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Joachim Zollikofer (19.3.1547–21.9.1631) aus St. Gallen, der Sohn des Lorenz (Laurenz) und der Dorothea von Watt, heiratete 1572 Katharina Seuter, die Tochter Matthäus Seuters aus Kempten und die Schwester Barbaras (TG_177). Er übte in St. Gallen den Beruf eines Kaufmanns aus und war dort Mitglied der Gesellschaft zum Notenstein. Er verwaltete den Landsitz Pfauenmoos (Gemeinde Berg) und das Schloss Altenklingen. In St. Gallen wurde er 1585 Stadtrichter sowie 1595 und 1611 Bussenrichter. 1599 erwählte man ihn zum Schulrat und 1613–1625 wirkte er dort im Dreijahresturnus als Bürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt (Historisches Lexikon der Schweiz, 13/2014, S… Plus
Joachim Zollikofer (19.3.1547–21.9.1631) aus St. Gallen, der Sohn des Lorenz (Laurenz) und der Dorothea von Watt, heiratete 1572 Katharina Seuter, die Tochter Matthäus Seuters aus Kempten und die Schwester Barbaras (TG_177). Er übte in St. Gallen den Beruf eines Kaufmanns aus und war dort Mitglied der Gesellschaft zum Notenstein. Er verwaltete den Landsitz Pfauenmoos (Gemeinde Berg) und das Schloss Altenklingen. In St. Gallen wurde er 1585 Stadtrichter sowie 1595 und 1611 Bussenrichter. 1599 erwählte man ihn zum Schulrat und 1613–1625 wirkte er dort im Dreijahresturnus als Bürgermeister, Altbürgermeister und Reichsvogt (Historisches Lexikon der Schweiz, 13/2014, S. 745).
Das Schweizerische Nationalmuseum in Zürich besitzt von Joachim Zollikofer und Katharina Seuter eine Allianzwappenscheibe von 1599, die Paul Boesch wie diejenige in Altenklingen dem Konstanzer Glasmaler Caspar Spengler zuspricht (Inv. LM 22450; Boesch 1956, S. 23; Schneider 1971, Bd. 2, Nr. 433). Der Vater von Katharina Seuter, Matthäus Seuter aus Kempten, war der Stifter der Wappenscheibe, die Caspar Spengler 1586 schuf und sich vormals in der Sammlung der Baronin de Trétaigne in Paris befand (Messikommer 1904, Nr. 168). Joachim Zollikofer stiftete noch 1618 eine Wappenscheibe (in grossen Teilen erneuert, Schloss Altenklingen, TG_191)
Eine um 1880 entstandene Kopie der vorliegenden Scheibe existiert ebenfalls im Schloss Altenklingen. Am selben Ort befindet sich eine nach 1911 entstandene Wappenscheibe “Zollikofer von Altenklingen”, die einige Motive von vorliegender Scheibe übernahm (architektonische Rahmung mit Inschrift- und Scheitelkartusche, schnurverzierter Grund). Sie ist signiert von Anton Kiebele, ein in St. Gallen tätiger Glasmaler (vgl. Raimann, 1992, S. 267).
Die originalen Stücke der Scheibe erlauben eine Zuweisung an den Konstanzer Glasmaler Caspar Spengler. Dieser schuf zahlreiche Glasgemälde für Mitglieder der Familie Zollikofer, die denselben Schriftcharakter und dieselben, auf engen Raum platzierten Helmzierden aufweisen.
Die Scheibe wird genannt in:
Götzinger, 1886, Farbtaf. (Titelseite).
Fiechter-Zollikofer, 1920,S. 42, Nr. 16a.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer, 1925, S. 42.
Boesch, 1956, S. 23.
Zollikofer/Fiechter-Zollikofer/Zollikofer, 1966, S. 60, Nr. 16a.
Kesselring-Zollikofer/Zollikofer, 2010, S. 51, 129.
Kesselring-Zollikofer, M.-H. (2017). Museum (Museumsinventar), Schlossarchiv Altenklingen, Bibl. Nr. 1097 (Transkription), S. 1, C19 (1, 30)
Kesselring-Zollikofer, M.-H. (2017). Ehrenmeldung der Vergabungen an das Museum der Familie Zollikofer von Altenklingen, Schlossarchiv Altenklingen (Transkription), S. 18.
Moins Datation
1588
Commanditaire / Donateur·trice
Zollikofer, Joachim (1547–1631) · Seuter, Katharina
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Fideikommiss Zollikofer, Schloss Altenklingen