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BE_667: Wappenscheibe Philipp Albrecht von Berndorff
(BE_Sumiswald_refK_BerndorfPA)

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Titre

Wappenscheibe Philipp Albrecht von Berndorff

Type d'objet
Artiste
Kupferschmid, Bendicht · Werkstatt, zugeschr.
Kupferschmid, Heinrich · Werkstatt, zugeschr.
Kupferschmid, Samuel · Werkstatt, zugeschr.
Datation
1662
Dimensions
40.5 x 31 cm im Licht

Iconographie

Description

Vor farblosem Grund ist das dreifach behelmte Vollwappen des Philipp Albrecht von Berndorff auf die Schriftkartusche gesetzt. Über der von zwei Putten flankierten Rollwerkkartusche erhebt sich eine mehrachsige Rahmenarchitektur. Sie besteht aus einer Arkadengalerie als Rückfront und seitlich vorgelagerten Marmorsäulen als Träger eines in die Tiefe fluchtenden Gebälks. Über die Galerie zieht sich eine Balustrade, auf der zwei Vögel sitzen.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
Héraldique

Wappen Philipp Albrecht von Berndorff

Inscription

Philipp Albrecht vo Berndorff Zů Böl vnd / Steinbach Röm: Kei: Maÿ: ouch Hochfürstlich / durchleücht ErtzHertzog Leopolt Wilhelm Zů Ostereich Raht vnd / Cammerer Landt Comenthür der Baleÿ Elsas: vnd Bur= / =gundt Commentheür Zů Alt = schausen vnd Maÿnauw / Teütsch Ordens Ritter Anno 1662.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1706: Damals wurden in den Fenstern 516 Butzengläser ersetzt (von Steiger 1973).
1738: Damals wurden in den Fenstern 62 Butzengläser ersetzt (von Steiger 1973).
1814: Damals Reparaturen an gewissen Scheiben (Lohner; von Mülinen 1879, S. 155).
1882: Johann Heinrich Müller (1822–1903), Bern (Thormann/von Mülinen 1896, S. 97). Nach Kasser (1892) wurden die 23 alten Glasgemälde bei der "letzten" Restauration der Kirche (d. h. 1882) von Glasmaler Müller in Bern "sorgfältig reparirt und in matt ornamentirte Grisailfenster eingesetzt". Johann Rudolf Rahn konstatierte 1882 (S. 317), dass die Scheiben im Chor und dem Schiff der Kirche Sumiswald von J. H. Müller in Bern restauriert werden.
1934: Unter Leitung von Rudolf Wegeli, Direktor des Bernischen Historischen Museums, sollten die Glasgemälde offenbar bereits nach 1912 anlässlich der damaligen Kirchenrenovation durch Hans Drenckhahn restauriert werden (von Steiger 1973, Einl.). Realisiert wurde diese Restaurierung jedoch erst anlässlich der Kirchenrenovation von 1934. Unter Aufsicht Rudolf Wegelis wurden laut Ernst Thönen (1937, Vorwort) damals die Scheiben von Drenckhahn in Thun "gereinigt, von schlechten Ersatzstücken (nach Unwettern eingesetzt) befreit, mit vorzüglich gelungenen Ergänzungen wiederhergestellt, neu ins Blei gefasst" und wieder in eine Verglasung aus Butzen integriert (an Stelle der im 19. Jh. eingefügten "Teppichmusterverglasung" (von Steiger 1973, Nr. VI, nach Nr. XIV). Laut Thönen betraf diese Restauration nur die Scheiben aus dem frühen 16. Jahrhundert (= Chorfenster).
1946: Das Südfenster bei der Empore erhält ebenfalls an Stelle der im 19. Jahrhundert eingesetzten "Teppichmusterverglasung" wieder eine Butzenverglasung (von Steiger 1973, nach Nr. XIV).
1975 Restauration durch Konrad Vetter (laut Angabe zu Foto Howald): Einfügung zusätzlicher Sprungbleie und Einsetzen einer Sekuritverglasung an Stelle alter Schutzgitter.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Philipp Albrecht von Berndorff zu Pfähl und Steinbach war ein Sohn des Heinrich von Berndorff und der Susanna Yohler von Frickenhausen (Nedopil 2013, S. 62). 1616 trat er in den Deutschen Orden ein. Er war zunächst 1616–1624 Hofmeister in Altshausen, dann 1624–1626 Komtur von Gebweiler, 1626–1628 Komtur von Mühlhausen, 1628–1634 und 1641–1642 Statthalter auf der Mainau sowie 1635 und 1649–1650 Komtur von Strassburg. 1651, 1653 und 1656 wird er als Ratsgebietiger der Ballei und Komtur von Beuggen erwähnt. Er amtete 1658–1666 als Landkomtur der Ballei Elsass-Burgund und gleichzeitig als Komtur zu Hitzkirch, Beuggen (bis 1660), Altshausen und auf der Mainau. Philipp Albrecht von Berndorff, der auch den Titel eines kaiserlichen Rates führte, starb am 17. August 1666 in Altshausen (Helvetia Sacra IV, 7.1, S. 690). Seine Scheibenstiftung erfolgte, als die Kommende Sumiswald unter bernischer Bevogtung im Besitz des Deutschordens war.
Das Wappen des amtierenden Landkomturs findet sich in Stein gehauen auch an der alten Firmarie (Krankenstation) des Schlosses (ehem. Kommende) Beuggen und der zur Kommende Mainau gehörigen Burg Wallhausen.

Die Scheiben mit den Wappen Philipp Jakob von Berndorffs und Niklaus von Wattenwyls in Sumiswald stammen sicher aus derselben Werkstatt. In Komposition und Technik zeigen sie Bezüge zu den Glasgemälden Hans Heinrich Laubschers in Biel, die sich vor allem im Vergleich zur Wappenscheibe Karl von Bonstettens von 1662 im Bernischen Historischen Museum (BE_880, BHM Bern, Inv. 40055) zu erkennen geben. Der noch schmuckvollere Schriftcharakter und die Physiognomie der Oberwappenfigur unterscheiden sich jedoch von Laubschers Werken. Auch findet sich hier nicht die von Laubscher ebenso wie von Güder und Zwirn mit Vorliebe verwendete grüne Schmelzfarbe, hat sie doch der Glasmaler durch den Auftrag blauer Schmelzfarbe auf Silbergelb ersetzt. Aufgrund der Kalligraphie und der genannten technischen Besonderheiten lassen sich dem Meister auch die Scheibe der Talschaft Grindelwald von 1663 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 343) und die Scheibe Peter Malacridas in der Kirche Schlosswil von 1660 zuschreiben. Die von Hans Lehmann 1941 vorgeschlagene Identifizierung dieses Meisters mit Hans Jakob I. Geilinger ist aufgrund mangelnder Hinweise sicher abzulehnen. Vom Berner Glasmaler Beat Herport, der aus zeitlichen Gründen zur Diskussion stehen könnte, sind leider keine gesicherten Werke erhalten. In Betracht zu ziehen hat man in erster Linie aber sicher die Werkstatt der Kupferschmid in Burgdorf, deren Scheiben in der Kirche Seeberg und im Museum Burgdorf einen ganz ähnlichen Schriftcharakter aufweisen und auch stilistische Parallelen zeigen. Werkstattleiter war 1662 vermutlich Bendicht Kupferschmid (1633–1673). Seine wie er als Glasmaler in Burgdorf nachgewiesenen beiden Onkel Heinrich (1623–1689) und Samuel (1627–1688) Kupferschmid werden damals wohl in der gleichen Werkstatt gearbeitet haben. In welcher Weise die drei Glasmaler Kupferschmid bei der Herstellung einer Scheibe zusammen kooperierten, weiss man zwar nicht. Stilistisch dürften sie sich in ihrem Schaffen aber kaum grundlegend unterschieden haben. Es muss deshalb offen bleiben, welcher oder welche der drei betreffenden Glasmaler an der Ausführung der Sumiswalder Scheibe beteiligt gewesen sein könnte(n).

Datation
1662
Commanditaire / Donateur·trice

Berndorff, Philipp Albrecht von († 1666)

Lieu de production
Propriétaire

1934 kam der Chor als Eigentum vom Kanton Bern in den Besitz der Kirchgemeinde. Die im Chor befindlichen Glasgemälde blieben aber im Besitz des Kantons (von Steiger, 1973).
Der vom Kanton Bern am 4. April 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihvertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Bibliographie et sources

Bibliographie

Carl Friedrich Ludwig Lohner, Die reformierten Kirchen und ihre Vorsteher im eidgenössischen Freistaate Bern, nebst den vormaligen Klöstern, Thun, o. J. [1864–67], S. 444.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 155.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, Januar 1882, Nr. 1, S. 250.

Hermann Kasser, Die Glasgemälde in der Kirche zu Sumiswald, in: Kirchliches Jahrbuch für den Kanton Bern, Bern 1892, S. 156–159.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 89f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 240.

Hermann Kasser, Das Bernbiet ehemals und heute. I. Das Emmental, Bern 1905, S. 59.

Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der Kirche zu Sumiswald, Bern 1912, S. 9.

Ernst Thönen, Die Glasgemälde der Kirche zu Sumiswald, Sumiswald 1937, S. 1–22.

Hans Lehmann, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern o. J. [1941], S. 204, Abb. 287 (Hans Jakob Geilinger der Ältere).

Friedrich von Steiger, Die Glasgemälde der Kirche in Sumiswald, Sumiswald 1973, Abb. 6.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 189.

Vgl.

Petra Zimmer/Patrick Braun (Red.), Die Johanniter, die Templer, der Deutsche Orden, die Lazariter und Lazariterinnen, die Pauliner und die Serviten in der Schweiz (Helvetia Sacra, Abteilung IV: Die Orden mit Augustinerregel, Bd. 7, Erster Teil), Basel 2006.

Leopold Nedopil, Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive, London 2013 (Originalwerk veröffentlicht 1868), S. 62.

Références à d'autres images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 07251 (Zustand nach Restauration Vetter, 1975); SNM Zürich, Neg. 8336 (Scheibe hier noch in der Teppichmusterverglasung des 19. Jh., Hans Jost Tschupp, Luzern)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Sumiswald_refK_BerndorfPA
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Kirche Sumiswald
Propriétaire

1934 kam der Chor als Eigentum vom Kanton Bern in den Besitz der Kirchgemeinde. Die im Chor befindlichen Glasgemälde blieben aber im Besitz des Kantons (von Steiger, 1973).
Der vom Kanton Bern am 4. April 1984 der Kirchgemeinde unterbreitete Gebrauchsleihvertrag betreffend vorliegender Scheibe wurde von dieser nicht unterzeichnet.

Inventaire

Numéro de référence
BE_667
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016