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Laut Johann Rudolf Rahn (1899) befanden sich in der Wallfahrtskapelle Heiligkreuz in einzelnen der sechseckigen Scheibchen des nördlichen Chorfensters in trüben Schmelzfarben aufgemalte Wappen, nämlich in einem zwei Konstanzer Schilde mit dem Reichswappen darüber und in einem anderen ein Privatwappen von 1702. Zudem sah Rahn 1899 in einem Nordfenster des Schiffs ein Privatwappen von 1706. Die vorliegende, heute im Kopfstück des östlichen Masswerkfensters der Marienkapelle eingebaute Konstanzer Wappenscheibe ist zweifellos mit der von Rahn erwähnten identisch… Plus
Laut Johann Rudolf Rahn (1899) befanden sich in der Wallfahrtskapelle Heiligkreuz in einzelnen der sechseckigen Scheibchen des nördlichen Chorfensters in trüben Schmelzfarben aufgemalte Wappen, nämlich in einem zwei Konstanzer Schilde mit dem Reichswappen darüber und in einem anderen ein Privatwappen von 1702. Zudem sah Rahn 1899 in einem Nordfenster des Schiffs ein Privatwappen von 1706. Die vorliegende, heute im Kopfstück des östlichen Masswerkfensters der Marienkapelle eingebaute Konstanzer Wappenscheibe ist zweifellos mit der von Rahn erwähnten identisch. Sie befand sich 1899 noch in einem Chorfenster der Kapelle. Sie muss ungefähr zur gleichen Zeit wie die beiden Monolithscheibchen von 1702 (TG_1374) und 1706 (TG_1535) in die Kapelle von Bernrain gekommen sein. Ihr Auftraggeber, der Konstanzer Stadtrat, war Besitzer der Kollatur von Bernrain und zusammen mit dem dortigen Kaplan für deren Unterhalt zuständig. Ob er seine Wappengabe anlässlich einer Renovation der Kapelle machte, weiss man allerdings nicht (Baunachrichten liegen aus der betreffenden Zeit keine vor).
An seinen heutigen Standort in der Marienkapelle dürfte das Glasgemälde von Konstanz entweder 1931/32 anlässlich von deren Errichtung oder 1937 durch Glasmaler Ludwig Jäger gelangt sein (s. Baugeschichte).
Das vorliegende Scheibchen stammt sicherlich vom damals einzigen Konstanzer Glasmaler Johann Georg Spengler, der einige Jahre später ähnliche Wappendarstellungen für die Kirche von Egelshofen (TG_142–TG_152) schuf.
Die Scheibe wird genannt in:
Rahn, 1899, S. 46.
Moins Datation
um 1705
Période
1700 – 1710
Commanditaire / Donateur·trice
Lieu de production
Propriétaire
Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen