Forschung
Der Einsiedler Abt Augustin Reding (1625–1692), kam 1625 als Georg, Sohn des toggenburgischen Landvogts Johann Rudolf Reding (1588–1658) in Lichtensteig zur Welt. Ab 1670 stand er dem Benediktinerkloster Einsiedeln als Abt vor und tat sich dort als erster Bauherr des barocken Klosterneubaus hervor. Der Fürstabt von Einsiedeln erwies sich als grosszügiger Scheibenspender. Eine fast identische, um 1680 datierte Scheibe Augustin Redings befindet sich in der Nostell Church in Wragby GB (sVIII 3b, Fenster 11, Mitte; Corpus Vitrearum Medii Aevi Picture Archive; Boesch, 1937, Nr. 288, Abb. 18). An demselben Ort befindet sich ein zweites, 1674 datiertes Glasgemälde des Abtes (nIII 2c, Fenster 3, rechts; Corpus Vitrearum Medii Aevi Picture Archive; Boesch, 1937, Nr. 12). Die zahlreichen weiteren bekannten Werke zeigen das gevierte Abtswappen gerne in Begleitung der Kloster- und Namensheiligen oder der Muttergottes von Einsiedeln, seltener auch mit anderen Bild- oder Figurenszenen (Bergmann, 2004, S. 455–456, Kat.-Nr. 230; siehe auch BE_1613; BE_6445).
Der Einsiedler Abt gab die vorliegende Rundscheibe sicherlich beim Zuger Glasmaler Michael IV. Müller in Auftrag (vgl. Bergmann, 2004, S. 456).
Die Scheibe wird genannt in:
Messikommer, 1911, Nr. 24.
Birchler, 1930, S. 600, Nr. 10, Abb. 401.
Wyss, 1941, S. 103, Nr. 536.
Henggeler, 1947, S. 225, Nr. 20.
Meyer, 1978, S. 366–367, Nr. 10.
Bergmann, 2004, S. 456.
Hasler et al., 2020, S. 55, 120.
Datierung
1676
StifterIn
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
seit spätestens 1911 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz (Auktionsankauf? Rudolf von Reding)