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BE_461: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Moosseedorf_refK_Vinzenz)

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Titre

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Type d'objet
Artiste
Lieu de production
Datation
um 1522
Dimensions
49.0 x 44.8 cm im Licht
Lieu
Emplacement
I, 1b
Inventaire

Iconographie

Description

Vor rotem Damastgrund steht der blondgelockte hl. Vinzenz auf grünem Fliesenboden. Er trägt eine Alba und eine blaue Dalmatika und hält in seinen Händen einen grünen Palmwedel bzw. ein Brevier. Die Seitenrahmung bilden Rundpfeiler mit violetten Basen und roten Kapitellen. Darüber erhebt sich ein in Grisaillemalerei ausgeführter Astbogen mit Blattwerk. Die Scheibe bildet das Pendant zu derjenigen mit der Madonna. Wie diese besass sie ursprünglich vermutlich rote an Stelle ihrer ergänzten violetten Pfeilerbasen.

Code Iconclass
11H(VINCENT) · Vincent de Saragosse (ou de Valence), diacre et martyr; attributs possibles: livre, grappe de raisin, dalmatique, gril (à pointes), meule, corbeau, vaisseau
Mot-clés Iconclass
bateau · clou · corbeau · dalmatique · diacre · grappe · gril · livre · martyr · meule · Vincent (St)
Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Das Glas in der Ecke oben links, ein Teil des blauen Mantels, ein Grossteil des Fliesenbodens, die beiden violetten Pfeilerbasen und möglicherweise die unteren Stücke des roten Damasts neu ergänzt (allenfalls handelt es sich bei diesen Stücken um alte Flickstücke); Sprungbleie; die Verbleiung erneuert (nach Hans Lehmann ist die Scheibe stark restauriert).

Restaurierungen 2003 Atelier Martin Halter, Bern (siehe Dokumentation Vitrocentre): Nachbesserung fehlender Stellen in der Schwarzlotmalerei.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die Madonnenscheibe ist heute zusammen mit derjenigen des hl. Vinzenz in die unterste Reihe des zweibahnigen zentralen Chorfensters eingefügt. In diesem Fenster sahen auch von Mülinen 1881 und Rahn 1883 (dieser identifiziert den Heiligen irrtümlicherweise nicht mit Vinzenz, sondern mit Laurentius) die beiden genannten Glasgemälde. In der Detailausführung (Damast- und Fliesenmuster) weichen dieselben zwar leicht voneinander ab. Weil sie in ihrer Grundgestaltung, im Kolorit und in den Massen übereinstimmen, dürften sie aber von Anbeginn an zusammengehört haben, d. h. beide Werke werden von Bern in den zwischen 1520 und 1525 erneuerten Kirchenchor gestiftet worden sein. Zu diesem Ensemble, das sicher bereits damals im zentralen Chorfenster zur Aufstellung kam, zählte die laut von Mülinen 1881 noch vorhandene, heute verschollene Berner Standesscheibe. Die Zweibahnigkeit des Fensters lässt freilich den Schluss zu, dass Berns Stiftung ursprünglich mindestens sogar vier Scheiben umfasste. Die nach 1881 abhanden gekommene Standesscheibe dürfte demnach noch ein Pendant besessen und damit zum Paar vereint seinen Platz im Fenster möglicherweise wie in der Kirche von Lauperswil direkt unterhalb der beiden noch existierenden Figurenscheiben (Madonna, hl. Vinzenz) gehabt haben.

Laut Hans Lehmann sollen die beiden Figurenscheiben von Jakob Stächeli stammen (tätig 1507–1527), und zwar aufgrund ihrer stilistischen Nähe zu den Stiftungen Berns, Aarbergs und des Klosters Frienisberg in der Kirche Grossaffoltern. Die betreffenden Glasgemälde in Grossaffoltern bilden jedoch keineswegs eine stilistisch homogene Gruppe, so wie es Lehmann suggeriert. Weil für Stächeli keine gesicherten Glasmalereien dokumentiert sind, erweist sich das von Lehmann für diesen in Anspruch genommene Œuvre zudem als eine reine Hypothese (vgl. dazu die Ausführungen zu den Scheiben in Grossaffoltern). Somit gibt es keine stichhaltigen Gründe dafür, die zwei Moosseedorfer Figurenscheiben mit ihm in Verbindung zu bringen. Ebenso wenig wie von Stächeli kennt man von Hans Dachselhofer (vor 1485–1550) und Simprecht Werder (tätig 1525, 1527) signierte Werke. Ob unsere beiden Scheiben allenfalls von einem dieser Meister geschaffen wurden, muss deshalb ebenfalls unbeantwortet bleiben. Nicht vergleichen lassen sie sich in ihrer spröden, nach Lehmann gar "plumpen" Ausführung (Rahmenwerk) mit den feiner ausgearbeiteten Glasgemälden von Hans Funk (um 1470–1540) sowie mit den Jakob Meyer zugewiesenen in Leuzigen. Dabei bleibt allerdings festzuhalten, dass ihr unbekannter Schöpfer Funk'schen Einflüssen unterworfen war. Seine beiden Scheiben beruhen nämlich auf den gleichen Vorlagen wie die anlässlich der Chorerneuerung von 1520 in die Kirche von Uerkheim gestiftete Madonnen- und Vinzenzenscheibe, die der Berner Funk-Werkstatt zugewiesen werden können (Hasler 2002, Nrn. 150, 152, Farbabb. S. 92). Bern dürfte seine Stiftungen nach Moosseedorf folglich frühestens 1521 gemacht haben.

Datation
um 1522
Période
1520 – 1525
Commanditaire / Donateur·trice

Bern, Stand bzw. Stift St. Vinzenz

Lieu de production
Propriétaire

Kirchgemeinde Moosseedorf. Die Unterhaltspflicht der zwei Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliographie et sources

Bibliographie

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 75.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Drittes Heft. Mittelland. II. Jegistorf–Ottenleuebad, Bern 1881, S. 172.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde IV/1880–83, Zürich 1883, S. 244.

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidg. Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 24, 79.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 241.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 14/1912, S. 299 (Anm. 2) und 16/1914, S. 144f. (Jakob Stächeli).

Hans Lehmann, Stächeli, Jakob, in: Ulrich Thieme/Felix Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig, Bd. 31/1937, S. 439 (Jakob Stächeli).

Andrea Zellweger, Kirche Moosseedorf. Kanton Bern (Schweiz. Kunstführer), Bern 2005, S. 14–16, Farbabb. S. 15.

Vgl.

Rolf Hasler, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kirchen und Rathäuser, Aarau 2002.

Références à d'autres images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse A 212; SNM Zürich, Neg. 9027, 9028 (im Chor; Jakob Stähelin); Foto Halter, Bern (siehe Dokumentation Vitrocentre).

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Moosseedorf_refK_Vinzenz
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Münchenbuchsee-Moosseedorf
Propriétaire

Kirchgemeinde Moosseedorf. Die Unterhaltspflicht der zwei Glasgemälde im Chor 1915 vom Staat Bern damals zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventaire

Numéro de référence
BE_461
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema