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BE_1076: Gedenkscheibe Hartmann von Erlach
(BE_Spiez_Schlossmuseum_Erlach_Hartmann)

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Titre

Gedenkscheibe Hartmann von Erlach

Type d'objet
Artiste
Weber, Jakob II. · signiert
Datation
1676
Dimensions
63 x 42. cm im Licht

Iconographie

Description

Zwei an ihren unteren Enden mit einer blauen Schleife zusammengebundene Palmblätter rahmen das vor gelben Grund gesetzte und von einer Freiherrenkrone bekrönte Wappen des Hartmann von Erlach. Im geschweiften Oberbild sind Waffentrophäen dargestellt. Am Fuss steht die Hartmann von Erlach gewidmete Inschrift.

Code Iconclass
45L311(+6) · trophée ~ bataille, guerre (+ armes)
46A122 · armoiries, héraldique
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Hartmann von Erlach

Inscription

Anno 1676 / Zů Ehren vnd Löblichem Angedencken des Hochwol= / Edlen gebornen vnd gestrengen Hartman von Erlach, / Jn diensten beider Königlicher Maÿestäten zů Franckreich vnd / in Schweden, vnderschidlich wolbestelt gewesner Oberst Leüttenandt / Eÿgnoßischer vnd hochteütscher Völckern zů fůeß, Jst von Gott / Seligklichen auß diser Welt berůff[e]n worden den 25 : Ianuarÿ Anno / 1633 Seines Alters 35 Jahr I.W.

Signature

I.W.

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Links neben dem Wappen und Mitte des unteren Randes je eine kleines Glasstück neu ergänzt (s. u.); zwei kleine Glasausbrüche rechts neben dem Wappen; stellenweise geringer Schwarzlotverlust; Sprünge und zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Restaurierungen

  1. Jahrhundert: Einsetzen kleiner Ergänzungen. 1949/50 Louis Halter, Bern: Neuverbleiung.
Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb in blassem und sattem Ton, Eisenrot sowie blauer und grüner Schmelzfarbe; die Hintergrundbemalung aus rückseitig aufgetragenem blassem Silbergelb; die Schriftrolle entlang ihrer Ränder mit Schwarzlot leicht laviert; im Oberbild blasse Schwarzlotlavierung.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Das in der Schlosskirche Spiez ursprünglich im Seitenschifffenster Nord IV eingefügte Glasgemälde ist eine Gedenkscheibe für Hartmann von Erlach (1597–1633), den Bruder Burkharts (1600–1686) und den Sohn Antons (1557–1617). Er diente unter König Gustav Adolf von Schweden und war Kommandant auf Schloss Pfirt im Sundgau, wo er von Bauern ermordet wurde. Beigesetzt ist er im Kreuzgang zu Basel (von Erlach 1989, Stamm-Taf. D 2 X).

Hans Lehmann bezieht das auf fünf der 1676 in die Kirche gestifteten Scheiben vorhandene Monogramm "I.W." auf den Berner Maler Jakob Wäber (1627–1698). Lehmanns Vermutung, wonach dieser auch Glasmaler war, ist jedoch unhaltbar. Beim betreffenden Monogramm handelt es sich vielmehr um dasjenige des Winterthurer Glasmalers Jakob II. Weber (1637–1685). Dies belegt die Wappenscheibe des Burkhart von Erlach (1600–1686), worauf Weber seine volle Signatur mit dem Zusatz "W" (= Winterthur) hinsetzte. Webers sechs Arbeiten in Spiez heben sich im Aufbau von den übrigen Glasmalereien ab, die man von ihm kennt (Boesch 1955, S. 77–96, Abb. 23–27). Diese sind nämlich vollkommen analog komponiert wie die Glasgemälde, wie sie Hans Jakob Güder damals nicht nur für Spiez, sondern zuvor und danach auch für andere Orte schuf (Hasler 2003, Abb. 4). Weber wird sie demnach nach Vorlagen Güders ausgeführt haben. Das tat er selbstverständlich nicht aus eigenem Antrieb, sondern auf Wunsch seines Spiezer Auftraggebers, der sich offensichtlich eine einheitlich durchgestaltete Von-Erlach-Wappenfolge erwünschte. Um darin seine sechs Werke kenntlich zu machen, sah sich Weber veranlasst, sie mit seinen Initialen beziehungsweise seinem Namen zu versehen. Die von ihm nach Spiez gelieferten Scheiben zeigen die Wappen von Anton von Erlach (1557–1617), Burkhart von Erlach (1566–1640), Burkhart von Erlach (1600–1686), Hartmann von Erlach (1597–1633) sowie Johann Ludwig von Erlach (1595–1650). Von diesen fünf Familienmitgliedern war 1676 nur noch der sich auf seiner Scheibe voller Stolz als "der Ältest seines Geschlechts" bezeichnende Herr zu Kiesen Burkhart von Erlach († 1686) am Leben. Von ihm weiss man, dass er in der Nachfolge seines Urgrossvaters Diebold von Erlach das Geschlechtsbuch und Familienregister der von Erlach fortführte. Zu den meisten der genannten, 1676 bereits verstorbenen Familienangehörigen hatte er enge Beziehungen, war er doch der Sohn Antons (1557–1617), der Bruder Hartmanns (1597–1633) sowie ein Vetter Johann Ludwigs (1595–1650). Burkhart war es auch, der von Johann Ludwig nach dessen Tod die Herrschaft Kasteln im Mannlehen übernahm und in der 1650 für diesen errichteten Grab- und Memorialkapelle in der Kirche von Schinznach Dorf (Kanton Aargau) zu dessen Ehren zwei Gedenkscheiben anbringen liess (Hasler 2002, S. 250–252, Farbabb. S. 82; Hasler 2003, S. 14–18). Im Bildaufbau und Format entsprechen dieselben exakt der Doppelscheibe Johann Ludwigs in Spiez. Damit geben auch sie sich als Arbeiten Webers zu erkennen. Es wird demnach Burkhart von Erlach gewesen sein, der 1676 einerseits die sechs Scheiben für Spiez und andererseits die Doppelscheibe mit dem Wappen von Johann Ludwig von Erlach für Schinznach bei Weber in Auftrag gab und ihm vermutlich Entwürfe Güders als Vorlagen dazu vermittelte. In ihm darf man also wohl die Person vermuten, welcher Sigmund von Erlach, der damalige Schlossherr von Spiez, die Projektierung und Realisierung seiner für die dortige Kirche bestimmten, in Glas gebrannten Ahnengalerie anvertraute (vgl. dazu die Doppelscheibe Sigmund von Erlachs).

Datation
1676
Commanditaire / Donateur·trice

Erlach, Burkhart von Erlach (1600–1686)

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Stiftung Schloss Spiez

Numéro d'inventaire
Inv. 0575

Bibliographie et sources

Bibliographie

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 86–88.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 42, 249.

Hans Lehmann, Die zerstörten Glasgemälde in der Kirche von Hindelbank und ihre Beziehungen zur Familie von Erlach, in: Berner Kunstdenkmäler, Bd. 4, o. J. [1913], S. 40 (Jakob Wäber).

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002, S. 251f. (Jakob Weber II.).

Rolf Hasler, Der Wappenscheibenzyklus der Familie von Erlach aus der Schlosskirche Spiez, in: Schweizer Archiv für Heraldik 117/2003, Heft I, S. 29f., Abb. (Jakob II. Weber).

Jürg Schweizer/Annelies Hüssy, Schloss und Schlosskirche Spiez (Schweizerische Kunstführer), Bern 2015, S. 48.

Vgl.

Paul Boesch, Die alten Glasmaler von Winterthur und ihr Werk, 286. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur 1955.

Hans Ulrich von Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie, Bern 1989.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Références à d'autres images

Denkmalpflege Kt. Bern, Foto Louis Halter; SNM Zürich, Neg. 9850 (Jakob Wäber)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Spiez_Schlossmuseum_Erlach_Hartmann
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2002
Copyright
© Stiftung Schloss Spiez
Propriétaire

Stiftung Schloss Spiez

Inventaire

Numéro de référence
BE_1076
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler ; Stefan Trümpler 2016

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Photographies complémentaires
Schema