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Anlässlich ihrer Erneuerung von 1673 erhielt die Kirche Gsteig von verschiedener Seite Fenster- und Wappengaben, so auch von der benachbarten Landschaft Hasli. Das vormals reichsfreie Haslital war seit 1334 bernisches Untertanenland. Es nannte sich 1347 "Hasly im Wyssland". Seit dem 16. Jahrhundert ist allerdings die Bezeichnung Oberhasli geläufig, um diese bernische Landvogtei (und ehemaliger Amtsbezirk) von Hasle bei Burgdorf zu unterscheiden. Seit der Reformation, gegen die sich etwa die Hälfte der Einwohner mit Waffengewalt gewehrt hatte, ernannte die Stadt Bern auch den Venner von Hasli, doch gelang es der Obrigkeit aufgrund heftigsten Widerstandes nicht, einen Bernburger als Landamman einzusetzen (HLS 9/2010, S… Plus
Anlässlich ihrer Erneuerung von 1673 erhielt die Kirche Gsteig von verschiedener Seite Fenster- und Wappengaben, so auch von der benachbarten Landschaft Hasli. Das vormals reichsfreie Haslital war seit 1334 bernisches Untertanenland. Es nannte sich 1347 "Hasly im Wyssland". Seit dem 16. Jahrhundert ist allerdings die Bezeichnung Oberhasli geläufig, um diese bernische Landvogtei (und ehemaliger Amtsbezirk) von Hasle bei Burgdorf zu unterscheiden. Seit der Reformation, gegen die sich etwa die Hälfte der Einwohner mit Waffengewalt gewehrt hatte, ernannte die Stadt Bern auch den Venner von Hasli, doch gelang es der Obrigkeit aufgrund heftigsten Widerstandes nicht, einen Bernburger als Landamman einzusetzen (HLS 9/2010, S. 324).
Die Scheibe der Landschaft Hasli ist ein Jahr später datiert als die Vennerscheiben, die laut Seckelmeisterrechnung vom Oktober 1673 für den Berner Glasmaler Hans Jakob Güder gesichert sind: "Den 25sten dito Lt. befälchs bezahlt H. Johann Jacob Güder dem glaßmaler für mghrn und mhrn der Venneren Ehrenwapen in die Kirchen um Gsteyg, Beattenberg und Thurnen 236 lb 13 ß 4 d" (Staatsarchiv Bern B VII 554). Auch sie stammt aber sicher von Güder, worauf auch ein Vergleich mit dessen Hasli-Scheibe in der Kirche Ringgenberg von 1671 hinweist. Die Zuschreibung der vorliegenden Scheibe durch Thormann/von Mülinen (1896) und Oidtmann (1905) an Beat Herport entbehrt hingegen sicherer Grundlagen, zumal dieser nur als Glaser überliefert ist.
Moins Datation
1674
Commanditaire / Donateur·trice
Lieu de production