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Hans Gasser stammte aus Niederried, einem winzigen Weiler von zwei Häusern in der Pfarrei Rechthalten (HBLS V, 1929. S. 302; DHBS V, 1930. S. 147; Kuenlin 1832. Bd. II. S. 215). Er war von Beruf offenbar Müller (StAF RN 251, fol. 32r [3.1.1651]) und ist in den Notariatsakten Freiburgs mehrfach als Gläubiger belegt, woraus man auf seine komfortable Finanzlage schliessen kann (StAF RN 251, fol. 13v [27.2.1644], 99v [19.2.1646], 144r [28.2.1647], fol. 201r [16.5.1648], 237r [29.5.1649]). Er baute seiner Mühle und Sägerei in Plaffeien auch eine Stampfmühle an (vgl… Plus
Hans Gasser stammte aus Niederried, einem winzigen Weiler von zwei Häusern in der Pfarrei Rechthalten (HBLS V, 1929. S. 302; DHBS V, 1930. S. 147; Kuenlin 1832. Bd. II. S. 215). Er war von Beruf offenbar Müller (StAF RN 251, fol. 32r [3.1.1651]) und ist in den Notariatsakten Freiburgs mehrfach als Gläubiger belegt, woraus man auf seine komfortable Finanzlage schliessen kann (StAF RN 251, fol. 13v [27.2.1644], 99v [19.2.1646], 144r [28.2.1647], fol. 201r [16.5.1648], 237r [29.5.1649]). Er baute seiner Mühle und Sägerei in Plaffeien auch eine Stampfmühle an (vgl. Broillet 2012. S. 181). Hans Gasser von Niederried verfasste am 31.12.1653 sein Testament (StAF RN 251, fol. 135v–136v). Er setzte als Erben seinen Sohn Ulli aus erster Ehe mit Barbara N. und dessen Söhne Hans d. Ä., Hans d. J. und Ulli, dazu seinen Enkel Hans aus der Ehe seiner verstorbenen Tochter Tichtli mit dem Müller Hans Pürro, sowie seine zweite Ehefrau Maria (Margreth) Brügger ein (Vgl. auch RN 251, fol. 191v: Hans Gasser als Nachlassverwalter beim Tod seines Schwiegersohnes Hans Pürro von Rechthalten [16.3.1648]). Der Scheibenstifter führt hier – wohl in Ermangelung eines über Generationen tradierten Familienwappens – ein persönliches Wappen, in das er die Johannesschüssel als Hinweis auf seinen Namenspatron aufnimmt.
Die Herkunftsangaben lassen vermuten, dass die Scheibe ursprünglich nach Villarsel-sur-Marly gestiftet wurde, doch bleibt der Bezug des Stifters zu diesem Ort ungeklärt. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass das Glasgemälde erst später dorthin gelangte. Aus stilistischen Gründen ist anzunehmen, der Stifter habe sich bei der Bestellung seiner Scheibe nicht nach Freiburg gewandt, sondern einen der zahlreichen Berner Glasmaler mit der Herstellung des Glasgemäldes betraut. Wer dies gewesen sein könnte, bleibt zunächst offen, ebenso ob er auch häufiger für das Senseland tätig war.
Moins Datation
1648
Date d'entrée
1932
Commanditaire / Donateur·trice
Donateur·trice / Vendeur·euse
Familie Gendre, Villarsel-sur-Marly.
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
1932 von der Familie Gendre, Villarsel-sur-Marly, erworben. Laut Inventar aus der dortigen, der hl. Familie geweihten Kapelle, die um 1932 neu errichtet wurde.
Numéro d'inventaire
IG-4238