Rundfenster mit schmalem grünem Rahmen, der von roten Punkten unterbrochen wird. Im Zentrum stilisierte Blüte in Rot, Orange, Gelb und Grün.
Lütz u. Elmpt / 19 Glasmaler 13 / Emmishofen (s II)
Rundfenster mit schmalem grünem Rahmen, der von roten Punkten unterbrochen wird. Im Zentrum stilisierte Blüte in Rot, Orange, Gelb und Grün.
Lütz u. Elmpt / 19 Glasmaler 13 / Emmishofen (s II)
1991–92 Sicherung der Glasmalereien.
Farbloses und farbiges Kathedralglas.
Nach dem Brand der alten paritätischen Kirche und der Auflösung des paritätischen Verhältnisses beauftragte die katholische Kirchgemeinde den Architekten Albert Rimli mit der Errichtung einer neuen Kirche. Im April 1912 legte der Architekt die im Detail ausgearbeiteten Pläne vor. Dabei kamen auch die Kirchenfenster zur Sprache. Um die beiden Figurenfenster links und rechts vom Hochalter mit einer reicheren Bemalung ausstatten zu können und dennoch einen “genügend und freundlich” beleuchten Chorraum zu erhalten, beschloss man, ein drittes Fenster auf der Nordseite des Chors einzusetzen. Um eine grössere Lichtfülle zu erzielen, empfahl der Architekt, die Schifffenster einzig mit Medaillons zu versehen (StATG, KKG 31, B.13.4.5/3, Protokoll der Sitzung der Baukommission vom 9.4.1912). Der Architekt selbst erklärte sich bereit, ein Schifffenster zu stiften und empfahl für deren Ausführung die Firma Zettler in München, vertreten durch Herrn Meyner in Winterthur (StATG, KKG 31, B.17.2.4/4, Brief von Arch. Rimli an Pfarrer Brühwyler vom 11.4.1912). Im November 1912 begutachtete die Baukommission die von verschiedenen Firmen eingereichten Skizzen. Den Zuschlag erhielten Lütz & Elmpt in Konstanz, deren Vorschläge am ehesten das Ziel erfüllten, einen möglichst hellen Kirchenraum zu erhalten (StATG, KKG 31, B.13.4.5/3, Protokoll der Sitzung der Baukommission vom 25.11.1912). Im Dezember 1912 kam es zum Vertragsabschluss. Festgelegt wurden u. A. die Preise für zwei Figurenfenster im Chor (je 400 Fr.), sechs Figurenfenster im Schiff (je 350 Fr.), drei Zierrahmenfenster (je 130 Fr.) und das Rundfenster oberhalb der Orgel (175 Fr.). Ebenfalls bestimmte man die Heiligen, die in Chor und Schiff dargestellt werden sollten. Die Fenster sollten nach Genehmigung der Skizzen bis Anfang April 1913 geliefert werden (StATG, KKG 31, B.17.2.4/2, Vertrag vom 2.12.1912 zwischen der katholischen Kirchenbaukommission Mammern und der Glasmalerei-Firma Lütz & Elmpt in Konstanz). Zuletzt wurde beschlossen, Schutzgitter für die Gemäldefenster in Auftrag zu geben (StATG, KKG 31, B.13.4.5/3, Protokoll der Sitzung der Baukommission vom 26.4.1913).
Die Glasmalereien der katholischen Kirche Mammern sind, in Anlehnung an die neugotische Architektur und Ausstattung der Kirche, noch ganz dem Historismus verpflichtet.
Kath. Kirchgemeinde Untersee-Rhein
Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.). (2020). Kirchenbau 1869–2019. 150 Jahre Landeskirchen im Kanton Thurgau. Denkmalpflege im Thurgau (Bd. 21, S. 24-25). Basel: Schwabe.
Germann-Leu, M. & Germann-Leu, M. [1997]. Mammern und seine Kirchen. Mammern: Verkehrsverein, S. 6.
Kaufmann, K. (2022). Revival und Stilpluralismus – Sakrale und profane Glasmalereien im Thurgau 1865–1930. In Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.), Glasmalereien am Bau im Thurgau (im Druck). Denkmalpflege im Thurgau 23. Basel: Schwabe.
Raimann, A. & Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz (S. 196–200). Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.
Kath. Kirchgemeinde Untersee-Rhein