XXI).

Die Scheibe wird genannt in:
Galerie Fischer, 1930, S. 27, Nr. 231, Abb. Taf. XX (Kaspar Stillhart).
Raimann/Erni, 2001, S. 277 (Kaspar Stillhart?).

Datierung
1542
StifterIn

Ulm, Ludwig von · Muntprat, Margaretha

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1999 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

1930 Galerie Fischer, Luzern · Bis 1999 Barbara Giesicke, Badenweiler

Inventarnummer
T 23488

Bibliografie und Quellen

Literatur

Galerie Fischer, Luzern (1930). Auktionskatalog 23, 21.–23. August 1930. Luzern.

Die Geschichte der Familie von Ulm (nach 1962). Typoskript (Autor unbekannt), Staatsarchiv Thurgau, Lx 10043.

Hasler, R. (2010). Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 5. Bern etc.: Peter Lang.

Raimann, A., Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Shlikevich, E. (2010). Swiss stained glass from the 16th–18th centuries in the Hermitage collection. Ausstellungskatalog Eremitage Museum, St. Petersburg.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_287
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1999 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_287
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020