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Der Stifter Ulrich Flückiger stammte aus dem Weiler Flückigen (Flückingen) in der Gemeinde Rohrbach (Rohrbachgraben) im Kanton Bern. Er war der Sohn von Kaspar und Madlen Flückiger, deren stattlichen Hof in Flückigen er nach ihrem Tod übernahm. 1621 heiratete er Barbara Wynistorfer. 1647 wurde er vom Chorgericht wegen Ehebruchs angeklagt. Gertrud Flückiger schliesst deshalb nicht aus, dass Ulrich Flückiger die für seine Scheibe als Bildthema gewählte Geschichte Susannas als Antwort auf diese offenbar haltlose Anschuldigung verstand… Plus
Der Stifter Ulrich Flückiger stammte aus dem Weiler Flückigen (Flückingen) in der Gemeinde Rohrbach (Rohrbachgraben) im Kanton Bern. Er war der Sohn von Kaspar und Madlen Flückiger, deren stattlichen Hof in Flückigen er nach ihrem Tod übernahm. 1621 heiratete er Barbara Wynistorfer. 1647 wurde er vom Chorgericht wegen Ehebruchs angeklagt. Gertrud Flückiger schliesst deshalb nicht aus, dass Ulrich Flückiger die für seine Scheibe als Bildthema gewählte Geschichte Susannas als Antwort auf diese offenbar haltlose Anschuldigung verstand. Gegenüber der Obrigkeit seit jeher kritisch eingestellt, beteiligte er sich als Leutnant im Heer der Oberaargauer Bauern 1653 am Bauernkrieg. Nachdem die Berner Obrigkeit den Aufstand niedergeschlagen hatte, liess sie Uli Flückiger mit weiteren Anführern der Aufständischen am 21. Juni 1653 in Aarwangen köpfen (HBLS Bd. 3/1926, S. 178f.; Flückiger 1988; Flückiger 1994, S. 253–272).
Es handelt sich um eine signierte Arbeit des Aarauer Glasmalers Hans Ulrich II. Fisch (1613–1686). In Komposition und Stil ist sie der von diesem 1647 für Matthias Müller geschaffenen Bildscheibe im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 20807) nahe verwandt.
Moins Datation
1646
Commanditaire / Donateur·trice
Flückiger, Ulrich, Flückigen (Rohrbachgraben) · Wynistorfer, Barbara
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Kunstsammlung Schweizerische Eidgenossenschaft (vormaliger Depositär: Lohn, Kehrsatz R. 13E)
Propriétaire précédent·e
1900 Dr. Emil Welti, Bern. – Albert Welti, Bern.
Numéro d'inventaire
Lo 373