Forschung
Wie auf den Frauenfelder Stadtscheiben von 1553 (TG_26) und 1677 (belgischer Privatbesitz, signiert von Jakob II. Weber, Foto Vitrocentre Romont) treten hier Engel als Schildhalter in Erscheinung. Wohin die Scheibe gestiftet wurde, ist nicht überliefert. Im Jahr 1623 stiftete Frauenfeld eine Scheibe in das Rathaus von Weinfelden (Meyer, 1888, S. 22–23; vgl. TG_78). Nach der Beschreibung Meyers trug diese jedoch einen Spruch (“Wann die Geistlichen allbereit, / Desgleichen die weltlich Oberkeit / Einander treulich bieten d'hand: / So hat Fried, Einigkeit Bestand”) und kann demnach nicht mit der vorliegenden Scheibe identisch sein. Ein möglicher ursprünglicher Bestimmungsort wäre das Wirtshaus zum Hirschen in Frauenfeld (vgl. Knoepfli, 1950, S. 159): 1623 erhielt dieser Gasthof eine Zürcher Standesscheibe (Meyer, 1884, S. 329).
Signiert ist die Frauenfelder Stadtscheibe vom Winterthurer Glasmaler Hans Jegli, der mehrere Scheiben für Thurgauer Bürger geschaffen hatte.
Die Scheibe wird genannt in:
Knoepfli, 1950, S. 182.
Boesch, 1955, S. 49.
Das Rathaus Frauenfeld, 1983, S. 28, Abb. 17.
Früh, 2001, S. 61.
Datierung
1623
StifterIn
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Seit 1920 Historisches Museum Thurgau
Vorbesitzer*in
Bis 1920 Nette Wüest, Bernerhaus Frauenfeld.
Inventarnummer
TD 13