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BE_776: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Zweisimmen_refK_Vinzenz)

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Titel

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
um 1522
Masse
83 x 47 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In eine Albe und rote Dalmatika gekleidet, steht Berns Patron vor blauem Damastgrund auf grünem Wiesenboden. Ihn seinen Händen hält er die ihn auszeichnenden Attribute, Palmzweig und Buch. Die Heiligenfigur wird von einem vollständig erneuerten spätgotischen Rundbogen umfasst.

Iconclass Code
11H(VINCENT) · Vinzenz von Zaragoza (oder Valencia), Diakon und Märtyrer; mögliche Attribute: Buch, Weintrauben, Dalmatika, Bratrost (mit Nägeln), Mühlstein, Rabe, Schiff
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Gesamtkomposition ist eine Arbeit Johann Heinrich Müllers. Von ihm gefertigt sind der ganze Damast und die ganze Rahmenarchitektur sowie der Heiligenkopf. Die übrigen Teile der Figur und der Wiesengrund sind die einzigen noch fast vollständig originalen Stücke.

Restaurierungen
1873 Johann Heinrich Müller, Bern: Neuanfertigung der Scheibenkomposition unter Einbezug erhaltener Originalfragmente.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot, SIlbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Stadt Bern scheint ihre Rundscheibe 1522 durch ihren dortigen Kastlan in die Kirche Zweisimmen verehrt zu haben (s. d.). Gleichzeitig dürfte auch die Vinzenzenscheibe dorthin gelangt sein. Weil für die betreffende Zeit kein Kirchenumbau belegt ist, muss allerdings offen bleiben, was der Grund für diese Stiftungen gewesen sein könnte. Die beiden Werke sind nicht als Pendants gestaltet. Die seltsame Kombination von runder Berner Ämterscheibe und hochrechteckiger Vinzenzenscheibe findet sich ebenfalls in den Kirchen von Ursenbach (um 1515) und Aeschi (1519). Damit stellt sich die Frage, ob von diesen zwei nicht übereinstimmenden Werken das eine von Bern (Standesscheibe) und das andere vom dortigen Vinzenzenstift in Auftrag gegeben worden sein könnte. Weil in Ursenbach von der Stadt Freiburg eine gleichartige Doppelstiftung existiert, spricht jedoch nichts dagegen, dass ebenfalls der Berner Rat zuweilen solche Doppelgaben machte.

Die meisten Autoren gehen davon aus, dass es sich beim vorliegenden Glasgemälde um eine vollständig neue Arbeit handelt, deren Schöpfer vermutlich Johann Heinrich Müller war (Lehmann, Beer, Moser/Rothen/Bieri). Als Müller 1873 die Kirchenscheiben restaurierte, scheint die Vinzenzenscheibe tatsächlich in einem überaus schlechten Zustand gewesen zu sein. Glücklicherweise verzichtete er aber auf eine vollständige Neuanfertigung. Vielmehr übernahm er in seine Neukomposition noch mehrere Fragmente der Originalscheibe, das heisst namentlich Gläser aus der Heiligenfigur.

Die Figur dieser Scheibe ist in einer Zeichnung im Nachlass von Johann Heinrich Müller festgehalten (Bernisches Historisches Museum: Depositum im Vitrocentre Romont, Inv. 28519, E 8). Zudem gibt es von Friedrich Wilhelm Merz, der seit 1856 Pfarrer in Zweisimmen war, eine Beschreibung der originalen Scheibe von 1867.

Franz Thormann und Wolfgang Friedrich von Mülinen sahen die Scheibe 1896 im "2. Fenster" des Chores. Ihr ursprünglicher Standort dürfte jedoch das Chorfenster I gewesen sein (vgl. dazu die Ausführungen zur Masswerkfüllung mit der Sonne).

Datierung
um 1522
Zeitraum
1522 – 1873
StifterIn

Bern, Stadt, Stand oder Stift St. Vinzenz

Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Schweizer Handels-Courier 28. 6. 1873 (Restaurierung der Chorfenster 1873).

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 24, 97.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 14/1912, S. 292.

Simmentaler Heimatbuch, Hrsg: Heimatkundevereinigung des Simmentals, Bern 1938, S. 245.

Ellen J. Beer, Die Glasmalereien der Schweiz aus dem 14. und 15. Jahrhundert, CVMA Schweiz III, Basel 1965, S. 179.

Andres Moser, Kirche Zweisimmen (Schweiz. Kunstführer), 1969, S. 7f.

Andres Moser/Bernhard Rothen/Werner Bieri, Kirche Zweisimmen BE (Schweiz. Kunstführer), Bern, 3. Aufl., 1987, S. 8.

Holger Finze-Michaelsen/Klaus Völlmin, Alte Kirchen im Simmental und Saanenland. Ein Kirchenführer für Entdeckungsreisende, Zweisimmen 2008, S. 138.

Vgl.

Friedrich Wilhelm Merz, Die Kirche zu Zweisimmen, 1867 (Manuskript im Kirchgemeindearchiv Zweisimmen).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 8360 ("neu")

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Zweisimmen_refK_Vinzenz
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Zweisimmen
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_776
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Patricia Sulser 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema