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FR_293: Bildscheibe 1561: Hl. Eligius
(FR_Romont_Kollegiatskirche_FR_293)

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Titel

Bildscheibe 1561: Hl. Eligius

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1561
Masse
41 x 28.5 cm (im Licht); 32 x 21.5 (im Licht, ohne die bunte Umrandung)

Ikonografie

Beschreibung

Im Mittelbild der Scheibe steht der hl. Eligius vor blauem Rankengrund. Er trägt als Bischof eine goldene Mitra und über der Albe ein rotes Pluviale mit breiten goldenen Zierborten. In der rechten Hand hält er ein Pedum mit mächtiger Krümme, in der linken den Hammer des Goldschmiedes. Unter seinen Arm hat er ein Buch geklemmt. Von Girlanden umwundene Balustersäulen auf blauen Podesten tragen über den roten Kapitellen einen grünen Dreiecksbogen mit Girlanden. In den stark zerstörten Zwickeln ist der Rest einer aus einem Füllhorn wachsenden Ranke und ein bärtiger Kopf zu erkennen. Zu Füssen des Heiligen steht das Datum der Stiftung.

Iconclass Code
11H(ELOI) · der Huf- und Goldschmied Eligius, Bischof von Noyon, mögliche Attribute: Amboß, Kelch, Hammer (mit Krone darauf), Pferd (mit einem fehlenden Bein), Pferdebein, Hufeisen, Zange
Iconclass Stichworte
Inschrift

Datum: [AN]NO DNI 1561.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Schwarzlot stark berieben. Die ganze äussere Umrahmung aus Flickstücken zusammengesetzt. Weitere Flickstücke in den Zwickeln, im Hintergrund und in der Inschrift. Zwei Gläser seitenverkehrt eingesetzt. Restaurierung: Um 1963: Gebrüder Kirsch, Freiburg.

Technik

Farbloses, rotes, blaues, grünes, violettes Glas. Gelbes Glas in der Umrahmung. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Der Hl. Eligius (Loy) wurde um 590 in Limoges geboren und im Goldschmiedehandwerk ausgebildet (vgl. FR_362). Er wurde Münzmeister am Königshof und soll kostbare Objekte für die Merowingerkönige Chlothar (584–622) und Dagobert (622–638) hergestellt haben. Der Heilige verliess jedoch das Hofamt und wurde 639–641 Bischof von Tours. Er beschenkte Arme, liess Sklaven freikaufen und gründete zahlreiche Klöster. Eine seiner Wundertaten wird häufig dargestellt: Einem störrischen Pferd, das er beschlagen sollte, schnitt der Heilige kurzerhand das Bein ab, befestigte das Hufeisen und setzte das Bein wieder an. Der hl. Eligius ist daher Patron der Schmiede und Goldschmiede. Es ist folglich wahrscheinlich, dass die vorliegende Scheibe von einem Schmied oder einer Schmiedenzunft gestiftet wurde. Bernhard Anderes schrieb die Scheibe Lienhard Jerli von Freiburg zu (s. Nachlass Anderes im Vitrocentre Romont). Als einziger wird er in Freiburg zu diesem Zeitpunkt auch klar als Glasmaler bezeichnet, und in seinem Stadtglasmaleramt war er sicher der meistbeschäftigte Meister dieser Zeit. Zur Diskussion stehen aber auch Hans Ulrich Räschi, Hans Reidet und die damals tätigen Glaser, deren Tätigkeit als Glasmaler jedoch in den meisten Fällen ungesichert ist: Franz Gribolet, Wilhelm Schmalz, Walthard Füssli, Wilhelm Heimo und Peter Farisa. Obwohl die einstige Qualität aufgrund des schlechten Erhaltungszustands nur schwer erkennbar ist, erinnern die rudimentären Formen der Architektur, aber auch der Schriftduktus an die Scheibenstiftung des (Pierre) de Gruyère aus dem Jahr 1568 im Schloss Greyerz (FR_267). Sie dürfte vom gleichen Meister stammen. Damit ist Lienhard Jerli, der schon 1565 verstarb, aus zeitlichen Gründen als Glasmaler der vorliegenden Scheibe auszuschliessen.

Datierung
1561
StifterIn

Unbekannt

Herstellungsort
Eigentümer*in

Pfarrei Romont

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rahn, Johann Rudolf. Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. V. Canton Freiburg. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde 17, 1884, Heft 1. S. 24.

Zemp, Josef. Die schweizerische Glasmalerei. Eine kunsthistorische Skizze. SA: «Monat-Rosen». Luzern 1890. S. 47.

Oidtmann, Heinrich. Geschichte der Schweizer Glasmalerei. Leipzig 1905. S. 254.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 293.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6464 (Linker Teil der Inschrift noch vorhanden)

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_Kollegiatskirche_FR_293
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Pfarrei Romont
Eigentümer*in

Pfarrei Romont

Inventar

Referenznummer
FR_293
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Bildscheibe 1561: Hl. Eligius