Image commandée

BE_1152: Gedenk-Wappenscheibe Ludwig II. von Diesbach und Agathe von Bonstetten
(BE_Bern_BHM_11599)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Gedenkscheibe Ludwig II. von Diesbach und Agatha von Bonstetten

Type d'objet
Artiste
Lieu de production
Datation
1556
Dimensions
30.5 x 22.7 cm im Licht

Iconographie

Description

Vor grossflächigem rotem Damastgrund stehen auf dem Podium mit der Stifterinschrift die Vollwappen des Ludwig II. von Diesbach und der Agatha von Bonstetten. Ihre Helmzierden umfasst eine Arkade aus einem blauen Flachbogen und grünen Pfeilern. Dieser sind als Seitenrahmung zwei grüne Balustersäulen auf hohen blauen Sockeln vorgesetzt. Im Oberbild ist eine Hirschjagd festgehalten.

Code Iconclass
43C111241 · chasse au cerf
46A122 · armoiries, héraldique
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Ludwig II. von Diesbach, Agatha von Bonstetten

Inscription

L. Von Diesbach A. Vo Bonstetten.
1556.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Der Unterbau der linken Säule, ein Stück der Helmdecke sowie Stücke der Oberzone neu ergänzt; Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1921 Hans Drenckhahn, Thun: Einsetzen von Ergänzungen (vgl. die aus der Scheibe stammenden Fragmente im BHM Bern, Inv. 17630).

Technique

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die vorliegende Scheibe entstand sicher in Gedenken an Ludwig II. von Diesbach und seine zweite Frau Agatha von Bonstetten.
Ludwig II. von Diesbach (1452–1527) war der in Godesberg bei Bonn geborene Sohn Ludwigs I. und der Elisabeth von Runtz (Runs) sowie der Bruder Wilhelms. Nach seiner Ausbildung in Bern unter seinem Cousin Niklaus (1430–1475) hielt er sich in Savoyen und als Page Ludwigs XI. am französischen Hof in Paris auf. Er war Herr zu Diessbach, zu Landshut (1514 veräussert) und zu Spiez (1516 veräussert). In Bern seit 1480 dem Grossen Rat angehörend, wurde Ludwig von Diesbach dort 1481 Sechzehner. Er diente 1481–1483 als Schultheiss zu Thun und 1487–1489 als Vogt zu Baden. Auf dem Italienzug Kaiser Maximilians wurde er 1496 in Pavia zum Ritter geschlagen. 1512–1514 amtete Ludwig von Diesbach als Gouverneur zu Neuenburg und 1516–1519 als Vogt zu Aigle (Aelen). Verheiratet war er mit Antonia von Ringoltingen († 1487) und in zweiter Ehe seit 1494 mit Agatha von Bonstetten, einer Tochter des Zürcher und Berner Bürgers, Herrn von Uster und Hohensax, Andreas Roll von Bonstetten, und der Johanna von Bubenberg sowie Witwe Georg vom Steins (HBLS 2/1924, S. 712; HLS 3/2004, S. 714). Ludwig von Diesbach führte autobiographische Aufzeichnungen, die heute zu den aufschlussreichsten kulturhistorischen Zeugnissen des Spätmittelalters gehören.
Scheiben Ludwigs II. finden sich in der Pérolles-Kapelle zu Freiburg i. Ü. (ca. 1520–1523) sowie in den Kirchen von Worb (1521) und Ligerz (um 1523). Er stiftete vermutlich auch 1485/90 eine Wappenscheibe in die Kirche Utzenstorf, heute im Besitz des Bernischen Historischen Museums (BHM Bern, Inv. 420), und eine nunmehr verschollene Scheibe aus der Kirche von Oberdiessbach (Diessbach) von 1499 (Haller 1900, S. 117).

Die drei Allianzwappenscheiben im Bernischen Historischen Museum von Diesbach-von Runtz (BHM Bern, Inv. 11599), von Diesbach-Brüggler (BHM Bern, Inv. 11600) und von Diesbach-von Bonstetten (BHM Bern, Inv. 11596) sind alles Gedenkstiftungen, die 1556 in Auftrag gegeben wurden. Da sie in den Massen (31 x 24 cm) übereinstimmen, liegt die Vermutung nahe, dass sie aus einer Serie gleicher unbekannter Herkunft stammen und eine Art Stammbaum des damaligen Stifters darstellten. Solche Glasgemäldezyklen, die auf das Familiengedächtnis ausgerichtet waren, stifteten die von Diesbach auch in die Kirche zu Worb und in die Pérolles-Kapelle in Freiburg, wo sie jedoch nur noch fragmentarisch erhalten sind.
Um 1556 war Niklaus von Diesbach (1511–1585) wohl der bedeutendste Familienvertreter und kommt daher am ehesten als Auftraggeber der Scheiben in Frage. Der Sohn Ludwigs II. von Diesbach und Agatha von Bonstettens war seit 1547 Herr von Diessbach, Hauptmann in französischen Diensten, 1537 Vogt von Thonon, 1549 Vogt von Lenzburg und seit 1557 Ratsherr in Bern. Es ist mit einiger Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass es Niklaus von Diesbach war, der mit den drei Scheiben seiner Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern ein Familiendenkmal setzte.
In der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums Zürich ist die vorliegende Scheibe dem Berner Simon Steinegger zugeschrieben. Die grossen Wappenscheiben in den südlichen Obergadenfenstern des Berner Münsters, die Brigitte Kurmann-Schwarz mit diesem Glasmaler in Zusammenhang bringt (Kurmann-Schwarz 1998, S. 378f.), lassen sich aufgrund ihrer Monumentalität und dem dadurch gegebenen Anspruch aber nur schwer mit den vorliegenden Von-Diesbach-Scheiben vergleichen, ebensowenig wie die quellenmässig für Steinegger belegte runde Standesscheibe von 1566 in der Nydeggkirche Bern. Die Zuschreibung bleibt damit hypothetisch.

Das Bernische Historische Museum bewahrt einen Entwurf Hans Drenckhahns von 1921 zum linken Sockel und zum ergänzten Stück der Helmdecke dieser Scheibe (in Schachtel mit Fragmenten aus Von-Diesbach-Scheiben, BHM Bern, Inv. 17630). Ebenda befinden sich drei ältere Ergänzungen der Scheibe (zweimal derselbe Sockel und das Helmdeckenstück), die von Drenckhahn entfernt wurden.

Datation
1556
Commanditaire / Donateur·trice

Diesbach, Niklaus IV. von (1511–1585)

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Propriétaire précédent·e

Bis 1919 Robert von Diesbach, Bern (Geschenk von ihm an das BHM Bern)

Numéro d'inventaire
BHM 11599

Bibliographie et sources

Bibliographie

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1919, Bern 1920, S. 37.

Vgl.

Berchtold Haller, Bern in seinen Rathsmanualen 1465–1565, 1. Teil, Bern 1900, S. 117.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Références à d'autres images

SNM Zürich, Neg. 13298 (Simon Steinegger), 13304

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Bern_BHM_11599
Crédits photographiques
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Date de la photographie
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Propriétaire

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Inventaire

Numéro de référence
BE_1152
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Objets et images liés

Objets liés
Gedenkscheibe Niklaus von Diesbach und Margaretha Brüggler
Allianzwappenscheibe Ludwig I. von Diesbach und Elisabeth von Runtz (Runs)
Photographies complémentaires
Schema