Das Scheibchen zeigt die auf dem Thron sitzende Maria Lactans, vor der ein Mönch mit einem Spruchband in der Hand andachtsvoll niederkniet.
o mater dei mement[o mei]
keine
Das Scheibchen zeigt die auf dem Thron sitzende Maria Lactans, vor der ein Mönch mit einem Spruchband in der Hand andachtsvoll niederkniet.
o mater dei mement[o mei]
keine
Gut. Einige Sprünge in den Flickstücken (Rankenbordüre).
Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.
Das runde figürliche Monolithscheibchen besitzt eine aus Flickstücken bestehende, nachträglich angefügte Bordüre in Form eines Rankendekors
Die Herkunft des nachträglich mit einer Bordüre aus Flickstücken eingefasste Rundscheibchen ist unbekannt. Die holzschnittartige Zeichnung der Figuren legt ein Entstehungsdatum noch im 15. Jahrhundert, in Frankreich, in Köln oder den südlichen Niederlanden, nahe (vgl. Husband, 1991, S. 135; Lymant, 1982, Nr. 93–95; Tiedemann, 2008, S. 74). Besonders ähnlich ist etwa eine vermutlich aus dem elsässischen Wihr-au-Val stammende Rundscheibe mit dem hl. Hieronymus (Ende 15. Jh., Museum Unterlinden, Colmar; Hérold/Gatouillat, 1994, Abb. 139, S. 282).
Die Scheibe ist unpubliziert.
Historisches Museum Thurgau
Hérold, M., Gatouillat, F. (1994). Les vitraux de Lorraine et d'Alsace (Corpus Vitrearum France. Recensement V). Paris: CNRIS Editions-Inventaire général.
Husband, T. B. (1991). Stained glass before 1700 in American collections: Silver-stained roundels and unipartite panels (CV USA, Checklist IV), Washington: National Gallery of Art.
Lymant, B. (1982). Die Glasmalereien des Schnütgen-Museums. Köln: Schnütgen-Museum.
Tiedemann, K. (2008). Flämische Roundels und Artverwandtes aus einer süddeutschen Renaissance-Sammlung. Heidelberg: Tiedemann.
Historisches Museum Thurgau