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TG_2126: Hexagonale Stadtscheibe Konstanz
(TG_Kreuzlingen_Heiligkreuz_TG_2126)

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Titel

Hexagonale Stadtscheibe Konstanz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Spengler, Johann Georg · zugeschr.
Datierung
um 1705
Masse
ca. 13.1 x 11.8 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die beiden vor farblosen Grund nebeneinander gesetzten Konstanzer Stadtschilde werden pyramidenförmig von dem mit der Reichskrone geschmückten Reichsschild überhöht. Zwischen dem Konstanzer Doppelwappen hängt das Widderfell, das Ordenszeichen des Goldenen Vlieses, herab. Normalerweise ist das Vlies an der um den Reichsschild gelegten “Potence”, der Ordenskette, festgemacht (ein Beispiel dafür bietet die Konstanzer Stadtscheibe im Rathaus von Stein am Rhein; vgl. Hasler, 2010, Kat.-Nr. 162). Diese ist hier allerdings nicht festgehalten. Die Wappentrias umfasst ein einfacher Architekturrahmen in Vierpassform.

Iconclass Code
44A1(+2) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Nation; national)
44A1(+4) · Wappen (als Staatssymbol etc.) (+ Stadt; Gemeinde)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Konstanz, Stadt: In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz unter rotem Schildhaupt.
Reichswappen: In Gold ein schwarzer, golden bewehrter Doppeladler mit dem Bindenschild (rot-silbern-rot) des Hauses Habsburg (Österreich) auf der Brust.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Leichte Farbverluste, namentlich in der Schwarzlot- und Silbergelbbemalung (der Grund des Reichswappens scheint wie die Reichskrone einen kaum mehr wahrnehmbaren Silbergelbauftrag zu enthalten). Das hexagonale Wappenscheibchen ist vermutlich allseitig beschnitten, das heisst es dürfte ursprünglich eine runde Form besessen haben (weil es sich laut Johann Rudolf Rahn 1899 in dem aus sechseckigen Scheibchen bestehenden Chorfenster n II befand, wurde es vermutlich anlässlich seiner dortigen Einsetzung in seine heutige Form gebracht).
Die in der Marienkapelle im Fenster hinter dem Altar verborgene Scheibe war nicht direkt zugänglich. Sie konnte deshalb weder ausgemessen noch von nahem untersucht werden.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Laut Johann Rudolf Rahn (1899) befanden sich in der Wallfahrtskapelle Heiligkreuz in einzelnen der sechseckigen Scheibchen des nördlichen Chorfensters in trüben Schmelzfarben aufgemalte Wappen, nämlich in einem zwei Konstanzer Schilde mit dem Reichswappen darüber und in einem anderen ein Privatwappen von 1702. Zudem sah Rahn 1899 in einem Nordfenster des Schiffs ein Privatwappen von 1706. Die vorliegende, heute im Kopfstück des östlichen Masswerkfensters der Marienkapelle eingebaute Konstanzer Wappenscheibe ist zweifellos mit der von Rahn erwähnten identisch. Sie befand sich 1899 noch in einem Chorfenster der Kapelle. Sie muss ungefähr zur gleichen Zeit wie die beiden Monolithscheibchen von 1702 (TG_1374) und 1706 (TG_1535) in die Kapelle von Bernrain gekommen sein. Ihr Auftraggeber, der Konstanzer Stadtrat, war Besitzer der Kollatur von Bernrain und zusammen mit dem dortigen Kaplan für deren Unterhalt zuständig. Ob er seine Wappengabe anlässlich einer Renovation der Kapelle machte, weiss man allerdings nicht (Baunachrichten liegen aus der betreffenden Zeit keine vor).
An seinen heutigen Standort in der Marienkapelle dürfte das Glasgemälde von Konstanz entweder 1931/32 anlässlich von deren Errichtung oder 1937 durch Glasmaler Ludwig Jäger gelangt sein (s. Baugeschichte).
Das vorliegende Scheibchen stammt sicherlich vom damals einzigen Konstanzer Glasmaler Johann Georg Spengler, der einige Jahre später ähnliche Wappendarstellungen für die Kirche von Egelshofen (TG_142TG_152) schuf.

Die Scheibe wird genannt in:
Rahn, 1899, S. 46.

Datierung
um 1705
Zeitraum
1700 – 1710
StifterIn

Konstanz, Stadt

Herstellungsort
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen

Bibliografie und Quellen

Literatur

Erni, P. und Raimann, A. (2009). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VII: Der Bezirk Kreuzlingen I. Die Stadt Kreuzlingen. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Rahn, J.R. (1899). Die mittelalterlichen Bau- und Kunstdenkmäler des Cantons Thurgau. Frauenfeld: Commissionsverlag J. Huber.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Kreuzlingen_Heiligkreuz_TG_2126
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen

Inventar

Referenznummer
TG_2126
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020