In einem Strahlenkranz das Einsiedler Gnadenbild der Madonna mit Behang. Unten Abtswappen, flankiert von der Stifterinschrift.
Augustinus Von Gottes / Gnaden Abbte Des / fürst Gotthaus Ein/sidlen 1676
keine
In einem Strahlenkranz das Einsiedler Gnadenbild der Madonna mit Behang. Unten Abtswappen, flankiert von der Stifterinschrift.
Augustinus Von Gottes / Gnaden Abbte Des / fürst Gotthaus Ein/sidlen 1676
keine
Schwarzlotverluste.
Monolithscheibe aus farblosem Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.
Der Einsiedler Abt Augustin Reding (1625–1692), kam 1625 als Georg, Sohn des toggenburgischen Landvogts Johann Rudolf Reding (1588–1658) in Lichtensteig zur Welt. Ab 1670 stand er dem Benediktinerkloster Einsiedeln als Abt vor und tat sich dort als erster Bauherr des barocken Klosterneubaus hervor. Der Fürstabt von Einsiedeln erwies sich als grosszügiger Scheibenspender. Eine fast identische, um 1680 datierte Scheibe Augustin Redings befindet sich in der Nostell Church in Wragby GB (sVIII 3b, Fenster 11, Mitte; Corpus Vitrearum Medii Aevi Picture Archive; Boesch, 1937, Nr. 288, Abb. 18). An demselben Ort befindet sich ein zweites, 1674 datiertes Glasgemälde des Abtes (nIII 2c, Fenster 3, rechts; Corpus Vitrearum Medii Aevi Picture Archive; Boesch, 1937, Nr. 12). Die zahlreichen weiteren bekannten Werke zeigen das gevierte Abtswappen gerne in Begleitung der Kloster- und Namensheiligen oder der Muttergottes von Einsiedeln, seltener auch mit anderen Bild- oder Figurenszenen (Bergmann, 2004, S. 455–456, Kat.-Nr. 230; siehe auch BE_1613; BE_6445).
Der Einsiedler Abt gab die vorliegende Rundscheibe sicherlich beim Zuger Glasmaler Michael IV. Müller in Auftrag (vgl. Bergmann, 2004, S. 456).
Die Scheibe wird genannt in:
Messikommer, 1911, Nr. 24.
Birchler, 1930, S. 600, Nr. 10, Abb. 401.
Wyss, 1941, S. 103, Nr. 536.
Henggeler, 1947, S. 225, Nr. 20.
Meyer, 1978, S. 366–367, Nr. 10.
Bergmann, 2004, S. 456.
Hasler et al., 2020, S. 55, 120.
Reding, Augustin
Privatbesitz
seit spätestens 1911 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz (Auktionsankauf? Rudolf von Reding)
Bergmann, U. (2004). Die Zuger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Corpus Vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 4. Bern: Benteli Verlag.
Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.
Corpus Vitrearum Medii Aevi Picture Archive (2020). CVMA inv. no. 008158, 026697. Abgerufen von http://www.cvma.ac.uk/jsp/record.do?mode=LOCATION&photodataKey=8158&sortField=WINDOW_NO&sortDirection=ASC&rowsPerPage=20&selectedPage=30&recPagePos=3 ; http://www.cvma.ac.uk/jsp/record.do?mode=LOCATION&photodataKey=25559&sortField=WINDOW_NO&sortDirection=ASC&rowsPerPage=20&selectedPage=2&recPagePos=18
Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.
Henggeler, P. R. (1947). Die Fenster- und Schildstiftungen der Aebte von Einsiedeln. In: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 9, S. 207–226.
Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.
Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.
Wyss, F. (1941). Verzeichnis zugerischer Glasgemälde und Scheibenrisse. Typoskript (Schweizerisches Nationalmuseum).
Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, EAD-19670; Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19929 (1907)
Privatbesitz