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FR_185: Fragment einer Wappenscheibe Franz Heinrich Brünisholz und Maria Magdalena Weck 1694
(FR_Freiburg_MAHF_FR_185)

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Titel

Fragment einer Wappenscheibe Franz Heinrich Brünisholz und Maria Magdalena Weck 1694

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1694

Ikonografie

Beschreibung

Vor einer Grisaillelandschaft, in der ein Jäger mit der Muskete auf einen fliehenden Hirsch zielt, stehen die Stifterwappen senkrecht nebeneinander unter einem mit Stoffgirlanden behangenen Architrav. Darunter nimmt eine gelbe Rollwerkkartusche die Stifterinschrift auf.
Es handelte sich hier ursprünglich um eine querrechteckige Scheibe im Stil Leontius Buchers, die seitlich beschnitten und mit Flickstücken zu einem Rund ergänzt wurde.

Iconclass Code
25H(+1) · Landschaften (+ Landschaftsdarstellung mit Figuren, Staffage)
43C11 · Jagen; die Jagd
46A122(BRÜNISHOLZ) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BRÜNISHOLZ)
46A122(WECK) · Wappenschild, heraldisches Symbol (WECK)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Brünisholz: In Rot ein silberner Sparren, begleitet von drei silbernen, goldbebutzten Rosen; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rot und silbern; Helmzier: über rot-silbernem Wulst ein wachsender Frauenrumpf in rotem Wams mit dem Schildbild, einen Blütenkranz im Haar tragend.
Wappen Weck: In Gold drei schwarze Schrägbalken, der mittlere im rechten Obereck, belegt mit einem goldenen Stern; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst ein halber goldener, schwarzhinterlegter Flug.

Inschrift

Stifterinschrift: Hr: Frantz Hienrich Binißholtz / des grossen Raths der Statt Frÿburg / Fr: Maria Madalena Weck Sein / Ehgemahlin. Anno 1694.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Fragmentarisch. Links und rechts sowie unten mit Flickstücken älteren und jüngeren Datums zu einer Rundel ergänzt, z. T. seitenverkehrt eingesetzt. Mehrere Notbleie und kleinere Sprünge.
Restaurierung: 1906: Kirsch & Fleckner, Freiburg (?).

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot. Blaue, violette und grüne Schmelzfarben in den Flickstücken.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Franz Heinrich Brünisholz, Sohn des Niklaus Albrecht Brünisholz und Bruder des Johann Franz Josef, erneuerte 1690 sein Bürgerrecht (StAF I, 2 Bürgerbuch II fol. 181r). Er wurde 1689 in den Rat der Zweihundert, 1696 in den Rat der Sechzig und 1698 zum Venner gewählt. 1705 wurde er Mitglied der Geheimen Kammer und 1716 Herr von Villaranon, das er am 21.4.1728 für 3’000 Kronen der Regierung verkaufte (StAF RM 297, 1728, p. 185). Franz Heinrich Brünisholz diente auch 1710–1715 als Vogt von Greyerz und 1728–1730 als Vogt von Jaun. Er heiratete am 31.5.1691 Maria Magdalena Weck († 1749), Tochter des Niklaus II. Weck. Sie war damit eine Schwester Maria Isabellas (FR_262) und Rudolfs II. (FR_379). Franz Heinrich Brünisholz starb am 20.2.1730.

Datierung
1694
Eingangsdatum
1905
StifterIn

Brünisholz, Franz Heinrich († 1730) · Weck, Maria Magdalena († 1749)

Schenker*in / Verkäufer*in

Antiquar Rodolphe Grumser, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

1905 von Rodolphe Grumser, Antiquar in Freiburg, erworben.

Inventarnummer
MAHF 3425

Bibliografie und Quellen

Literatur

Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 9, 1908. (Séance du 21 décembre 1905). S. 245.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 34A.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), p. 10 und unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 12 (20me fenêtre).

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 185.

Vgl.

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 76, 176, 256, 306, 345, 382.

Amman-de Weck, Alfred d’. Tableau Généalogique de la famille de Weck établi principalement d’après les documents de cette famille par Alfred d’Amman de Weck et arrêtée au 31 décembre 1875. s. l. s. d [1875]. Nr. 36.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 487, 519.

Thürler, Athanas. Die Vögte von Jaun und Plaffeien. In: Beiträge zur Heimatkunde 47, 1977. S. 80.

Weck, Hélène-Alix de. Généalogie de la famille de Weck. [Lausanne] 1984. Pl. 6 (suite).

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 22.

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Ratsmanuale (RM), Bürgerbuch II.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_185
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_185
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016