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FR_48: Wappenscheibe Barbara Techtermann 1563
(FR_Freiburg_MAHF_FR_48)

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Titel

Wappenscheibe Barbara Techtermann 1563

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1563

Ikonografie

Beschreibung

Zwischen zwei reichen blattverzierten Balustersäulen nimmt vor rotem Damastgrund das volle Wappen Techtermann das Mittelbild ein. Das Oberbild zeigt über dem schmalen Astwerkbogen eine Jagdszene: in einer weiten dörflichen Landschaft treiben Hunde einen Hirschen und ein Reh in das zwischen Bäumen aufgespannte Fangnetz. Der Jäger, der seine Jagdhunde mit einer Geste vorhetzt, folgt rechts mit dem Spiess in der Hand, mit Pelzmütze und Halstuch warm gekleidet und das Horn um die Hüfte gebunden. In der Fusszone nennt die Inschrift die Stifterin und das Stiftungsdatum.

Iconclass Code
43C11 · Jagen; die Jagd
46A122(TECHTERMANN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (TECHTERMANN)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Techtermann: In Gold eine schräggestellte blaue Pflugschar; Stechhelm: silbern mit goldenen Beschlägen; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: ein goldgekleideter Mannesrumpf mit blau-goldener Kopfbinde, die Brust belegt mit der blauen Pflugschar des Wappenbildes.

Inschrift

Stifterinschrift: Barblÿ. Döchtterman. 1563.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Einzelne Sprünge und Notbleie. Zwei Ergänzungen im Hintergrund und Wappen, drei kleinere im Oberbild rechts und in der Säulenbasis rechts unten.

Technik

Farbloses, gelbes und rotes Glas. Blaues Glas in verschiedenen Farbstufen. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe Barbara Techtermanns stammt aus der Kirche von Barberêche, wo sie durch eine Kopie ersetzt ist. Dort hängt auch noch heute eine gleich datierte, zugehörige Scheibe ihres Gatten Niklaus von Praroman (FR_239). Die Scheiben wenden sich in heraldischer Höflichkeit einander zu. Die Frage, ob bei einer Restaurierung und Neuverbleiung der Scheiben zu unbekannter Zeit die für eine Frauenscheibe doch eher ungewöhnliche Jagdszene des Oberbildes mit den Putten der Scheibe Praroman vertauscht wurde, bleibt letztlich offen (s. unter FR_239). Barbara Techtermann entstammte als Tochter des Ulmann Techtermann († 1552) und der Isabelle von Ligerz (de Gléresse) ebenfalls der patrizischen Oberschicht. Sie war dreimal verheiratet, ein erstes Mal mit Hauptmann Niklaus Werly, der im Jahr 1549 verstarb (Nach SGHCF seit 1541. Eine Wappenscheibe Werlys, in die eine Inschrift seiner Frau eingeflickt wurde, kam aus dem Besitz des Marquis von Bailleul im Jahr 2000 in Paris auf die Auktion. Auktionskatalog Drouot 23. Juni 2000. S. 28–29, Nr. 139; Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 128); 1556 heiratete sie den Schultheissen Niklaus von Praroman, und nach dessen Tod 1570 ging sie ihre dritte Ehe 1574 mit Hans von Lanthen-Heid ein (vgl. FR_83). Barbara Techtermann starb Mitte März des Jahres 1579 (Nach SGHCF andere Lebensdaten: um 1527–1587). 1558 hatten Niklaus von Praroman und Barbara Techtermann einen Kelch in die Kirche St. Ursen gestiftet, der ihre Initialen und das Stiftungsdatum trägt (Peissard 1914/II). Mit ihrem dritten Ehemann stiftete sie 1576 ein Ex-Voto mit dem Bild der hl. Jungfrau Maria, das heute im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg bewahrt wird (Reynold 1907, pl. X; Villiger, Verena. Monogrammist P. W.– Ährenmadonna [1576]. Blätter des Museums für Kunst und Geschichte, Freiburg. 1997-4). In der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums finden sich mehrere verschiedene Zuschreibungen: Wilhelm Heimo (durchgestrichen), Mathis Walther, Bern, und Ulrich oder Heinrich Ban nach seiner Rückkehr nach Zürich. Die Scheibe ist stilistisch verwandt mit der Scheibe Peter Walliers und Elisabeth von Affrys (FR_51). Hier findet sich der gleiche reiche Architekturdekor, aber auch der gleiche Damastgrund mit den gegenständigen Herzblättern und Nelken, wie er offenbar öfters in Bern zur Anwendung kam (Vgl. Scheidegger 1947. Abb. 35 und 36 [Joseph Gösler zugeschrieben]; vgl. auch Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 49.1). Auch die sorgfältige feine Zeichnung dürfte eher für eine Entstehung in der Aarestadt sprechen.

Datierung
1563
Eingangsdatum
1902
StifterIn

Techtermann, Barbara (um 1520–1579)

Schenker*in / Verkäufer*in

Max de Techtermann, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus der Kirche von Barberêche. 1884 an Max de Techtermann verkauft. 1902 aus der Sammlung Max de Techtermann angekauft.

Inventarnummer
MAHF 3458

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 206.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 5 (7me fenêtre).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. II. 1938. S. 98.

Vitraux héraldiques fribourgeois (Exposition Romont, Musée du Vitrail du 28 février au 10 avril 1988). Romont 1988. Nr. 3.

Schöpfer, Hermann. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome IV. Le district du Lac I. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 81) Bâle 1989. S. 27–28, Nr. 6 und S. 38.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 48.

Vgl.

Peissard, Nicolas. Calice gothique. In: Fribourg Artistique à travers les âges 1914, pl. VIII.

Reynold, G. de. Ex-Voto du XVIe siècle. In: Fribourg Artistique à travers les âges 1907, pl. X.

Scheidegger, Alfred. Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580. (Berner Schriften zur Kunst Band IV) Hrsg. von Prof. Dr. Hans R. Hahnloser. Bern-Bümpliz 1947.

Villiger, Verena. Monogrammist P. W.– Ährenmadonna (1576). Blätter des Museums für Kunst und Geschichte, Freiburg. 1997-4.

Bel ensemble de vitraux, collection des Marquis de Bailleul. Verres anciens, collection d’un amateur parisien. Haute époque. (Vente aux enchères publiques. 23 juin 2000. Paris, Drouot-Montaigne) Paris 2000.

Diesbach de Belleroche, Benoît. Site génealogique et héraldique du canton de Fribourg: les familles du canton de Fribourg (SGHCF) URL: http://www.diesbach.com/sghcf/index/html (Techtermann am 3.4.2014).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6374

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_48
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_48
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2015

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Schema von Wappenscheibe Barbara Techtermann 1563