Quadratische Glasmalerei zum Thema des Ehesakraments: Vor dunkelgrünem Hintergrund vereinen sich zwei blaue Fische, umgeben von einem goldenen Ring. Ein rotes Kreuz gliedert den Bildraum, zu dem eine breite vertikale Metallsprosse (anstelle eines Windeisens) parallel verläuft, und segnet damit die Eheschliessung. Im oberen Drittel hängt eine Girlande aus weissen Kugeln mit bunten Verzierungen, wofür Überfangglas verwendet wurde, als Zeichen der Früchte der Ehe.

Im Vergleich mit dem dazu erhaltenen Entwurf (HS_766) ergänzte Heinrich Stäubli die Glasmalerei mit einem roten Kreuz, ähnlich wie die anderen Fenster dieses Zyklus, und ersetzte die Blumengirlande mit einer Girlande aus bunt verzierten Perlen. Eindrucksvoll ist die feingliedrige Führung der Bleiruten für die Gestaltung der zwei sich vereinenden Fische.
Ein Jahr nach der Eröffnung seines eigenen Ateliers erhielt Heinrich Stäubli diesen wichtigen Auftrag für die glasmalerische Gestaltung der Taufkapelle in der Kirche Bruder Klaus in St. Gallen-Winkeln. Er entwickelte einen fünfteiligen Sakramentenzyklus in abstrahierter symbolischer Formsprache und monochrom leuchtenden Farben.
Jedes Fenster ist mit Hinweisen auf Stellen im Neuen Testament versehen, die jedoch nicht immer in direktem Bezug zu Stäublis Darstellungen stehen. Die Bibelstellen richten sich mahnend und Hoffnung spendend an die jungen Menschen, die in der Kapelle getauft werden, und vermitteln die Grundsätze des christlichen Glaubens.