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Die Scheibe stammt aus der alten Wallfahrtskirche von Berlens, wo sie Dellion 1884 noch beschrieb und an das Ende des 16. oder den Anfang des 17. Jahrhunderts datierte. Sie stellt das Gnadenbild Notre-Dame de l’Epine von Berlens dar, eine Statue des 14. Jahrhunderts, die in einem Weissdornbusch aufgefunden worden sein soll und im 19. Jahrhundert stark verändert und neu polychromiert wurde. Der legendäre Weissdornbusch wird noch heute bei der Kirche gepflegt und verehrt. Die Wallfahrt schwoll vor allem im 17… Plus
Die Scheibe stammt aus der alten Wallfahrtskirche von Berlens, wo sie Dellion 1884 noch beschrieb und an das Ende des 16. oder den Anfang des 17. Jahrhunderts datierte. Sie stellt das Gnadenbild Notre-Dame de l’Epine von Berlens dar, eine Statue des 14. Jahrhunderts, die in einem Weissdornbusch aufgefunden worden sein soll und im 19. Jahrhundert stark verändert und neu polychromiert wurde. Der legendäre Weissdornbusch wird noch heute bei der Kirche gepflegt und verehrt. Die Wallfahrt schwoll vor allem im 17. und 18. Jahrhundert stark an, bevor sie im 19. Jahrhundert wieder abnahm. Die Gottesmutter wurde vor allem gegen Augenleiden angerufen und soll zahlreiche Wunder bewirkt haben. Man bewahrte in der Kirche auch fünf Achatsteine auf, die den Kranken mit dem Segen des Priesters auf die Augen gelegt wurden, um so durch die Fürsprache der hl. Muttergottes eine Heilung oder Besserung des Leidens hervorzurufen.
Da die Scheibe ohne Stifterinschrift und Wappen auskommt, bleibt unbekannt, wer sie gestiftet hat. Ob sie im Auftrag der Gemeinde als Kirchenzier oder von einer Privatperson als Ex voto geschaffen wurde, kann daher nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden. Ihr Entstehungsdatum steht in keinem erkennbaren Zusammenhang mit den Baudaten der Kirche, deren Chor noch aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammt, und deren Schiff nach einem Brand 1660–1664 neu errichtet wurde. Sie muss um 1710 von Leontius Bucher geschaffen worden sein.
Moins Datation
Um 1710
Période
1700 – 1720
Date d'entrée
2011
Commanditaire / Donateur·trice
Donateur·trice / Vendeur·euse
Erbengemeinschaft Gaston Demierre, Châtillon/Broye.
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Propriétaire précédent·e
Wallfahrtskirche Berlens. Später Sammlung Gaston Demierre (†) in Châtillon/Broye. Erworben 2011.
Numéro d'inventaire
MAHF 2011-129