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TG_255: Wappenscheibe Johann (Hans) Ludwig Joner gen. Rüpplin
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_255)

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Titel

Wappenscheibe Johann (Hans) Ludwig Joner gen. Rüpplin

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Spengler, Hieronymus · zugeschr.
Datierung
1614
Masse
40.2 x 30 cm im Licht (ohne rote Rahmung).

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Johann Ludwig Joners befindet sich vor farblosem Grund auf der roten, den Stifternamen enthaltenden Rollwerktafel, die drei geflügelte Engelsköpfe zieren. Zu deren Seiten tragen zwei marmorierte Postamente die den Wappenschild umfassende dreiachsige Rahmenarchitektur, die ein mehrfarbiger Rollwerkbogen mit zentraler Maskenkartusche krönt. Als Schildbegleiterinnen fungieren die mit ihren Attributen, Richtschwert und Waage beziehungsweise Säulenstumpf, in den Seitenöffnungen stehenden Kardinaltugenden der Justitia (links) und Fortitudo (rechts). Die beiden anderen Kardinaltugenden sind unter ihnen als Sitzfiguren vor den Postamenten platziert. Diejenige links mit Spiegel und Schlange ist die Prudentia sowie die Wein und Wasser in Schalen mischende gegenüber die Temperantia. Vervollständigt wird das Figurenprogramm durch die beiden eine Vase voller Früchte und Blumen haltenden Engelknaben in den oberen Eckfeldern.

Iconclass Code
11M41 · Klugheit, Prudentia (Ripa: Prudenza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M42 · Mäßigkeit, Temperantia (Ripa: Temperanza), als eine der vier Kardinaltugenden
11M43 · Stärke, Fortitudo, als eine der vier Kardinaltugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122(JONER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (JONER)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Joner gen. Rüpplin, Johann Ludwig: In Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze Majuskel R; Helm: silbern; Helmdecke: golden und schwarz; Helmzier: zwei von Gold und Schwarz (rechts) und Schwarz und Gold (links) geteilte Hörner, das Schildbild umschliessend.

Inschrift

Hans Lüdwig Joner Genant / Rüeple des Raths Buoβmeister / vnd des Landtgerichts Frowe= / feld · Anno · 1 · 6 · 1 · 4 ·

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Ludwig Joner gen. Rüpplin (1601–1640) war der Sohn des Joachim (†1589) und der Barbara Locher von Freudenberg aus Zürich. In Frauenfeld ist er 1614 als Amtmann sowie 1615 als Bürger und Rat nachgewiesen. Seit 1626 amtete er als Landammann des Ober- und Niederthurgaus. Zur Frau hatte er Anna Opser (Kindler von Knobloch, Bd. III, 1919, Stammtaf. I nach S. 666; Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, 5/1929, S. 744; Unterlagen Staatsarchiv Thurgau). Der Vater Johann Ludwig Rüpplins, Joachim, erhielt zwischen 1567 und 1571 Fensterschenkungen in seinen Wohnsitz in Frauenfeld, den Strasshof (vgl. TG_76). Von seinem Grossvater, Job Rüpplin, ist eine Wappenscheibe aus dem Jahr 1555 bildlich dokumentiert (1922 Privatbesitz Biedermann-Sulzer, Winterthur; Rickenbach, 1940, Abb.).

Um 1614 stiftete die Stadt Wil eine bei Heinrich Bridler in Auftrag gegebene Scheibe in das Haus von Gabriel Engel in Frauenfeld (Boesch, 1949, S. 31). Vielleicht war auch vorliegende Scheibe für dieses Haus bestimmt. Ihre Stilistik legt nahe, dass sie in der Werkstatt des Konstanzer Glasmalers Hieronymus Spengler entstand (vgl. die Wappenscheibe für Meliora Hoppeler, Schweizerisches Nationalmuseum, Inv. Nr. LM 56893; Schneider, 1980, S. 269, Abb. 5; TG_273, TG_1263).

Die Scheibe ist bislang unpubliziert.

Datierung
1614
StifterIn

Joner gen. Rüeple, Johann Ludwig, Bussmeister Landgericht Frauenfeld

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 2000 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

Château de Bailleul, Normandie · 2000 Auktion Drouot-Montaigne

Inventarnummer
T 28069

Bibliografie und Quellen

Literatur

Boesch, P. (1949). Die Wiler Glasmaler und ihr Werk. 89. Neujahrsblatt Historischer Verein des Kantons St. Gallen.

Drouot-Montaigne (23. Juni 2000). Catalogue de vente aux enchères. Haute Epoque, S. 9, Nr. 45.

Kindler von Knobloch, J. (1898–1919). Oberbadisches Geschlechterbuch. 3 Bde., Heidelberg: Verlag Winter.

Rüpplin, Johann Ludwig von (1929). Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS), Bd. 5.

Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch. Genf: Roto–Sadag AG, Abb.

Schneider, J. (1980). Farbenprächtige Glasmalerei aus dem Kanton Thurgau. In Von Farbe und Farben. Albert Knoepfli zum 70. Geburtstag. Zürich: Manesse

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_255
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Fribourg)
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 2000 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_255
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020