Bestelltes Bild

SR_14: Scheibenriss mit zwei Büchsenschützen
(BE_Bern_BHM_SR_14)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Scheibenriss mit zwei Büchsenschützen

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1580–1600

Ikonografie

Beschreibung

Zwei Büchsenschützen und eine Frau mit Kind stehen auf einem schmalen Podest vor einer breiten Bogenöffnung, die durch eine Mittelsäule unterteilt und mit einer niedrigen Brüstung abgeschlossen ist. Beide Schützen sind mit Muskete, Pulverflasche und Schwert gerüstet. Der Linke steht am linken äusseren Rand und trägt ein Patronenbandelier. Der Rechte steht rechts der Mittelsäule und wendet sich der Frau zu, die ihm einen Pokal reicht. Die Frau hält ein Kind an den Händen, das einen Vogel trägt. Zwischen dem rechten Büchsenschützen und der Frau steht auf der Brüstung eine Vase. Auf der linken Seite öffnet sich der Bogen in eine Landschaft, die Bauern beim säen und pflügen des Ackers zeigt. Im Oberlicht sind rechts der Heilige Beatus als Drachenbezwinger und links der Heilige Georg dargestellt. Unterhalb der zwei Büchsenschützen zwischen den Füssen sind zwei leere angeschnittene Wappenschilde eingefügt. Die Architekturrahmung ist auf der linken Seite ausgeführt, auf der rechten sind nur die Bleirisslinien eingezeichnet. Unter den schwarzen Tintenlinien ist die Vorzeichnung erkennbar. Die Besitzerzeichen finden sich unterhalb der Randlinien. Die Beischrift Hans Rudolf Landos führt über das linke Wappenschild hinweg. Neben diesem findet sich das durchgestrichene Monogramm IM.

Iconclass Code
11H(BEATUS) · männliche Heilige (BEATUS)
11H(GEORGE)41 · der hl. Georg und der Drachen: als Ritter in Rüstung reitet er auf einem (weißen) Pferd und schwingt sein Schwert (die Lanze liegt bereits zerbrochen auf dem Erdboden); die betende oder fliehende Prinzessin kann auch dargestellt sein
45C16(RIFLE) · Schußwaffen: Gewehr
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
46A131 · Bourgeoisie, Bürgertum, Mittelstand, Bürger(liche)
46A14 · Bauern
47I131 · säen
47I139 · Drainage (Kultivierung von Ackerboden)
Iconclass Stichworte
Inschrift

Unterhalb der Figurengruppe rechts: "In Frÿburg Im breÿßgew 1604". Am unteren Rand: in Braun "HRLando kauffdt Inn Schaffhusen den 20 Hornung des 1605 Jars", in Braunschwarz "IM" (in Braun druchgestrichen) und in Hellbraun "IZ".

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Wasserzeichen: Wappen mit Vogel Vertikalknick Linkes Oberbild ergänzt; Links und unten beschnitten; Papier leicht fleckig und an den Rändern stellenweise gebräunt 1987 restauriert.

Technik

Feder in Braunschwarz und Braun.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Das linke Oberbild mit dem Heiligen Beatus wurde in unterschiedlicher Feder ausgeführt und ist wohl eine spätere Ergänzung (Hasler 1996/1997, 2. Bd. S. 247). Weiter wurde später mit brauner Tinte einzelne Striche beim linken Schützen auf das Blatt gezeichnet. Sie haben wenig mit der Zeichnung zu tun und scheinen eher versehentlich auf das Blatt gekommen zu sein. Die Szenen aus dem bäurischen Leben dürften wohl eine Anspielung auf die berufliche Tätigkeit der Stifter sein. Desgleichen sind die beiden Heiligen in den Oberbildern als Namenspatrone der Stifter zu deuten. Die Herkunft des Blattes konnte von der Forschung bislang nicht weiter bestimmt werden. Allerdings ist festzuhalten, dass die Beischrift des Monogrammisten IM belegt, dass sich das Blatt 1604 in Freiburg im Breisgau befunden haben muss. Das Monogramm IM wurde mit brauner Tinte durchgestrichen. In derselben Tintenfarbe hat Hans Rudolf Lando seinen Kaufvermerk hingeschrieben. Lando hat auf vier weiteren Scheibenrissen, die er in Schaffhausen erworben hat, das Monogramm IM getilgt. Zwei befinden sich ebenfalls in der Sammlung Wyss (BHM 20036.339, BE_4883 und BHM 20036.455, SR_13), einer im British Museum in London (Inv. 1899,0120.52) und ein anderer in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien (LAV X/96/2041). Es ist Hasler beizupflichten, dass Lando damit nicht etwa den Zeichner des Entwurfs, sondern den Vorbesitzer tilgte (Gartenmeister 2019, S. 59; Hasler 1996/1997, 2. Bd. 241).

Datierung
1580–1600
Zeitraum
1580 – 1600
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Von 1604 bis 1605 Monogrammist IM (gekauft in Freiburg i. Br.); Ab 1605 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646) (erworben in Schaffhausen). Seit dem 19. Jh. in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.469

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2. Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (2. Bd. S. 246–247, Kat. Nr. 640).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_SR_14
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
SR_14
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019