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TG_157: Allianzwappenscheibe Hans (Johann) Kaspar Hirzel und Anna Werdmüller
(TG_Weinfelden_Kirche_TG_157)

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Titel

Allianzwappenscheibe Hans (Johann) Kaspar Hirzel und Anna Werdmüller

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Spengler, Johann Georg · zugeschr.
Spengler, Josef Anton · zugeschr.
Datierung
1726
Masse
58 x 42 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die farbig gestalteten Vollwappen Hans Kaspar Hirzels und Anna Werdmüllers befinden sich auf dem hohen, die Stifterinschrift enthaltenden Podium des sie umfassenden, in Grisaillemalerei ausgeführten architektonischen Gehäuses. Dessen Hauptelemente bilden die beiden sie seitlich rahmenden und der zwischen sie gesetzte Rundpfeiler mit dem darauf ruhenden Architrav.

Iconclass Code
46A122(HIRZEL) · Wappenschild, heraldisches Symbol (HIRZEL)
46A122(WERDMUELLER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (WERDMUELLER)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Hirzel, Hans Kaspar: In Silber auf goldenem Schildfuss ein ruhender roter Hirsch in silbernem Zelt; Helm: blau mit goldenen Spangen: Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: über silbern-rotem Wulst ein wachsender roter Hirsch mit goldenem Geweih.
Wappen Werdmüller, Anna: In Blau zwei abgewendete, gebildete goldene Monde, umschlossen von goldenem Mühlrad; Helm: blau mit goldenen Spangen; Hemdecke: blau und golden; Helmzier: über goldener Krone ein blau-goldener Federbusch.

Inschrift

Johann Caspar Hirtzel. / des mehreren Raths der Statt Zürich. gewesner / Schultheiß eines Freÿ Loblichen Stattgerichts daselbst: di= / ser Zeit Obervogt und Quartier=Haubtman der Herr= / schafft Weinfelden. Und Frauw Anna Werdmüllerin / sein Ehegemahelin Ao. 1726.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere neue Ergänzungen; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Die in den Weinfelder Heimatblätter 1955 abgebildete Fotografie zeigt an Stelle der heutigen Ergänzungen teilweise Flickstücke und mit Sprungbleien geflickte Stücke und an Stelle nun geklebter Sprünge noch die alten Sprungbleie.

Technik

Farbloses Glas und rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb in zwei Varianten sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Herrschaft Weinfelden war seit 1614 im Besitz von Zürich, das dieselbe durch einen aus seinen Ratsmitgliedern erkorenen Obervogt regieren liess. Der jeweils für sechs Jahre eingesetzte Zürcher Obervogt residierte im Schloss Weinfelden.
1726 wurde die paritätische Kirche von Weinfelden parallelchörig ausgebaut. Dazu lieferte nicht nur die Stadt Zürich als Herrschaftsherrin, sondern auch deren dortiger Obervogt Hans Kaspar Hirzel eine ansehnliche Beisteuer. Gleichzeitig verehrte dieser dorthin seine vorliegende Allianzwappenscheibe. Als für die Reformierten 1902/03 anstelle der Kirche von 1726 der heutige Zentralbau errichtet wurde, übernahm man dorthin Hirzels Glasgemälde aus dem Vorgängerbau. Laut der Publikation der Kirchenbaukommission von 1905 wurden damals mehrere Glasgemälde aus der alten Kirche in den Neubau übernommen, heute ist jedoch nur noch eines an Ort erhalten.

Hans Kaspar Hirzel (1675–1752) von Zürich, Sohn des Hans Rudolf und der Anna Hegner, amtete für seine Stadt 1699 als Schirmschreiber, 1706 als Stetrichter, 1722 als Schultheiss, 1726–1732 als Obervogt zu Weinfelden, 1739 als Zunftmeister, 1745 als Obervogt zu Dübendorf, 1747 als Statthalter und 1751 als Obervogt zu Meilen (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 4/1927, S. 235). 1696 heiratete er Anna Werdmüller, Tochter des Zunftmeisters Christoph Werdmüller und der Katharina Hirzel.
Ihre Allianzscheibe gab das Ehepaar in der Werkstatt Spengler in Konstanz in Auftrag. Die von Johann Georg Spengler für Egelshofen geschaffene Scheibe Zollikofer-von Breitenlandenberg (TG_145) etwa, zeigt eine ähnliche Verbindung von farbigen Wappendarstellung und weitgehend farbloser Rahmung. Vergleichbar komponierte Rahmungen zeigen die vier Scheiben aus der Pfarrkirche von Stadel ZH aus dem Jahr 1737 (Schweizerisches Nationalmuseum, Schneider, 1971, Nrn. 762–765), unter denen sich auch eine Stiftung eines anderen Mitglieds der Familie Hirzel, Johann Konrad, befindet. Die zu diesem Zyklus gehörige Zürcher Stadtscheibe ist derjenigen in Egelshofen stilistisch aufs Engste verwandt (TG_151). Ob allerdings Johann Georg Spengler, der am 8. Februar 1737 in Konstanz verstarb, die vier Glasgemälde für Stadel 1737 noch anfertigen konnte, ist fraglich. Die Ausführung wird eher seinem Sohn, dem Glasmaler Josef Anton (1698–1780) obgelegen haben. Das vorliegende Glasgemälde stammt sicher aus der Werkstatt Spengler, ob vom Vater oder Sohn, lässt sich aufgrund der Vergleiche allerdings nicht mit Sicherheit entscheiden.

Die Scheibe wird genannt in:
Büchi, 1890, S. 33.
Oidtmann, 1905, S. 212.
Bornhauser, 1922, S. 30.
Weinfelder Heimatblätter, 1955, S. 363 (Abb.).
Raimann/Lei/Knoepfli, 1984, S. 17.

Datierung
1726
StifterIn

Hirzel, Hans Kaspar, Obervogt Herrschaft Weinfelden · Werdmüller, Anna, Zürich

Herstellungsort
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden

Bibliografie und Quellen

Literatur

Büchi, J. (1890). Über die Glasmalerei überhaupt und über thurgauische Glasgemälde insbesondere. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Keller-Escher, C. (1899). Die Familie Hirzel von Zürich. Genealogie und geschichtliche Übersicht. Leipzig: S. Hirzel, Tafel XIII.

Kirchenbaukommission Weinfelden, Hrsg. (1905). Die evangelische Kirche Weinfelden. Denkschrift. Weinfelden: A.-G. Neuenschwander'sche Buchdruckerei.

Oidtmann, H. (1905). Geschichte der Schweizer Glasmalerei. Leipzig: Alexander Duncker,

Bornhauser, K. (1922). Wappendenkmäler aus Weinfelden. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 36, Heft 1–2.

Raimann, A., Lei, H. und Knoepfli, A. (1984) Weinfelden. Schweizerische Kunstführer, Serie 36, Nr. 359/360. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Schneider, J. (1971). Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde. Stäfa: Th. Gut & Co.

Weinfelden baut eine neue Kirche (1955). Weinfelder Heimatblätter. Beilage zum Thurgauer Tagblatt, Nr. 74, 2. März 1955, Beilage 4.

Weiteres Bildmaterial

Willy Müller (1884–1981), Weinfelder Heimatblätter 1955

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_Kirche_TG_157
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden
Eigentümer*in

Evangelische Kirchgemeinde Weinfelden

Inventar

Referenznummer
TG_157
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema