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Eine von fünf Glasmalereien im südlichen Seitenschiff der Kirche Saint-Vivien in Rouen (CG_157–CG_161), die 1875 gestiftet wurden und aus dem Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris stammen. Vier dieser Fenster zeigen Heiligenfiguren, während das fünfte, über dem Seitenportal angebrachte, mit Christussymbolen geschmückt ist.
Das Philippusfenster wurde zusammen mit dem Vivianus- und Jakobusfenster von Eugène Dutuit (1807–1886) in Erinnerung an seinen Onkel Jacques Vivien Philippe Duclos (1745–1837) gespendet, ein ehemaliges Mitglied der Pfarrei von Saint-Vivien (… Plus
Eine von fünf Glasmalereien im südlichen Seitenschiff der Kirche Saint-Vivien in Rouen (CG_157–CG_161), die 1875 gestiftet wurden und aus dem Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris stammen. Vier dieser Fenster zeigen Heiligenfiguren, während das fünfte, über dem Seitenportal angebrachte, mit Christussymbolen geschmückt ist.
Das Philippusfenster wurde zusammen mit dem Vivianus- und Jakobusfenster von Eugène Dutuit (1807–1886) in Erinnerung an seinen Onkel Jacques Vivien Philippe Duclos (1745–1837) gespendet, ein ehemaliges Mitglied der Pfarrei von Saint-Vivien (Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 28, 8.7.1876, S. 682). Die Bezeichnung als «St. Paul» (Inschrift) muss auf einem Irrtum bei einer späteren Restaurierung beruhen. Gezeigt ist Philippus, einer der drei Schutzheiligen des erwähnten Jacques Vivien Philippe Duclos. Eine vergleichbare Darstellung des Philippus aus dem Atelier Gsell-Laurent ist in L’Isle-Adam in der Kirche Saint-Martin zu finden (CG_102).
Die fünf Fenster des Ateliers Gsell-Laurent, das bereits früher drei Glasmalereien für die Kirche Saint-Vivien ausgeführt hatte (CG_154 –CG_156), wurden 1876 im Wochenblatt der Erzdiözese Rouen besprochen: «Ces vitraux qui sortent des ateliers de M. Gsell-Laurent de Paris, sont d’une exécution remarquable, d’une teinte heureuse et de bon goût ; elles ont surtout ce rare succès de n’affaiblir que très-peu la lumière intérieure. Saint-Vivien devait déjà à ce même artiste trois de ses verrières ; mais ces dernières sont bien supérieures. Encore quelques bonnes et généreuses inspirations comme celles que nous bénissons aujourd’hui, et toutes les fenêtres auront renouvelé leurs antiques verrières, et Saint-Vivien, si heureusement transformé, sera digne de la cité, appelée la ville des palais et des églises» (Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 28, 8.7.1876, S. 682).
Die Glasmalereien, die 1881 im nördlichen Seitenschiff der Kirche eingesetzt wurden und die teils ebenfalls aus dem gleichen Atelier stammten, sind heute nicht mehr erhalten (vgl. Semaine religieuse de l’Archidiocèse de Rouen, Nr. 52, 24.12.1881; Chaline, 1998, S. 20).
Alle acht in der Kirche Saint-Vivien in Rouen erhaltenen Glasmalereien aus dem Atelier Gsell-Laurent sind typische Werke des 19. Jahrhunderts, deren Ornamentik sich – passend zum Baustil der Kirche – an der Gotik orientiert. Der Glasmaler Caspar Gsell war zum Zeitpunkt der Aufträge für Saint-Vivien bereits in der Region bekannt. Seine Karriere nahm hier in den 1840er Jahren einen entscheidenden Sprung mit dem Auftrag für die frühe neugotische Kirche in Bonsecours (heute Basilique Notre-Dame, CG_105–CG_150). Zu Gsells wichtigen Werken gehören auch seine Glasmalereien in der Kirche Saint-Godard in Rouen (CG_162–CG_180).
Moins Datation
1875–1876
Période
1875 – 1876
Commanditaire / Donateur·trice
Dutuit, Eugène (1807–1886)
Localisation d'origine
Lieu de production